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VDIK-Prognose: Automarkt wird bestenfalls stagnieren

06.12.2012 13:45 Uhr
Für 2012 erwartet Volker Lange trotz des guten Konsumklimas und des robusten Arbeitsmarktes etwa 3,08 Millionen Neuzulassungen.

Der Importeurverband VDIK hält für das Jahr 2013 über drei Millionen Pkw-Neuzulassungen für möglich – vorausgesetzt die bestehende Konsumneigung überträgt sich auch auf den Pkw-Markt.

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Die Lage am deutschen Automarkt bleibt nach Überzeugung des Importeurverbandes VDIK angespannt. "Wenn eine Stabilisierung gelingt, und sich die bestehende Konsumneigung auch auf den Pkw-Markt überträgt, dann hält der VDIK für das Jahr 2013 über drei Millionen Pkw-Neuzulassungen bis hin zum Ergebnis 2012 für möglich", sagte VDIK-Präsident Volker Lange am Donnerstag in Frankfurt.

Für 2012 erwartet Lange etwa 3,08 Millionen Neuzulassungen in Deutschland – drei Prozent weniger als 2011. Vor allem das zweite Halbjahr sei mit minus sieben Prozent unerwartet schwach gelaufen. Die Prognosen entsprechen etwa denen des Automobilverbands VDA, der 2012 etwa 3,1 Millionen und 2013 rund 3,0 Millionen Neuzulassungen erwartet.

Verunsicherte Käufer

"Das gute Konsumklima, die bessere Situation auf dem Arbeitsmarkt, die höheren Einkommen und die geringe Inflationsrate konnten die Deutschen nicht stärker zur Anschaffung eines neuen Pkw motivieren", sagte Lange. Das liege zum Einen an der Verunsicherung der Bürger, die sich vor den Folgen von Finanz- und Staatsschuldenkrise und dem Verlust ihres Arbeitsplatzes fürchteten. Zum anderen würden sich immer weniger junge Menschen vor allem in Großstädten so schnell wie möglich ein Auto zulegen.

Zwar seien die Aussichten für 2013 insgesamt nicht schlecht. Doch die Verunsicherung der Bürger über die Entwicklung der Finanzmärkte weltweit und die ungelöste Schuldenkrise im Euroraum schafften kein Vertrauen, sagte Lange: "Die ständig steigenden Benzin- und Energiekosten tragen weiterhin dazu bei, die Neuanschaffung eines Pkw aufzuschieben."

Eigenzulassungen steigen um acht Prozent

Auch 2012 wäre das Minus noch deutlich höher ausgefallen, hätten Händler und Hersteller nicht so viele Wagen selbst zugelassen. Dieser Wert sei um acht Prozent im Vergleich zu 2011 gestiegen, sagte Lange. Drei von zehn Neuzulassungen seien auf das Konto solcher Eigenzulassungen gegangen. In den vergangenen zehn Jahren sei es im Schnitt nur knapp jede vierte gewesen. Über diese taktischen Zulassungen können Autos mit deutlich höheren Preisnachlässen in den Markt gedrückt werden.

Im Vergleich zu europäischen Nachbarn steht Deutschland aber relativ gut da. Die Rückgänge in Griechenland und Portugal sind besonders dramatisch. 2011 gaben die Märkte gut 30 Prozent nach, 2012 erwartet der VDIK weitere Rückgänge von rund 38 Prozent. Auch der französische Markt gehe um 16 Prozent zurück, der spanische um 36 und der italienische um 30 Prozent.

Stärker bei Privatkunden

Der Anteil der Importeure an den Neuzulassungen in Deutschland stieg leicht auf 35,5 Prozent. Dabei liegen sie bei den Verkäufen an Privatkunden mit 42 Prozent deutlich besser, im Flottengeschäft dominieren dagegen die heimischen Hersteller.

Große Unterschiede gibt es aber bei den Herstellern einzelner Länder: Während französische Autobauer wie der angeschlagene PSA-Konzern mit den Marken Peugeot und Citroën Marktanteile verloren, legten die Schwestermarken Hyundai und Kia aus Korea deutlich zu. Sie steigerten ihren Marktanteil von gut vier auf fünf Prozent. (dpa)

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