Auch in München beobachtet man die aktuellen Entwicklungen in der Unfallschadenabwicklung und -reparatur mit Sorge. Dominik Hertel, gemeinsam mit Ludger Kersting (ADAC Autoversicherung) und Michael Schmidmeister (VKB) Geschäftsführer der SPN Service Partner Netzwerk GmbH, gab gegenüber AUTOHAUS Schadenmanager folgendes Statement ab: "Die SPN steht auch in diesen schweren Zeiten ihren Partnerwerkstätten zur Seite. Unsere Kunden sind durch die Krise und die daraus folgende soziale Distanzierung schwerer zu einem Werkstattbesuch zu bewegen und neigen dazu, den Unfallschaden fiktiv abzurechnen. Dies steht unserem Ziel entgegen, nach wie vor bestmöglich zu steuern und Reparaturaufträge zu vermitteln. Aktuell sehen wir in unserem Werkstattnetz einen Auftragsrückgang von rund 25 Prozent. In welchem Umfang dieser Trend zur fiktiven Abrechnung anhält, hängt davon ab, wie lange die Corona-Krise dauert."
Individuelle Lösungen für betroffene Betriebe
Illusionen macht man sich in der Netzwerk-Zentrale über die Auswirkungen der Krise nicht: "Sollte diese Entwicklung jedoch verstärkt an Fahrt aufnehmen, würden das sicherlich nicht alle unsere Partnerbetriebe problemlos wegstecken können", unterstreicht Hertel. Deshalb habe man ein Maßnahmenpaket geschnürt, so der SPN-Geschäftsführer: "Für Betriebe in besonderen finanziellen Schwierigkeiten bietet die Allianz individuelle Lösungen an, beispielsweise einen Reparaturkostenvorschuss auf Basis der Schadenkalkulation. In ähnlicher Weise werden auch der ADAC, die Versicherungskammer Bayern oder die Sächsische Sparkassen Versicherung die SPN-Partnerbetriebe unterstützen. Sollte es zu einer Verlängerung der Reparaturdauer durch Schwierigkeiten bei der Lieferung von Ersatzteilen kommen, wird die SPN wie bisher Zusatzkosten für die längere Bereitstellung eines Unfallersatzwagens übernehmen. Darüber hinaus gewähren wir für SPN-Partnerwerkstätten derzeit eine Desinfektions- und Reinigungspauschale für höheren Aufwand bei der Reinigung von Fahrzeugen in Höhe von 25 Euro.“ (kt)