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Schwacke-Studie : Taktische Zulassungen sorgen für Wertvernichtung

29.09.2014 14:59 Uhr
Das starke Engagement bei Tageszulassungen und im Mietwagengeschäft führen zu einem spürbaren Rückgang der Gebrauchtwagen-Restwerte.

Bereits fast 40 Prozent aller Neuzulassungen kommen aus dem Kurzzeit-Geschäft. Eine aktuelle Schwacke-Studie beziffert das Risiko auf mehrere hundert Millionen Euro alleine in Deutschland.

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Die Hersteller verspielen durch Überkapazitäten und den daraus folgenden taktischen Zulassungen die Fahrzeug-Restwerte. Das zeigt eine aktuelle Studie des Schwacke-Mutterkonzerns EurotaxGlass's. Demnach führt das starke Engagement bei Händler-Tageszulassungen und im Mietwagengeschäft zu einem spürbaren Rückgang der Gebrauchtwagen-Restwerte.

"Taktische Zulassungen und Mietwagengeschäft bedeuten real hohe Rabatte auf Neufahrzeuge, die sich kurzfristig und unmittelbar auch auf den Privatkunden-Markt auswirken", so die Studie. Kurzzeit-Zulassungen stünden hier gleichermaßen in direktem Wettbewerb zu Neuwagen und jungen Gebrauchtwagen.

Sinkende Gebrauchtwerte beträfen die Hersteller im Flottengeschäft direkt und massiv, da die sinkenden Restwerte entsprechend ausglichen werden müssten. EurotaxGlass's beziffert den möglichen Schaden alleine für die Hersteller in Deutschland im Flottengeschäft auf bis zu 428 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren.

40 Prozent taktische Zulassungen

Laut Studie haben einzelne Pkw-Hersteller alleine im Zeitraum 2012 bis 2013 die Zahl der taktischen Zulassungen um bis zu 18,5 Prozent erhöht, bei manchen Marken übersteigt die Quote der Kurzzeit-Zulassungen bereits die 50-Prozent-Marke. Im letzten Quartal 2013 waren 40 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen in Deutschland auf das Kurzzeit-Geschäft der Hersteller zurückzuführen.

Die Studie zählt hierzu neben den Tageszulassungen und Vorführfahrzeugen auch das Mietwagengeschäft. Diese Fahrzeuge, die nach wenigen Wochen oder Monaten weiterveräußert werden, stellen für viele private Käufer eine starke Alternative zu einem Neuwagen dar. Sinkende Restwerte schaden, so die Marktbeobachter, langfristig zudem dem Markenimage.

Die Studie zeigt auch, wie rasch sich Kurzzeit-Zulassungen auf das Restwertniveau eines Fahrzeuges auswirken können. Bereits binnen weniger Monate lassen sich veränderte Rabattierungen unmittelbar am realen Restwert im Markt nachvollziehen. "Die Hersteller selbst sollten ihr Verhalten bei den Kurzzeitzulassungen zumindest im Hinblick auf den Wettbewerb überprüfen, um längerfristig nicht in eine Finanzierungsfalle zu geraten", warnt EurotaxGlass's. Hierzu gehörten auch die Händler-Bonusprogramme bei Tageszulassungen. (se)

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