Der Autoklassiker Wolga, seit Jahrzehnten der Inbegriff des Dienstwagens russischer Beamter, wird doch noch weitergebaut. Im Dezember hatte es geheißen, die Produktion der veralteten Autos mit viel Blech und weicher Federung solle eingestellt werden. Doch nun erklärte der Chef des Herstellers GAZ, Maxim Awdejew, am Montag: "Das Auto wird solange weitergebaut wie der Markt es braucht." Dieses Jahr sollen 51.000 Wolga hergestellt werden, knapp ein Viertel davon mit DaimlerChrysler-Motoren, meldete die Nachrichtenagentur ITAR-TASS. In der Sowjetunion stand der Wolga einst für die Oberklasse der Autobranche. Angesichts des geringen Komforts und der vielen Qualitätsmängel stieg die russische Beamten-Elite in den 1990er Jahren auf westliche Dienstwagen um. Die Regierung will die russischen Autohersteller, die unter dem Vormarsch westlicher Modelle leiden, durch die Zusammenlegung in eine Staatsholding retten. (dpa)