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VW: Gabriel wettert gegen Vorstandsboni

05.09.2016 09:06 Uhr
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat erneut gegen die Bonuszahlungen an die Volkswagen-Vorstände gewettert.
© Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Bonuszahlungen an die Vorstände von Volkswagen kommen erneut in die Kritik. Dieses Mal äußert sich der Vizekanzler dazu.

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SPD-Chef Sigmar Gabriel hat erneut gegen die Bonuszahlungen an die Volkswagen-Vorstände gewettert. Die Beschäftigten dürften nicht unter den Fehlern des Managements leiden, sagte der Bundeswirtschaftsminister bei einem Termin zu den niedersächsischen Kommunalwahlen in Wolfsburg. "So richtig verstanden habe ich das nicht, dass man sich in Zeiten dieser Krise im Vorstand dann Boni einsteckt in Millionenhöhe, statt vielleicht das Geld an die Beschäftigten-Stiftung zu spenden", sagte Gabriel. Das Land Niedersachsen sowie die Arbeitnehmervertreter hatten sich zuletzt dafür eingesetzt, die Bonuszahlungen für VW-Vorstände drastischer zu senken als dann geschehen.

Die millionenschweren Bonuszahlungen an den VW-Vorstand sind seit langem umstritten. Auch für das vergangene Jahr waren bei Volkswagen Boni gezahlt worden, obwohl der Autobauer wegen der immensen Kosten für den Abgasskandal einen Rekordverlust erwirtschaftet hatte.

Erst Mitte Juli hatte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) angesichts eines Bußgeldverfahrens wegen unrechtmäßiger Gewinne eine Rückzahlung von Vorstands-Boni ins Spiel gebracht. "Kein Gewinn ist kein Gewinn und von keinem Gewinn kann man auch keine Boni zahlen", hatte VW-Aufsichtsratsmitglied Lies gesagt. Zunächst aber müssten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig abgewartet werden. Es könnte dann aber sein, dass geprüft werden müsse, welche "rechtlichen Rückgriffsmöglichkeiten" es bei gezahlten Boni gebe.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte ein Bußgeldverfahren gegen VW gestartet. Dabei könnten unrechtmäßige Gewinne aus dem Verkauf der weltweit rund elf Millionen manipulierten Autos zurückgefordert werden. Die Ermittlungen drehen sich um die Frage, ob VW mit einer den Vorschriften entsprechenden Diesel-Abgasreinigung weniger verdient hätte. VW hatte vor dem Abgas-Skandal Milliardengewinne gemacht. Den Differenzbetrag könnte die Ermittlungsbehörde nachträglich einkassieren. (dpa)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

05.09.2016 - 15:33 Uhr

Öhm, wie lange ist Gabriel im Amt ??? - Warum hat er jahrelang nur zugeschaut ??? - Haben etwa Produktionsmitarbeiter in Eigenregie gehandelt ??? - Ups, ich vergaß, der neue Wahlkampf ist bereits in Gang ... MK


Dieter M. Hölzel

05.09.2016 - 18:25 Uhr

Hallo Herr Kühn !Wie ist das gleich mit den " Bezügen " der Politkaste und den überbordenden Pensionen ? Gabriel gönnt wohl seinem Genossen Schröder das Geld bei Gasprom nicht ? Na ja, umschreibt er wohl mit einem der teueren Kugelschreiber diese Neiddebatte ? Im VW - Konzern sitzen ja auch seine Genossen in Niedersachsen,was die wohl dazu sagen ? Aber bei Gabriel ist man es ja besonders gewohnt das er den Mund zu voll nimmt, wie auch mit seinen Äußerungen über seinen Vater aus der NS - Zeit. Das gestrige Wahlergebnis in MVP mit über 5% Verlust der SPDhat dieser Gabriel als Erfolg kommentiert, dieser Herr leidet wohl sehr unter Realitätsverlust, daher steht ihm ja auch der ausgestreckte Mittelfinger recht gut zu Gesicht.


Thomas Schmidt

06.09.2016 - 07:49 Uhr

Wahlkampf hin, Wahlkamp her ! Das sei mal dahin gestellt. In der Sache hat Her Gabriel aber nicht unrecht.


Fahrvergnüger

06.09.2016 - 09:33 Uhr

Wenn die Diäten (=Boni) unserer Politiker auch rein erfolgsbezogen bezahlt und im Verlustfall auf "0" gesetzt werden würden, wie hoch wäre dann wohl Dein Gehalt, lieber Sigmar?"Kein Gewinn ist kein Gewinn und von keinem Gewinn kann man auch keine Diäten zahlen"...


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