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Zündschlösser: GM ruft Millionen weitere Wagen zurück

01.07.2014 09:45 Uhr
Zündschlösser: GM ruft Millionen weitere Wagen zurück
Am gleichen Tag, an dem die Opel-Mutter die Entschädigung von Unfallopfern ankündigte, startet sie sechs neue Rückrufe.
© Foto: picture alliance/AP Images

Die Rückruf-Welle von General Motors nimmt immer drastischere Ausmaße an. Am gleichen Tag, an dem die Opel-Mutter die Entschädigung von Unfallopfern ankündigte, startet sie sechs neue Rückrufe.

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Tödliche Unfälle wegen defekter Zündschlösser führen erneut zu einem Massenrückruf bei General Motors. Bei 7,6 Millionen älteren Limousinen der Marken Chevrolet, Oldsmobile und Pontiac kann sich der Zündschlüssel ungewollt verstellen. Ein ähnliches Problem haben weltweit 616 000 neuere Chevrolet-Karossen.

Bei sieben Unfällen mit den älteren Limousinen starben nach Firmenangaben drei Menschen und acht wurden verletzt. Es sei aber noch nicht abschließend geklärt, ob der Defekt zu den Unfällen geführt habe, teilte die Opel-Mutter am Montag in Detroit mit. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel im späten New Yorker Handel leicht.

Nur Stunden zuvor hatte GM einen Fonds zur Entschädigung von Insassen vorgestellt, die bei Unfällen mit älteren Kompaktwagen getötet oder verletzt worden waren (wir berichteten). Dieser jahrelang ignorierte Defekt bei Zündschlössern hatte nach Firmenangaben 13 Tote gefordert und die ganze Rückruf-Welle ins Rollen gebracht.

"Unsere Kunden verdienen mehr als das, was wir ihnen mit diesen Wagen geboten haben", erklärte Firmenchefin Mary Barra zu den neuerlichen Rückrufen. Insgesamt waren es sechs Stück an der Zahl, die weltweit 8,4 Millionen Fahrzeuge der Modelljahre 1997 bis 2014 betreffen. Opel-Modelle waren nicht darunter, allerdings der Saab-SUV 9-7X.

Weitere Elektronik Probleme

Neben den Zündschlössern macht in der neuerlichen Rückruf-Welle vor allem die Elektronik-Probleme. "Wenn uns irgendein anderes Problem bekannt wird, werden wir angemessen und ohne Zögern handeln", versprach Barra. Sie versucht auf diese Weise, das Vertrauen der Kunden in den Hersteller zu bewahren. Bis zuletzt waren die Verkäufe im besonders betroffenen US-Markt sogar gestiegen.

Die seit Jahresbeginn amtierende Konzernchefin lässt nach dem Bekanntwerden der Schlampereien bei den Kompaktwagen systematisch nach Fehlern fahnden. Seit Jahresbeginn hat der Konzern Rückrufe angestoßen, die grob gerechnet 29 Millionen Wagen umfassen. Das sind etwa drei Jahresproduktionen.

Die Kosten für die Reparaturen steigen durch die jüngsten Rückrufe um weitere 500 Millionen Dollar auf insgesamt rund 2,5 Milliarden Dollar (1,8 Mrd Euro) seit Jahresbeginn. Der Konzern hatte wegen des verschleppten Rückrufs überdies eine Strafe von 35 Millionen Dollar an die Verkehrssicherheitsbehörde zahlen müssen. Oben drauf kommen die Auszahlungen durch den Entschädigungsfonds. (dpa)

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