Das Orkantief Sabine sorgte insbesondere am 9. und 10. Februar in ganz Deutschland für hohe Sachschäden. Besonders Bayern hat es (wie schon im Vorjahr beim Pfingstmontagshagel am 10. Juni) stark getroffen. Drei Wochen nach dem Sturmereignis ging die Versicherungskammer von einem Gesamtschadenaufwand zwischen 70 und 90 Millionen Euro aus. "Das Orkantief Sabine ist damit eines der großen Unwetterereignisse für die Versicherungskammer", erklärte Christian Krams, Leiter Konzern Schaden für die Unternehmen im Konzern Versicherungskammer und Vorstand bei der BavariaDirekt.
Sabine hat das gesamte Geschäftsgebiet des Konzerns Versicherungskammer betroffen, besonders heftig hat der Orkan in Niederbayern und im Allgäu gewütet. Dies sei auch auf der Wetterkarte der Deutschen Rück (mit den dort festgestellten Windgeschwindigkeiten des Orkans Sabine; siehe Bild oben) gut erkennbar. Zudem gab es laut Krams viele gemeldete Schäden in den Landkreisen Ansbach, Augsburg und Kaiserslautern. Dabei handelte es sich größtenteils um Gebäudeschäden, wie zum Beispiel abgedeckte Dächer oder zerstörte Fassaden.
Extremwetterlagen nehmen laut der Versicherungskammer in den vergangenen Jahren, bedingt durch den Klimawandel, zu und führen immer stärker zu höheren Kosten, wie Christian Krams analysiert hat: "Bereits im Juni 2019 zog der Pfingsthagel Jörn über Bayern und sorgte für das bisher größte Schadenereignis im Konzern Versicherungskammer seit dem Münchner Hagel von 1984." Und die Sturmtiefs lassen nicht nach: Seit Sabine zogen erneut mehrere Tiefs, wie zum Beispiel Xanthippe, Yulia oder Bianca, über Deutschland hinweg.
Gebäudeschäden bei Kirchen und Burgen
Auch kirchliche und kulturelle Einrichtungen wurden von Sabine getroffen. So fegte der Orkan über eine Kirche in Bad Griesbach im Rottal und beschädigte das Dach. Ebenso hat es eine über 800 Jahre alte Burganlage in Passau erwischt. Vor allem die Turmdächer wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen.
Die Drohne, der Helfer aus der Luft
Nach dem Unwetter hieß es für die Versicherungskammer, die verursachten Schäden zu besichtigen und möglichst zügig zu regulieren. Der Konzern setzt dabei auch Drohnen für die Begutachtung der Schäden ein. Die Drohnentechnologie ermögliche mit Hilfe sehr guter Bildaufnahmen eine "rasche und umfängliche Schadenerfassung, insbesondere, wenn Gutachter die Dächer und Gebäude nicht ohne weiteres begehen können".
Schadenregulierung auf Hochtouren
Ein großer Teil der Schäden aus den vergangenen Sturmtiefs wurde online dem Konzern Versicherungskammer gemeldet. Angesichts der Vielzahl an Eingaben bittet Krams die Versicherten allerdings um Verständnis, dass es zu Verzögerungen in der Bearbeitung kommen kann. Dennoch ist er überzeugt, dass seine Assekuranz "trotz der herausfordernden Situation unser Versprechen als Serviceversicherer und kompetenter Gebäudeversicherer gut einhalten" könne. Die Versicherungskammer sei in den betroffenen Regionen vor Ort und verfüge über ein bewährtes Dienstleistungsnetzwerk. Dadurch könne sie ihren Kunden im Schadenfall "schnell zur Seite stehen" und gemeinsam mit den jeweiligen Vertriebspartnern auch rasche Hilfe leisten. (wkp)