Der Mercedes-Benz Veteranen-Club befasste sich in seinem Oldtimer-Ticker vom 8. Februar ebenfalls mit dem 50-Jahres-Jubilar. In seiner Deskription legte der Club dabei Wert auf eine "Klarstellung von der Redaktion": Das "Aus" des Mercedes-Benz Forschungsfahrzeuges C 111 sei explizit nicht dem verbauten Wankel-Motor geschuldet gewesen. Wegen eher "peripherer Dinge" sei aber auch das Motorprinzip "nicht weiter verfolgt" worden.
Kunststoffkarosserie ein "systemimmanenter Nachteil"
Generell hätte die Serienreife des C 111 "noch eines immensen Aufwandes bedurft". Ein wesentlicher Grund dafür war laut den MB-Veteranen auch darin zu suchen, dass "in den frühen 1970er Jahren die passive Sicherheit zu einem immer wichtigeren Faktor in der Automobilentwicklung" wurde und die Kunststoffkarosserie des C 111 "hier einen systemimmanenten Nachteil gegenüber einem herkömmlichen Stahlblechkörper" hatte. Vor allem deswegen habe sich Mercedes-Benz 1971 entschieden, die Serienproduktion des Sportwagens nicht voranzutreiben.
Die Karriere der Ikone MB – C 111 war damit allerdings noch nicht zu Ende, denn der Wagen Nr. 36 und die noch vorhandenen guten Fahrgestelle wurden dann als Aggregate-Träger zu den bekannten Rekordfahrten in Süd-Italien mit den Diesel- und Benzin-V8-Motoren weiterverwendet und weiterentwickelt, wie die Insider der Veteranen-Szene weiter berichteten. (wkp)