Fast 70 Teilnehmer eines illegalen britischen Autorennens („Gumball 3000“) sind auf deutschen Autobahnen gestoppt worden. Die Fortsetzung des Rennens in Deutschland sei verboten worden, sagte der stellvertretende Leiter der Verkehrsdirektion Koblenz, Dietmar Braun. Die überwiegend aus dem Ausland angereisten Fahrer mussten eine Sicherheitsleistung von je 420 Euro hinterlegen. Ihnen droht wegen der Teilnahme an dem illegalen Rennen ein Bußgeldverfahren. Die Autos waren von Amsterdam aus zum Flughafen Hahn im Hunsrück unterwegs. Von dort aus wollten die Teilnehmer des so genannten „Gumball 3000“ mit ihren PS-starken Sportwagen noch am Montag in zwei Transport- Flugzeugen nach Istanbul fliegen und dort die Rallye fortsetzen. Das „Gumball 3000“ wird seit 1999 jährlich von London aus veranstaltet. Es führt über 3.000 Meilen auf öffentlichen Straßen zu unterschiedlichen Zielen. Offiziell gibt es keine Siegerehrung für die schnellsten Wagen. Im Internet kursieren aber Rangfolgen, bei denen unter anderem die Geschwindigkeiten und die Höhe der kassierten Strafgelder als Kriterien dienen. Wichtig sind auch die Originalität der Fahrzeuge und die Partys in den Etappenorten. Die Fahrer waren am Sonntagnachmittag in London gestartet. Nach dem Flug von Hahn nach Istanbul wollten die Fahrer über Athen und Thessaloniki in Griechenland nach Tirana (Albanien) und Bratislava (Slowakei) nach Berlin fahren. Von dort aus soll es am 5. Mai zurück nach London gehen. „Solche illegalen Rennen sind in den vergangenen Jahren vermehrt auf öffentlichen Straßen festzustellen“, sagte Braun. „Durch erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen ist die Gefährdung für normale Verkehrsteilnehmer enorm hoch“, ergänzte der Polizeisprecher. (dpa/red)
Illegales Autorennen

Polizei in Deutschland stoppt fast 70 Luxusfahrzeuge.