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Nach der Corona-"Flaute": Autoklau hat wieder Hochkonjunktur

23.10.2023 04:54 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Im besonderen Fokus von Autodieben stehen inzwischen SUVs, aber auch Autoteile, die sich gut weitervermarkten lassen. Offene Fenster wie bei diesem Fahrzeug sollte man beim – auch nur kurzen – Verlassen des Fahrzeuges deshalb unbedingt vermeiden.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Während der Corona-Lockdowns ging die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland zurück. Nach Ende der Einschränkungen verzeichnen die Versicherer wieder eine deutliche Zunahme an Fällen, wie die Statistik für 2022 zeigt.

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Diebstähle von Autos und Autoteilen haben nach Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen. "Im Vergleich zum Vorjahr wurden 25 Prozent mehr Pkw gestohlen, zudem ist die Zahl der Diebstähle von Autoteilen um 15 Prozent gestiegen", sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Versicherer zahlen im Schnitt mehr als 20.000 Euro

Wie aus dem aktuell veröffentlichten Kfz-Diebstahlsreport des GDV hervorgeht, haben Autodiebe im vergangenen Jahr unter anderem 12.277 kaskoversicherte Pkw gestohlen und damit einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von fast 250 Millionen Euro verursacht. "Auch der Schaden für die Bestohlenen erhöhte sich: Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 20.300 Euro, das waren rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr“, so Asmussen. 

SUVs der Oberklasse im Visier der Autodiebe

Bei den Kriminellen hoch im Kurs stehen insbesondere SUVs der Oberklasse. Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen finden sich unter anderem zwei Range Rover-Modelle sowie Varianten des Lexus NX und des Toyota Land Cruisers. Das meistgestohlene Modell 2022 war die vierte Generation des Jeep Grand Cherokee.

Höchste Diebstahlgefahr in Berlin, geringe Gefahr im Süden

Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte bleibt Berlin erneut mit großem Abstand die Hauptstadt der Autodiebe. Inzwischen findet hier fast jeder vierte bundesweite Autodiebstahl statt. Im Laufe des vergangenen Jahres verschwanden in der Stadt 2.924 kaskoversicherte Pkw, rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. "Im Süden Deutschlands war die Diebstahlgefahr deutlich geringer. Im Vergleich zu Berlin wurde in Bayern und Baden-Württemberg zusammen gerade mal ein Drittel so viele Autos gestohlen“, sagt Asmussen. 

Auch Diebstähle von Autoteilen nehmen zu

Ebenfalls einen Anstieg der Kriminalität beobachtet der GDV beim Diebstahl von Autoteilen: So wurden aus über 61.000 kaskoversicherten Autos fest eingebaute Teile wie Bordcomputer, Lenkräder oder Airbags gestohlen (+15%). Insgesamt zahlten die Kfz-Versicherer allein für diese Form der Kriminalität weitere rund 114 Millionen Euro (+17%).

Welche Versicherung zahlt nach einem Diebstahl?

Wenn ein Fahrzeug gestohlen oder ein Auto für den Diebstahl eines fest eingebauten oder fest mit dem Auto verbundenen Teils aufgebrochen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein solcher Diebstahl keinen Einfluss.

Alles, was nicht fest im Auto verbaut ist, wie ein Smartphone oder ein mobiles Navi, wird in Regel nicht von der Kaskoversicherung ersetzt. Wertgegenstände sollten daher nicht im Auto gelassen werden.   (bs/wkp)

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