Der Europa-Chef des Opel-Mutterkonzerns General Motors, Carl-Peter Forster, hat einen weiteren Personalabbau nicht ausgeschlossen. Der "Wirtschaftswoche" sagte Forster, "der globale Wettbewerb in unserer Branche erzwingt Produktivitätsfortschritte. Wenn diese aber nicht in ein gesteigertes Produktions- und Absatzvolumen umsetzbar sind, entsteht zwangsläufig ein neuer Personalüberhang". Darauf müsse jedes Unternehmen reagieren. Es sei möglich, dass weitere Stellen wegfielen, wenn die weitere Marktentwicklung als sehr schwierig eingeschätzt werde. Derzeit werde geprüft, in einem der Werke Bochum, Antwerpen oder im britischen Ellesmere Port eine Astra-Schicht zu streichen. "Wir sprechen gerade mit unseren Betriebsräten". Der aktuelle Verkauf liege zwar immer noch deutlich über Plan. Der Astra sei aber bald in der zweiten Hälfte des Modellzyklus. Die meisten Modelle verlören dann typischerweise an Volumen. Im Opel-Stammwerk in Rüsselsheim, wo das Mittelklassemodell Vectra produziert wird, können laut Forster künftig auch Modelle der Marke Saturn gebaut werden. "2008 startet dort die Produktion einer neuen Generation von Mittelklasse-Autos in verschiedensten Varianten. Diese werden dort für Vollauslastung sorgen", sagte Forster. In Rüsselsheim werde nicht nur der neue Vectra gebaut, es könnten auch andere Modelle von anderen GM-Marken sein. Denkbar seien Fahrzeuge der Marke Saturn. Die US-Marke Saturn werde sich zu einer Schwestermarke von Opel entwickeln, ähnlich wie Vauxhall in England. "Das heißt, wir können Modelle gemeinsam entwickeln und produzieren und diese auf beiden Seiten des Atlantiks verkaufen". Es sei technisch sicherlich möglich, auch das Saturn-Mittelklassemodell Aura in Rüsselsheim zu bauen. (dpa)
GM-Europa: Forster schließt weiteren Personalabbau nicht aus
"Globaler Wettbewerb erzwingt Produktivitätsfortschritte"