Der Prüfkonzern Dekra wird in diesem Jahr erstmals zwei Milliarden Euro umsetzen. Die Erlöse wachsen damit im Vergleich zu 2010 um acht Prozent, wie Dekra-Chef Stefan Kölbl am Donnerstagabend in Stuttgart auf Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. „Auch das Ergebnis wird das hohe Niveau des Vorjahres übertreffen“, sagte der Manager ohne genaue Zahlen zu nennen. Im vergangenen Jahr hatte das Prüfunternehmen einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 121,6 Millionen Euro eingefahren.
Inzwischen mache die Dekra mehr als ein Drittel ihres Umsatzes außerhalb des Heimatmarktes Deutschland, berichtete Kölbl. Knapp 28.000 Mitarbeiter arbeiten weltweit für das Unternehmen mit dem grünen Schriftzug - das seien rund 3.000 mehr als vor einem Jahr.
Besonders der für die Dekra zentrale Dienstleistungsbereich in der Autobranche wachse. Außerhalb Deutschlands habe dieses Geschäftsfeld im auslaufenden Jahr um 16 Prozent zugelegt.
Ganz im Trend der Branche wolle die Dekra künftig besonders im boomenden China expandieren. Neun Standorte, fünf Prüflabore und 400 Mitarbeiter zähle der Konzern im Reich der Mitte bereits. Dort kommen auf 1000 Menschen erst rund 50 Autos. In Europa und den USA sind es locker zehnmal so viel. Das endende Jahr brachte für die Dekra auch eine Premiere am Kapitalmarkt. Bei institutionellen Investoren - vor allem Sparkassen und Versicherungen - habe der Konzern Schuldscheine im Gesamtvolumen von 200 Millionen Euro platziert. Privatanleger können das Angebot nicht zeichnen. (dpa)