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Flugrettung: Zusatzflügel für Hightech-Heli

26.08.2024 06:08 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Neu im Einsatz als "Christoph 1": Der ADAC Rettungshubschrauber H145 mit Fünfblattrotor und Rettungswinde.
© Foto: ADAC Luftrettung

Seit August 2024 ist an der Luftrettungsstation an der München Klinik Harlaching der neueste und modernste Rettungshubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor und Winde im Einsatz. Der neue "Christoph 1" kann praktisch alles besser als sein Vorgänger. Und das liegt nicht nur am zusätzlichen Rotorflügel.

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Die gemeinnützige ADAC Luftrettung treibt die Modernisierung ihrer Flotte weiter voran. Mit dem neuen Hightech-Heli "Christoph 1", der seit diesem Monat an der Luftrettungsstation München das Vorgängermodell ersetzt hat, investiert das gemeinnützige Unternehmen in noch mehr Versorgungsqualität und Flugsicherheit ihrer Patienten und Crews.

Mehr Reichweite und Transport-Komfort

Der neue ADAC Rettungshubschrauber mit Fünfblattrotor und Winde bietet von Anfang an mehr Leistung und kann mit bis zu 100 Kilogramm höherer Zuladung fliegen. Weil dadurch mehr Kerosin mitgeführt werden kann, erhöht sich auch die maximale Flugzeit um rund eine halbe Stunde. "Dies ist eine enorme Verbesserung und Reichweitenerhöhung, was vor allem bei dringenden Transporten von schwerkranken Patienten zwischen Kliniken von Vorteil ist", betont Stationsleiter Roland Benning die Besonderheiten des modernsten Rettungshubschraubers von Airbus Helicopters. "Durch das fünfte Rotorblatt liegt die H145 noch ruhiger in der Luft, für den Innenraum bedeutet dies weniger Vibration und damit einen schonenderen Transport für den Patienten", erklärt der Pilot.

Höhere Kapazität für Intensivmedizin an Bord

Mit zwei Triebwerken à rund 900 PS ist der Hubschrauber stark motorisiert, so dass die fliegenden Gelben Engel mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 260 Stundenkilometern schnellstmöglich zu Verunglückten und Kliniken gelangen. Das maximale Abfluggewicht liegt bei 3,8 Tonnen. Das Gewicht der neuen H145 ist geringer als das des Vorgängermodells. Dadurch hat er mehr Zuladungskapazität, die etwa für zusätzliche Spezialausrüstung oder medizinisches Personal zur Versorgung von Intensivpatienten genutzt werden kann.

Winde oft der einzige Zugang zu Opfern

Im vergangenen Jahr wurde die Münchner Crew zu 1.621 Einsätzen rund um die Landeshauptstadt alarmiert, das waren statistisch fast viereinhalb Einsätze täglich, die durchaus auch länger dauern können. Alleine 97 Mal standen 2023 Flüge mit Rettungswinde an. Diese werden vor allem dann angefordert, wenn  hochanspruchsvolle Spezialeinsätze in den Bergen oder schwer zugänglichen Einsatzorten notwendig werden. Auch bei der Ahrtalkatastrophe 2021 wurden zahlreiche Menschen mit dem ADAC-Rettungshubschrauber aus München per Winde von den Dächern ihrer überfluteten Häuser in Sicherheit gebracht.

Für solche  Einsätze ist die neue H145 wegen ihrer Leistungsstärke und besonderen Laufruhe noch ein Stück mehr prädestiniert als das Vierblattrotor-Vorgängermodell. München ist die vierte Station der ADAC Luftrettung, an der die Fünfblatt-Technologie inzwischen zum Einsatz kommt.

H135 – Notfall-"Wiesel" für enges Stadt-Gewusel

Je nach Bedarf bietet die ADAC Luftrettung unterschiedliche Hubschraubertypen an. Bei Primäreinsätzen (Notfalleinsätzen) setzt das Unternehmen überwiegend auf den Hubschrauber des Typs H135, den in der deutschen Luftrettung am häufigsten eingesetzten Rettungshubschrauber. Im Vergleich zur H145 ist er kleiner und wendiger – mit entsprechend weniger Downwash – und hat somit Vorteile im urbanen, engbebauten Raum. Zudem ist er günstiger in der Anschaffung und im Betrieb.

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