Der Klimaschutz in der Automobilindustrie ist nach Angaben von Verbandspräsident Matthias Wissmann nicht zum Nulltarif zu haben, muss aber für die Autofahrer "bezahlbar bleiben". Dies betreffe neben weiteren Verbesserungen der Motor- und Antriebstechnik auch zusätzliche Verringerungen des Kohlendioxid-Ausstoßes (CO2) durch Elektrosysteme und Leichtlaufreifen, sagte jetzt VDA-Präsident Matthias Wissmann. Entgegen der Kritik von Umweltschützern begrüßte er dabei die Pläne aus dem Europäischen Parlament, solche Öko-Innovationen der Hersteller und Zulieferer auf die CO2-Abbauziele voll anzuerkennen. "Wer macht schon eine große Milliarden Anstrengung, wenn er merkt, es wird vom Kunden nicht bezahlt und in der Gesetzgebung nicht begründet", sagte Wissmann. "Die Innovation muss am Ende wirtschaftlich sein und Preiserhöhungen im überschaubaren Rahmen halten." Klar sei jetzt, dass die Flotte der Neuwagen in Stufen von 2012 bis 2015 auf durchschnittlich 120 Gramm CO2 je Kilometer gebracht werden müsse. Mit einer solchen Einführungsphase hätten die Hersteller Planungssicherheit. Der Industrieausschuss des Europaparlaments hatte kürzlich beschlossen, 2012 erst 60 Prozent der Neuwagen in die Berechnung einzubeziehen und in den drei Folgejahren 70, 80 und 100 Prozent. Diese Regelung habe dazu geführt, dass die Auseinandersetzungen über die unterschiedlichen CO2-Ziele für Kleinwagen und Großlimousinen wesentlich entschärft worden sei, sagte Wissmann. Er gehe davon aus, dass alle in der EU mit den bisher erarbeiteten Kompromissen gut leben könnten, ohne den Klimaschutz in irgendeiner Weise zu vernachlässigen. (dpa)
Klimaschutz: Wissmann will "bezahlbare" Lösungen

Der Klimaschutz in der Autoindustrie muss nach Angaben von VDA-Präsident Matthias Wissmann für die Autofahrer "bezahlbar bleiben". Er forderte zudem Anreize für die Hersteller zur Einführung von Öko-Innovationen.