-- Anzeige --

Neue Mobilitätskultur: Köhler macht sich für teureren Sprit stark

22.03.2010 09:01 Uhr
Benzinpreis 1,50 Euro
Bundespräsident Horst Köhler fordert von den Deutschen mehr Umweltbewusstsein und bringt dafür höhere Benzinpreise ins Spiel.
© Foto: ddp / Clemens Bilan

Der Bundespräsident fordert von den Deutschen mehr Umweltbewusstsein und hält deshalb ein Drehen an der Preisschraube für sinnvoll. Schwarz-Gelb kann dem Vorschlag wenig abgewinnen – im Gegensatz zu den Grünen und Ökoverbänden.

-- Anzeige --

Bundespräsident Horst Köhler fordert von den Deutschen mehr Umweltbewusstsein und bringt dafür höhere Benzinpreise ins Spiel. "Wir müssen jetzt den Paradigmenwechsel hin zu einer Wirtschaftsweise einleiten, die unser Planet verkraftet und die letztlich auch mehr Sinn stiftet", sagte Köhler dem Magazin "Focus". Der klimapolitische Vorstoß stieß in der schwarz-gelben Bundesregierung und Koalition sowie bei Autoclubs auf Ablehnung. Dagegen wurde Köhler von Grünen und Umweltverbänden im Grundsatz unterstützt – wenn auch dort die Frage einer Neuauflage der Ökosteuer umstritten bleibt, die hinter höheren Benzinpreisen steckt. "Die Nation, die sich am schnellsten, am intelligentesten auf diese Situation einstellt, wird Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen." Auch auf die Gefahr hin, sich mit vielen anzulegen, betonte Köhler in dem Interview: "Wir sollten zum Beispiel darüber nachdenken, ob der Preis von Benzin nicht tendenziell höher als tendenziell niedriger sein sollte." Der ADAC warf Köhler daraufhin eine "ideologische Verteufelung der individuellen Mobilität" vor. Der Preis sei immer noch das stärkste Signal, damit Menschen ihr Verhalten ändern, hob Köhler hervor. Die Deutschen bauten zwar die besten Autos. Aber ihm bereite Sorgen, dass die Volkswirtschaft so massiv vom Auto abhänge. "Sechzig Prozent der gesamten Innovationen ranken ums Auto, sagte mir jemand aus der Branche stolz. Mich macht das eher nervös." Dies sei ein Fall wie bei der Finanzkrise. Brüderle: "Benzinpreise sind schon sehr hoch" Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sagte am Montag in Berlin. "Die Benzinpreise sind schon sehr hoch. Mobilität für Arbeitnehmer gerade im ländlichen Raum muss noch bezahlbar bleiben." Ähnlich äußerte sich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU): "Ich erlebe als Bürger dieses Landes, dass die Frage, ob der Benzinpreis zu hoch oder zu niedrig sei, längst entschieden ist. Er ist eher zu hoch." Der Berliner Regierungssprecher Ulrich Wilhelm hatte zuvor Köhlers Forderungen nicht bewerten wollen und hinzugefügt: "Das Wort des Staatsoberhaupts steht für sich." In Deutschland liegt der Benzinpreis derzeit im Schnitt bei knapp 1,40 Euro je Liter. Anfang Juli 2008 war er mit der Verteuerung des Rohöls auf den Spitzenwert von 1,59 Euro geklettert und anschließend mit der Entspannung auf dem Ölmarkt allmählich auf den jetzigen Wert gesunken. Der Spritpreis liegt jetzt auf dem Niveau vom Herbst 2008.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

Dieter M. Hölzel

22.03.2010 - 10:10 Uhr

Bei allem Respekt vor dem Herrn Bundespräsidenten und seinem Amt, aber ist er denn von allen guten Geistern verlassen ??? Haben Sie, geehrter Herr Präsident, auch schon keinen Einblick mehr wo dem Volk der " Schuh" drückt ? Nehmen Sie Ihre Forderung sofort zurück, oder haben Sie einfach von all´ den Dingen nur theoretische Kenntnisse, warum auch das Autoge- schäft so schlecht läuft und Arbeitnehmer weit entfernte Arbeit auf- nehmen, um nur ein paar Beispiele zu nennen ? Blankes Entsetzen und Unverständnis, wenn man sich den derzeitigen Zustand unseres Landes betrachtet, wird diese Äußerung des Herrn Bundespräsidenten zum Aprilscherz, oder der Herr Präsident plant eine Reise zu den Ölmultis ? Als Bürger ist man nur noch sprachlos was wer alles so sagt.


Karlfred Brunkhardt

22.03.2010 - 10:29 Uhr

Ich glaube, dass es sinnvoller ist, die Menschen mit glaubhaften und nachvollziehbaren Argumenten von einem geänderten Verhalten zu überzeugen als über den Preis Zwang auszuüben.


A.Spiegler

22.03.2010 - 11:57 Uhr

Das ist wirklich nicht zu fassen...dieser Pseuadogrund des Umweltschutzes ist langsam echt "ausgelutscht"...es gibt keinen Menschen der überhaupt sagt das es einen direkten Zusammhang zwischen CO² Ausstoß und diesem ach so schlimmen Klimawandel gibt...aber das ist natürlich kein Grund für unsere Politiker ihn trotzdem als Vorwand für Steuererhöhung zu nehmen. Erst erhöhung der Tabaksteuer wegen den bösen bösen Rauchern,dann die Erhöhung der Steuern auf Alcopops um angeblich den Konsum zu bremsen und jetzt das...das ist alles nicht zu fassen...


N.Dietrich

22.03.2010 - 12:24 Uhr

Na ja, wenn die Regierung schon am "durchdrehen" ist, dann darf der Bundespräsident doch auch mal ein wenig Blödsinn labern. Hauptsache die gepanzerten Schlitten jagen ordentlich Sprit durch...kost´ja nix...bezahlt doch der Steuerzahler... Möchte wirklich mal wissen, wo und wann dieser Wahnsinn mal enden soll!!!!


E.Kühlwetter (wallibelli)

22.03.2010 - 13:20 Uhr

"Ich wünsche den Menschen - hier dem Bundespräsidenten und Allen die ihm beipflichten - die Gabe, sich mit den Augen der Anderen zu sehen" (Robert Burns, schott.Dichter 1759-1796). Gruß E.Kühlwetter


A.Kolb

22.03.2010 - 13:31 Uhr

Mr.President on Ecstasy. Das Sein bestimmt das Bewußtsen : Gutes Gehalt , Dienstwagen mit 8 Zylinder und Fahrer. Das alles finanziert vom Steuerzahler,der, großteils angewiesen auf ein Fahrzeug, tagtäglich sich dem Berufsverkehr aussetzt und vom Spritpreis abhängig ist. Schöne Neue Welt.


Kai Nauschütz

22.03.2010 - 13:37 Uhr

Da habe ich auch einen guten Vorschlag. Wenn der Herr Bundespräsident den Bürger in seiner Freihat beschneiden will, dann sollte er mit gutem Beispiel mutig voranschreiten! Man sollte ihm das Autofahren verbieten und ihm stattdessen ein Dienstfahrrad zur Verfügung stellen!!! Diskussionen dieser Art sind zur Zeit völlig überflüssig!


A.Spiegler

22.03.2010 - 13:45 Uhr

Es ist auch echt niedlich worüber die Politiker sich so Gedanken machen...unsere Gesundheit(Tabaksteuer),unsere Umwelt(Spritsteuern),unsere Einkäufe(Mehrwertsteuer)...wie fürsorglich diese Leute doch sind und alle machen sie schlecht nur weil sie für uns mitdenken und unser Geld gleichmäßig auf ihr Konto in Deutschland,in der Schweiz und in sehr seriöse Parteikonten verteilen...Herr Köhler will jetzt auch mal...und keiner gibt ihm mal die Schippe im Sandkasten...da sind wir doch als Steuerzahler gefragt!Wenn sich die Politiker wirklich um unser Wohl und unsere Zukunft sorgen würden dann frag ich mich warum nichts an deutschen Schulen passiert was die Integration angeht...geschweige denn der Amoklaufvremeidung der ja sooooo viel zugesprochen wurde! Diese Leute sind Heuchler und ich würde gerne sehen wie schnell der Bundertag zum Bunker umfunktioniert werden würde wenn dort ein Anschlag geschehen würde...Diese Forderungen sind fernab von aller Realität und noch weiter entfernt vom Interesse des Volkes


Harald Gayk

22.03.2010 - 19:23 Uhr

Getrieben von der Kritik über seine derzeitige Wortlosigkeit ist dieser geistige Tiefflug unseres Bundespräsidenten erschreckend, peinlich, arrogant und niemandem wirklich hilfreich. Auch oder besser gerade als erster Vertreter des Staates sollte man soviel Bodenhaftung besitzen, daß man die, auf deren Kosten man "im obersten Regal" lebt, nicht mit Füßen tritt. Man kann sich nur mit Grausen abwenden...


N.Bongart

22.03.2010 - 21:16 Uhr

Dicken Dienstwagen mit Fahrer (lebenslang!!!!)und dann solche Sprüche, aber mit vollen Hosen lässt sich bekanntlich gut stinken. Sollte der Michel sich nicht mal langsam fragen, ob wir diese Art von Gauglern wirklich brauchen?


Klein Trucks

22.03.2010 - 23:34 Uhr

Alles klar Herr Köhler, wenn man ständig auf Oberklassefahrzeuge (MB S-Klasse, Audi A8 und BMW 7er), in seinem Fuhrpark zugreifen den der Steuerzahler zahlt, und nicht Sie Herr Köhler, aus Ihrer Privattasche, und sonst auch in Saus und Braus lebt, kann man solche Sprüche klopfen. Was ist denn mit dem kleinen Bürger, der mittlerweile netto kaum noch etwas über behält, um sich ein modernes Fahrzeug zu kaufen.


Dieter M. Hölzel

23.03.2010 - 03:39 Uhr

Jeder mag über F.J. Strauss denken was er will, einen solchen Zirkus hätte er nicht zugelassen und hätte diese Pseudo-Politiker/Innen alle- samt vom " Hof " gejagd. Da sagt Köhler auch noch, dass er weiß das er sich mit vielen Bürgern anlegt. Keinen Funken Respekt vor dem Volk das für diese Gutsherrenmanier einfach nicht existiert. Daher wird es verheerende Folgen in N R W ,gerade für die FDP, die ihn in dieses Amt gehievt hat,haben.Alle Kommentare richten sich geharrnischt gegen den Bundespräsidenten,ich vermag keine höfliche Anrede mehr für diesen Herrn formulieren, auch wenn er sich für seine Beleidigung gegen das Volk entschuldigen sollte. Merkt denn der Präse eigentlich nicht, dass er besser hoch auf dem gelben Wagen beim Schwager nichts anrichten kann. " Denk´ich an Deutschland bei Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht " Über die Griechen schimpft man, aber im eigenen Haus stinkt und rumort es wohin man schaut, die LINKEN und die RECHTEN freuen sich über soviel politischen Unverstand. Aber wir Schreiber müssen auch aufpassen, dass diese Politkaste auch noch rechtlich gegen uns vor- geht und angeblich beleidigt ist. Ich habe da schon, zwar ohne Fol- gen, meine Erfahrungen gemacht, wie scheinheilig man ach so beleidigt ist und Schmerzensgeld samt öffentlicher Entschuldigung verlangt. Mir langts jetzt auch, sonst laufe ich tatsächlich noch in eine Widerrufsklage, als freier demokratischer Bürger unseres Landes, so wie alle, die Sie hier Ihren Unmut äußern. Respekt AUTOHAUS ONLINE das Sie diesen Unmut veröffentlichen.


Günter Füllgraf

23.03.2010 - 08:06 Uhr

Niemand sollte überrascht sein, wenn auch der Herr Bundespräsident sich nicht mehr in die finanzielle Lage eines Durchschnittdeutschen versetzen kann. In den Kreisen, in denen er und alle unsere Spitzen- politiker verkehren, ist der Euro ohnehin nur 5 Cent wert. Diese Damen und Herren müssen den Treibstoff nicht aus ihrem sehr gut gefülltem Portemonaie bezahlen. Deshalb ist die Höhe der Benzinpreise auch in diesen Kreisen völlig egal. Wahrscheinlich wissen die wenigsten Politiker, was am heutigen Tag ein Liter Benzin oder Diesel an der Tankstelle kostet. Ist auch nicht nötig, sie lassen tanken.


Jörg-Uwe Banach

23.03.2010 - 09:17 Uhr

Ich hatte Herr Köhler für einen intelligenten und besonnenen Präsidenten gehalten - mein Eindruck wurde durch diese Äußerungen zutiefst enttäuscht. Anstatt den Bürgern eine ENTlastung bei ihren täglichen Kosten zu verschaffen, wie es die FDP vorhat, schlägt er eine weitere BElastung vor. Das kann es nicht sein, Herr Präsident.


Dieter M. Hölzel

23.03.2010 - 09:55 Uhr

Ob sich der Köhler mit dem Dudendingens getroffen hat,bei soviel Müll, den die beiden von sich geben ? Bitte alle weiter so, nur wenn man diese Gattung von Leuten unter Druck setzt und sie nicht mehr wählt, dann verbiegen sie sich ganz plötzlich wie ein Geigenbogen, denn mit dem Rückgrat ist es ja nicht so weit her, auch bei dem Präse, den die Leserbriefe nur so um die Ohren fliegen müssen. Jeder Leserbrief wird beim Bundespresseamt mal 5000 genommen, also ran an die Tasten und einen schönen Tag !!!


Heinz Klein

23.03.2010 - 11:34 Uhr

Aus dem Text: CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sagte: "Bei uns steht die Benzinpreiserhöhung nicht auf der Tagesordnung." Der deutsche Michel aber weiß, dass die Pläne tendenziell griffbereit in der Schublade liegen. Haushaltslöcher und Finanzkrisen werden mit klimapolitischen Alibi-Argumenten des Ex-Sparkassenpräsidenten Horst K. gestopft. Der Mann versteht was von seinem Fach.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.