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Wahlkampf: Maut-Debatte wieder in vollem Gang

11.07.2013 09:04 Uhr
Das CSU-Dauerthema Pkw-Maut erntet erneut Zustimmung und Kritik.
© Foto: Imago/Action Pictures

Die Pkw-Maut ist eine Art politisches Steckenpferd für die CSU. Jetzt in der Urlaubszeit greift Verkehrsminister Ramsauer das Thema wieder auf - und erntet neben viel Kritik auch ansatzweise Zustimmung.

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Die bayerische CSU stößt mit ihrem erneuten Vorstoß für eine Pkw-Maut im grün-rot regierten Baden-Württemberg prinzipiell auf Verständnis. Allerdings lehnt Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) eine Vignettenlösung ab. "Eine Pkw-Maut in Form einer Vignette halte ich für den falschen Weg, weil damit lediglich eine Flatrate auf das Autofahren eingeführt würde", sagte er der in Heidelberg erscheinenden "Rhein-Neckar-Zeitung" (Donnerstag). Die Verkehrsteilnehmer sollten nur in dem Maß zur Kasse gebeten werden, wie sie die Straßen auch nutzen: "Dann hätte eine solche Abgabe auch eine lenkende Wirkung."

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte sich zuvor zum wiederholten Mal für eine Pkw-Maut ausgesprochen, die vor allem ausländische Autofahrer zahlen sollen. Die Einführung einer Nutzungsgebühr sei "nur noch eine Frage der Zeit", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). Für den Fall eines Sieges bei der Bundestagswahl wolle er in den Koalitionsverhandlungen verschiedene Modelle vorlegen.

Kritik kam aus Nordrhein-Westfalen. "Ich will eine verursachergerechte Lkw-Maut und keine Pkw-Maut. Der zunehmende Schwerverkehr macht unsere Straßen und Brücken kaputt", sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). Er forderte eine Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Straßen und auf niedrigere Gewichtsklassen.

VDA: Belastungen hoch genug

Der Verband der Automobilindustrie lehnte eine Pkw-Maut ebenfalls ab. Sein Präsident Matthias Wissmann sagte der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag), es sei unbestritten, dass mehr Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur nötig seien. "Aber es gibt volkswirtschaftlich sinnvollere Wege als eine Pkw-Maut, um die nötigen Investitionen zu tätigen. Schließlich sind für die kommenden Jahre Haushaltsüberschüsse zu erwarten." Die Belastungen für die deutschen Autofahrer seien schon hoch genug, sagte Wissmann. (dpa)

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

11.07.2013 - 10:17 Uhr

Der Ramsauer will mehrere Maut - Modelle vorlegen, das schlechtesteModell ist er aber selber. Jetzt fängt er wieder damit an, hat der dennnichts anderes zu tun ? Experten sagen ihm das eine Maut nicht gewolltist, aber er, der keine Fachmann ist, widerspricht. Entweder ist dieserzu gut bezahlte " Minister " taub - blind oder einfach nur dümmlicharrogant wie viele seiner Gilde ??? Die Zeiten von Respekt gegenüber derPolitikerinnen und Politiker aus der Bevölkerung haben diese Großmäulerselber verspielt, das beginnt schon bei kleinen Bürgermeisterlein´s undsetzt sich fort, hin zu allen Parteien. Mann glaubt dieser " R a s s e "einfach nicht mehr, nachdem, gerade die Politik, die Lüge " salonfähig "gemacht hat. Die gesamten Steuern aus Kfz. - Mineralöl usw. reichte gutfür ordentlichen Strassenbau aus, was für eine " Kacke " will uns denndieser Ramsauer erzählen ? Es ist mehr als fraglich, ob ich diese CSUwählen kann, wenn deren Bundesminister ein Ignorant ist, auch wenn mirdie Sozi-Grüne u. sogenannte Freie zuwider sind. Der FJS, Franz - JosefStrauss, hätte den Ramsauer vor der Wahl noch schnell " entsorgt ", aberleider gibt es ja keinen annähernden Ersatz für FJS !


dlin

11.07.2013 - 14:05 Uhr

@Dieter M. Hölzel: Ihr Kommentar ist einfach nur S P I T Z E!!!!! Der Nachteil an solchen "Meinungen" ist allerdings, dass sie leider nie auf der Titelseite einer bekannten großen deutschen Tageszeitung erscheinen werden. Ich warte und hoffe auf den Tag an dem es den großen Knall gibt und der entmündigte Autofahrer sich wehrt. Eigentlich ist es völlig egal welche Partei man wählt, die stecken eh alle unter einer Decke und kochen ihr Süppchen für sich.


Hans Wurst

11.07.2013 - 14:44 Uhr

Es ist eine wunderbare Idee von Fahrern mit nichtdeutschen Kennzeichen Maut zu verlangen.Wenn wir durch Frankreich oder Spanien fahren ist die Maut völlig normal.Ich bin allerdings strikt dagegen von Fahrern mit Deutschen Kennzeichen Maut zu verlangen, weil diese mit der KFZ-Steuer und der viel zu hohen Mineralölsteuer schon zur Kasse gebeten werden.Wenn wir an den Grenzen kleine Maut Häuschen bauen würden, hätten wir auch noch ein paar Arbeitsplätze zu vergeben.


HBK

11.07.2013 - 15:18 Uhr

Na, da ist der geschätzte Kollege Hölzel aber verbal mächtig entglitten. FJS, den König des Starfighters, auf den Thron zu heben, scheint mir genauso sentimental wie "Wir woll´n den Kaiser wiederhaben". Und einen unliebsamen Minister "vor der Wahl noch schnell entsorgen", machen heutzutage auch andere Politiker. Und da wird es nicht gutgeheißen. Aber nun mal sachlich: Eine PKW-Maut (mit Anrechnung / Abschaffung der Kfz-Steuer) ist durchaus zu begrüßen, weil dann auch ausländische Autofahrer mitbezahlen. Das ist Verursachergerechtigkeit ! Aber davor, ausländische Mitbürger zur Kasse zu bitten, wird die Politik reihum einknicken. Irgendwo findet sich nämlich bestimmt ´ne Nazi-Keule, die dann wieder geschwungen wird.


uwe meier

11.07.2013 - 15:36 Uhr

Hallo Herr Hölzel, der arme Ramsauer ist doch nur das Sprachrohr von Horst. Ramses würde doch nur entsorgt vor der Wahl wenn er gegen eine Maut und dadurch indirekt gegen Seehofer wäre.


Albert Vetterl

11.07.2013 - 17:39 Uhr

Gibt es da nicht ein Zieh-auf-Männchen,ich hatte eins als Kind .Da es aber immer das gleiche sagte wenn ich es aufzog, schmieß ich es irgendwann in die Ecke, mir war das ewig gleiche gedudel einfach nur langweilig


Dieter M. Hölzel

11.07.2013 - 21:37 Uhr

Leserbriefe schreibe ich - eigentlich - immer unter meinem Namen, ausseres ist " politisch " nicht möglich. HBK -ist keine Offenbarung wer Siesind - aber bei FJS überwiegt aus meiner Sicht das, was er für Bayernerreicht hat, von daher mögem Sie im Einzelnen recht haben. Das Für undWider in Sachen Maut ist hinreichend diskutiert, es geht eigentlich füruns Autoleute darum, dass unsere Kunden Autokäufer nicht noch mehr be-lastet werden. Sollte mein Kommentar eine " Entgleisung " sein, sodanke ich dlin für seine Zustimmung. All´ jene, die für eine Maut sind, kann ich nur beglückwünschen, wenn sie durch die Abzockerei des Staatesihren Arbeitsplatz im Kfz.-Gewerbe trotzdem behalten, jene aber, diedadurch ihren Arbeitsplatz verlieren, sind zu bedauern.


Attesi, B.

12.07.2013 - 09:31 Uhr

Die Maut kommt!! So oder so! Das als Navi - System verkaufte Galileo ist die von der EU getarnte Mautlösung mit nur einem Transponder pro Fahrzeug für alle EU-Staaten - wie es die NL schon ab 01/2013 wollten( jeder Meter wird Kostenpflichtig - auch schon das drehen im eigenen Hof!!) mit Abbuchung vom Konto (Bedingung bei Zulassung wie KFZ-Steuer!!).Wer glaubt, nur Autofahrer zahlen, der soll weiterträumen - denn was kommt nicht mit Fahrzeug / LKW / PKW ??? - nur Luft, Wasser und Strom und z.T. Gas. Alles andere wird irgendwie gefahren. Und durch die Maut werden auch die Kosten zur/von der Arbeit teuerer, und diese dann umgelegt (Viele habe keine andere Wahl als das Auto- weil kein ÖPNV in der Nähe). Somit wird das Produkt teurer - und damit alles was aus dem Exportland Deutschland kommt. Und da viele mit einem Firmenwagen fahren, werde diese dabei entstehenden Kosten natürlich auch umgelegt. Und die Unternehmerfamilie hat eigene Firmenwagen, deren Kosten alle in die kalkulation eingehen!Unsere Regierungen (und Abgeordnete) in Bund und Ländern fahren alle Dienstwagen, und wissen nicht mehr was diese wirklich kosten! Auch die Grünen und die SPD und die Linken partizipieren von diesem System. Andere sind denen egal - und da das so ist, verkaufen Sie uns für dumm und reden uns (und sich selbst) ein, dass das Mausystem nur die durchführenden (fahrenden) KFZ-Halter trifft.Der Mensch ist die einzige Kreatur auf Erden, die sich seinen Schlachter selbst sucht!!!Außerdem, wenn man nicht so große Beträge von KFZ-Steuer und Mauteinnahmen zweckentfremdet verwenden würde, hätte man einen extrem großen Betrag für die Sanierung unserer maroden Straßen übrig!! Drum – traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast!! Das Geld ist ja da, - nur hat es eine andere Stelle bekommen!!Aber die Maut hat auch einen Vorteil --Freie Fahrt für reiche Bürger!!!!


Michael Kühn

12.07.2013 - 20:10 Uhr

Es war gestern diesbetreffend ein aufschlußreicher Bericht im TV. Der Zerfall unserer Infrastruktur, welcher seit weit über 10 Jahren bewußt wahrgenommen wurde, aber nix passierte. Statt dessen erhöhten sich die Geldgierigen lieber die Diäten...Und wie bereits an anderer Stelle von mir bemerkt, halte ich sämtliche "Maut-Befürworter" für Ignoranten oder noch schlimmer für Egoisten" Meine Argumente zu diesem Thema sind in den entspechenden Beiträgen nachzulesen. - Wer wirklich ein echtes Interesse an einer objektiven Sichtweise hat, muß sich einmal durch die letzten Beiträge zum Thema "durchwurschteln"; alle Anderen nehme ich mit ihrer jeweiligen Meinung keinesfalls ernst. !!!- Im Übrigen: Herr Dieter M. Hölzel erkennt/benennt den "Grundvirus".Vielleicht in etwas "gewürzterer" Wortwahl, aber mit Diplomatie ist scheinbar ohnehin nix zu bewirken. Außerdem bin ich ebenso sauer auf diese "Mischpoke" ... (einmal ganz böse formuliert: Meine Frage wäre hierbei; - Sind unsere Politiker evtl. bei den Schutzgelderpressern in die Schule gegangen?)


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