Der Einstieg in das Rennwochenende bei den legendären 24 Stunden von Spa verlief für die Piloten Laurens Vanthoor (Belgien), Earl Bamber (Neuseeland) und Timo Bernhard (Deutschland) nach Maß. Bereits im Warm Up hatte Lokalmatador Vanthoor die zweitbeste Zeit in den Asphalt gedrückt. Auch in der sogenannten Super Pole, in der es um die 20 ersten Startplätze ging, holte Vanthoor den zweiten Rang, ganze 17 Tausendstel an der Pole Position vorbei. Das bedeutete Startreihe eins.
Im Rennen selbst ging es teilweise chaotisch zu. Das lag vor allem am sintflutartigen Regen, der zu vielen schweren Unfällen und einer fast sechsstündigen Rennunterbrechung führte. Viele Gelbphasen für die gesamte Strecke, also das Fahren mit einer im Reglement definierten Geschwindigkeit und ein Überholverbot, machten auch dem KÜS Team75 das Leben schwer. Aus der Gelbphase wurde gegen sechs Uhr am Morgen sogar eine Rennunterbrechung wegen Starkregens.
"Großartige Leistung"
Ein Plattfuß und ein mit einer Zeitstrafe geahndeter Tempoverstoß unter Gelb in der Anfangsphase hatten für das KÜS Team75 eine Aufholjagd von Platz 42 aus erforderlich gemacht. Hier zeigten nun die Piloten ihre Klasse und zogen durch das Feld nach vorne. So konnte Timo Bernhard gegen 21 Uhr auf Rang 26 liegend wieder auf die Strecke, er hatte das Auto da von Laurens Vanthoor übernommen. Die Richtung war klar, es ging nach vorne in der Platzierung. Als am Sonntag gegen 11.30 Uhr das Rennen nach der regenbedingten Zwangspause wieder lief, war der KÜS-Porsche unterwegs in die Top Ten, die Zielflagge sah der 911 GT3 R nach 362 Runden auf Rang neun.
"Es war ein spannendes Rennen, mit Höhen und Tiefen. Die Situation auf der Strecke hier in Spa war sehr anspruchsvoll. Da musste man erst mal durch. Dass unser Auto am Ende auf Rang neun durch das Ziel fuhr, ist eine hervorragende Leistung des gesamten KÜS-Teams, der Piloten, aber auch der Boxenmannschaft. Meine Glückwünsche", so KÜS-Bundesgeschäftsführer Peter Schuler begeistert nach der Zieldurchfahrt. (wkp)