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Innenstädte: SPD-Verkehrsexperte wirbt für Elektro-Lkws

15.06.2017 14:31 Uhr
Martin Burkert
Martin Burkert
© Foto: Deutscher Bundestag / Inga Haar

Martin Burkert hat sich für neue Konzepte bei Lastwagen-Transporten ausgesprochen, um Diesel-Abgase in Innenstädten zu verringern. Der Städtetag machte sich erneut für eine "Blaue Plakette" stark.

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Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Martin Burkert, hat für neue Konzepte bei Lastwagen-Transporten geworben, um Diesel-Abgase in Innenstädten zu verringern. Denkbar wäre, "dass wir den Lkw-Verkehr vor den Städten lassen und dann mit Elektro-Lkws die Zulieferung machen", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Er verteidigte zugleich Überlegungen für kommunale Diesel-Fahrverbote bei hohen Schadstoffwerten. "Ich verstehe Städte wie Stuttgart und München, die sich Sorgen machen um die Gesundheit ihrer Bürger." Verbote sollten aber am Schluss stehen.

"Die Automobilindustrie hat viel verdient, vor allem in Diesel weltweit", sagte Burkert. Schon wegen des Klimaschutzes müsse jetzt aber der Schalter umgelegt werden. "Das ist noch nicht gelungen." Die Diesel-Technologie sei "ein auslaufendes Fabrikat".

Die Bundesregierung sieht wegen zu hoher Emissionen Handlungsbedarf, ist aber uneins über mögliche kommunale Fahrverbote. Das Bundesumweltministerium betonte, es gehe um das Gebot einer sauberen Luft. "Fahrverbote sind das allerletzte Mittel, was eine Stadt anwenden kann und notfalls auch anwenden muss", sagte ein Sprecher in Berlin. Das Verkehrsministerium bekräftigte dagegen, Fahrverbote seien ein falscher politischer Ansatz. Wirkungsvoller wäre, Fahrzeuge wie Busse und Taxis, die ständig in Innenstädten unterwegs sind, auf alternative Antriebsformen umzustellen.

Städtetag für "Blaue Plakette"

Der Städtetag machte sich erneut für eine "Blaue Plakette" stark, die nur schadstoffärmeren Autos die Einfahrt in belastete Innenstädte erlauben würde. "Wenn sich die Stickoxid-Grenzwerte weiterhin nicht einhalten lassen, kommen wir in einigen Städten um Fahrverbote nicht herum", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, den 'Ruhr Nachrichten' (Donnerstag).

Es sei unverständlich, dass sich die Bundesregierung nicht auf die Einführung der Blauen Plakette einigen könne. "Das ist fahrlässig", sagte Dedy. Als Kennzeichnung für Dieselfahrzeuge, die am wenigsten Stickoxid ausstoßen, sei sie "ein Instrument, um mögliche Fahrverbote auch kontrollieren zu können". (dpa)

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KOMMENTARE


Wiesheu

15.06.2017 - 10:07 Uhr

Der Strom kommt ja aus der Steckdose, direkt vom AKW. Woher soll der ganze Strom kommen?? Dazu brauchen wir auch noch neue Leitungen. Alles ein Milchmädchen Rechnung. Ob das AKW die Umwelt für tausende von Jahren verschmutzt oder die LKW , das Ergebnis bleibt dasselbe. Die SPD wird alles aber auch alles versuchenum bei den Wahlen die 10% zu schaffen.


autoandy

15.06.2017 - 11:30 Uhr

Milchmädchen Rechnung? Sollten 2020 eine Millionen E-Fahrzeuge unterwegs sein (was wahrscheinlich nicht zu erreichen ist) würde dies 0,5% des Deutschen Stromverbrauchs ausmachen. Da die meisten Fahrten aber tagsüber stattfinden, fällt der größte Teil der Ladungen in die Nacht. Hier besteht aber ein sehr großer Produktionsüberschuss an Strom, der dadurch aufgefangen werden kann. Außerdem benötigt man zur Herstellung von "konventionelle" Kraftstoff auch nicht gerade weniger Strom. Von der chemische Belastung (direkt bei der Herstellung oder indirekt bei der Verbrennung) wird in diesem Zusammenhang auch nie geredet.


Dieter M. Hölzel

15.06.2017 - 12:39 Uhr

Oh ja Herr Burkert, schnell noch EINEN raushauen wo doch bald Wahlen sind, zwar haben Sie offensichtlich keine Ahnung was Sie da reden, aber da befinden Sie sich in Gesellschaft mit dem anderen Sozi Martin, dem musste auch erst erklärt werden um was es geht. Elektro LKW, wie viele Batterien in Tonnen hätte so ein Lkw, ohne ein Ladung Ware oder Handelsgut, um das von A nach B zu transportieren? Herr Burkert, merken Sie eigentlich nicht das dies was Sie da ohne Sachkenntnis reden eine Negativwerbung gegen Sie ist ??? Wir Wähler wissen dann schon wem wir was glauben können, Ihnen in diesem Falle sicher nicht, ob SPD oder andere solcher Polit Schlaumeier. Gut wäre es, hätten Sie bei den GRÜNEN angefragt, denn dann hätten Sie ja gleich ein Lkw-Fahrverbot ins Leben gerufen. So aber glauben die wählenden Menschen weder den Sozis noch den GRÜNEN, " Mama " Merkel freut sich über die amateurhaften Konkurrenten der SPD und GRÜNEN, wie auch über Ihren Beitrag zu Elektro- Lkw !


Dietmar Seyerle

15.06.2017 - 18:48 Uhr

Grundsätzlich wäre es zumindest richtig und durchaus überlegenswert zumindestens die schweren Nutzfahrzeuge (incl. schwach besetzter Busse) aus den Innenstädten zu verbannen und den notwendigen Lieferverkehr auf kleinere umweltfreundlichere Transporter zu verladen.(Die Post hat da was passendes elektrisches im Fuhrpark) Warum muss ein 40Tonner durch die Stadt fahren um irgendwo eine Spur zu blokieren nur weil eine Waschmaschine oder Kühlschrank geliefert werden muss. Für Schwachlastzeiten gibt es auch kleinere (umweltfreundlichere Omnibusse)- das sollte klüger organisiert werden und schon hätten wir die Feinstaubwerte im Griff ! Aber das muss unsere Politik auch wollen!


AENGEL

16.06.2017 - 09:46 Uhr

Was für ein (...) :-)))... Hier kennt sich jemand sehr gut im Thema Logistik aus.Nebenbei, mir ist keine Stadt bekannt, die unter einer Glasglocke lebt, außer vielleicht Springfield.. ;-)Was zu Hölle ist mit unseren Politikern los????


D.Buschhorn

17.06.2017 - 16:44 Uhr

Blaue Plakette ?, wenn dann aber bitte nur für Euro 6 Diesel mit SCR Kat und Benziner mit Feinstaubfilter und dann Pflicht für alle Neuzulassungen spätestens ab 01.01.2018. Die Technik ist vorhanden man muss nur wollen. Die Kunden haben es mit ihrem Kaufverhalten in der Hand wenn die Politik weiter schläft.


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