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Zulieferer: Schaeffler verteidigt Bitte um Staatshilfen

09.02.2009 01:36 Uhr
Maria-Elisabeth Schaeffler
Maria-Elisabeth Schaeffler steht zur Conti-Übernahme.
© Foto: ddp / Julia Kellner

Die Inhaber-Familie des angeschlagenen Zulieferers ist nach eigenen Angaben bereit, sich von einem Teil ihres Vermögens zu trennen und mit dem Erlös die Verschuldung des Unternehmens zurückzuführen.

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Die Schaeffler-Familie hat ihre Bitte nach einer zeitlich begrenzten staatlichen Unterstützung verteidigt. Die Gesellschafter seien bereit, sich von einem Teil ihres Vermögens zu trennen und mit dem Erlös die Verschuldung des Unternehmens zurückzuführen, betonen Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg in einer am Sonntag in Herzogenaurach veröffentlichten Stellungnahme. Aufgrund der in ihrem Umfang nicht vorhersehbaren Krise der Branche sei es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, Investoren zu finden. "Es geht bei unseren Gesprächen mit der Politik um eine zeitlich begrenzte Überbrückung in einer besonderen Ausnahmesituation für ein Unternehmen, das im Kern gesund ist", hieß es. Eine Belastung der Steuerzahler sei nicht beabsichtigt. Die Schaeffler-Gruppe sei bereit, für eine Überbrückung die gesetzlich vorgeschriebenen Zinsen und Gebühren zu bezahlen. "Wir gehen davon aus, dass es gelingen wird, spätestens nach der Erholung der wirtschaftlichen Lage Investoren zu finden und die mit der Verbindung von Schaeffler und Continental beabsichtigten strategischen Ziele umsetzen zu können." Die Übernahme sei unverändert der richtige Ansatz zur langfristigen Sicherung der technologischen Basis zweier deutscher Weltmarktführer und zum Wohle beider Unternehmen mit knapp 80.000 Mitarbeitern allein in Deutschland. Vorwürfe zurückgewiesen Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler weisen in ihrer Erklärung den Vorwurf zurück, sie seien Hasardeure, die sich verspekuliert oder verzockt hätten. Die Verbindung mit Continental habe mit Börsenspekulationen überhaupt nichts zu tun. Das Schaeffler-Management habe zwar Mitte des vergangenen Jahres eine konjunkturelle Abkühlung der Wirtschaft mit eingeplant. "Aber wie kein Unternehmer, Politiker, Manager, Analyst oder Wirtschaftsjournalist konnten auch wir nicht den dramatischsten und schnellsten Zusammenbruch der globalen Wirtschaft in den letzten 80 Jahren erwarten." Der unvergleichliche Einbruch der Automobilindustrie nach dem überraschenden Kollaps von Lehman-Brothers habe die Lage nicht nur für die Schaeffler-Gruppe weiter verschärft. "Wenn es uns darum gegangen wäre, uns persönlich zu bereichern, hätten wir in den vergangenen 12 Jahren nicht in diesen weiteren Aufbau der Schaeffler-Gruppe investiert und uns auch nicht bei Continental engagiert", hieß es. (dpa)

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