Der Verkehrsclub ADAC warnte diese Woche vor unzureichend gesichertem Transport von Nordmanntanne und Rotfichte. Zu hoch sei die Gefahr, die von notdürftig befestigten Bäumen ausgehe, bestätigte ein aktueller Unfallversuch des Münchener Verkehrsclub. Im ersten Versuch wurde der Baum mit üblichen Spanngurten gesichert, im zweiten Crash hielten nur Gummiexpander die Tanne fest. Das besorgniserregende Ergebnis: Der mit Expandern befestigte Baum flog beim Crash mit 50 km/h über die Motorhaube nach vorne. Bei einem Unfall wäre dieser Baum mit 32 Kilogramm Gewicht zum lebensgefährlichen Geschoss geworden. Der mit Spanngurten befestigte Weihnachtsbaum hielt laut ADAC dagegen den Belastungen stand. Er bewegte sich nur minimal und entwickelte Gewichtskräfte von 750 Kilogramm, die auf den Dachträger wirkten. Auch bei extremen Fahrmanövern oder einem Unfall sei die Ladung sicher, bestätigt eine aktuelle Unternehmensmeldung. Das dicke Ende nach vorn Bei einem Transport im Innenraum sei ebenfalls auf eine korrekte Sicherung zu achten. Hier helfen neben dem Befestigen mit Spanngurten auch die Rückenlehnen der Sitze. Es sollte aber dann ein gewöhnliches Holzbrett zwischen Stamm und Lehne gestellt werden, damit die Kräfte besser verteilt werden. Der ADAC wies ferner darauf hin, dass beim Weihnachtsbaumtransport die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigt werden darf. Das abgesägte Ende des Stammes sollte nach vorne zeigen. So könne der Fahrtwind die Äste nicht abreißen. Rage der Baum über einen Meter über das Heck hinaus, müsse er am Ende mit einem roten Tuch oder einen roten Leuchte gekennzeichnet sein. Maximal darf laut ADAC eine Ladung aber nur 1,5 Meter über das Fahrzeugheck hinausragen und die Beleuchtung darf nicht durch die Ladung verdeckt werden. Eine Nichtbeachtung der Vorschriften zur Ladungssicherung kann mit bis zu drei Punkten in Flensburg und einem Bußgeld von 50 Euro geahndet werden. (tl)
Transportsicherung: "Gefahrgut" Weihnachtsbaum

Wer seine Ladung unzureichend sichert, riskiert verkehrsrechtliche Konsequenzen und gefährdet andere. Das gelte auch für Christbäume warnt der ADAC.