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Mineralölwirtschaft: Spritpreise weiter auf Rekordniveau

21.02.2012 09:30 Uhr
Mineralölwirtschaft: Spritpreise weiter auf Rekordniveau
Kälte, hohe Rohölpreise und ein niedriger Euro lassen die Benzinkosten steigen.
© Foto: Fotolia/babimu

Kälte, hohe Rohölpreise und ein niedriger Euro lassen die Benzinkosten steigen. Zum Wochenbeginn erreichten sie neue Höchstwerte. Es sieht so aus, als würde sich daran so schnell nichts ändern.

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Die Benzinpreise in Deutschland verharren auf Rekordniveau. Ein Liter Superbenzin E5 kostete am Dienstagvormittag nach Angaben der Mineralölwirtschaft durchschnittlich 1,6728 Euro. E10 mit zehn Prozent Ethanolanteil war demnach um drei Cent günstiger. Diesel blieb mit 1,5366 Euro je Liter knapp unter der Rekordmarke aus dem Sommer 2008. Als Grund für die hohen Preise nannten Experten vor allem die gestiegenen Rohölpreise bei gleichzeitig schwachem Euro.

Im Tagesverlauf pendeln sich die Spritpreise zwar normalerweise auf einem niedrigeren Niveau ein. Doch für Autofahrer ist dies derzeit nur ein schwacher Trost. So hatte der Preis für Superbenzin E5 am Montag im Tagesverlauf ein Durchschnittsniveau von 1,6676 erreicht. "Der höchste Preis, der jemals gemessen wurde", sagte Tobias Wolny, Sprecher von Aral und BP.

"Die Mineralölkonzerne versuchen, am Morgen höhere Preise durchzusetzen. Wenn sie merken, dass die Kunden ausbleiben, gehen sie mit den Preisen wieder runter", sagte Andreas Hölzel vom ADAC. Angesichts der hohen Rohölpreise sei Super Benzin derzeit nicht überteuert. Bei Diesel-Kraftstoffen, deren hohe Kosten der ADAC bereit seit Monaten kritisiert, hofft Hölzel auf das Ende der Heizperiode. Dann sollte sich seiner Meinung nach der steuerliche Unterschied von 22 Cent zum Super-Benzin wieder bemerkbar machen.

Diesel: Starke Nachfrage aus China

Wolny wies auch auf die starke Nachfrage aus China hin, wo zahlreiche Stromgeneratoren mit Diesel betrieben würden. Bei Rohöl sei man mit rund 122 Dollar pro Barrel (159 Liter) zwar noch von der Rekordmarke von 145 Dollar aus dem Jahr 2008 entfernt. Allerdings sei der Preis seit Anfang Februar um mehr als elf Dollar in die Höhe geschossen. Am Dienstag verschlechterte sich zudem erneut der Referenzkurs des Euro auf 1,3222 Dollar (Montag: 1,3266). Das wirkt sich ebenfalls negativ auf die Rohölpreise aus, die in Dollar bezahlt werden.

"Der größte Treiber für den Benzinpreis ist in der Tat der Ölpreis", sagte Claudia Kemfert, Energieökonomin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) dem Nachrichtensender n-tv. "Wir haben ausreichend Öl auf dem internationalen Markt, aber die Iran-Situation treibt die Sorge vor Angebots-Engpässen und den Ölpreis hier sehr stark nach oben. Das führt dazu, dass letztendlich auch der Benzinpreis sehr hoch ist." (dpa)

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KOMMENTARE


Benedikt F. Schneider

22.02.2012 - 09:33 Uhr

Wenn man die Zulassungszahlen der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben anschaut, sind die Spritpreise wohl doch kein so großes Problem. Mit Erdgas (CNG) lassen sich die laufenden Kraftstoffkosten mehr als halbieren, die Anschaffungskosten der Erdgasfahrzeuge sind ähnlich wie Diesefahrzeuge. Die Modellauswahl und die Tankstellendichte passen inzwischen auch.


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