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Wildunfälle: Alle zwei Minuten kollidiert ein Auto mit einem Tier

09.10.2023 04:57 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Besonders häufig quert Wild in Waldabschnitten und an Feldrändern die Straßen. Kommt es zu einem Unfall mit Rehen oder Wildschweinen, sollten einige Punkte penibel beachtet werden, raten die deutschen Versicherer.
© Foto: HDI

Die deutschen Autoversicherer haben 2022 rund 265.000 Wildunfälle registriert. Rein rechnerisch kollidiert alle zwei Minuten ein kaskoversicherter Pkw mit einem Wildtier.

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Allerdings ist die Gefahr eines Wildunfalls übers Jahr ungleich verteilt: Besonders hoch ist das Risiko in den Monaten April und Mai und von Oktober bis Dezember. Gerade in den kommenden Wochen sollten Autofahrer also besonders vorsichtig fahren, rät GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Wildunfall-Reparaturkosten bei fast einer Milliarde Euro 

Wie die Daten des GDV weiter zeigen, sind die Schäden nach Wildunfällen binnen eines Jahres im Schnitt um über acht Prozent teurer geworden: 2022 zahlten die Versicherer für einen Wildunfall fast 3.600 Euro (2021: 3.300 Euro). Für diesen Anstieg gebe es zwei Gründe: "Die Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen, sind deutlich teurer geworden – und die Kfz-Werkstätten verlangen höhere Stundensätze“, so Asmussen. Insgesamt zahlten die Versicherer für die 265.000 Wildunfälle mehr als 950 Millionen Euro.

Riskante Ausweichmanöver vermeiden

Die Versicherer raten Autofahrern, die Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und ihre Fahrweise entsprechend anzupassen: Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Fahrer vor allem in der Dämmerung die Geschwindigkeit verringern. Wenn Wild auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht, sollten Autofahrer das Fernlicht abblenden und langsam fahren. "Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam: Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier", so Asmussen.

Verhaltenstipps nach einem Wildunfall

1. Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen

2. Die Polizei benachrichtigen. 

3. Ein verletztes oder getötetes Tier möglichst nicht anfassen. Das Bergen des Tieres ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters. 

4. Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug machen. Das ist hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung

5. Eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen. 

6. Den Versicherer anrufen, bevor die Wildspuren beseitigt sind oder das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft wird. 

Wildunfälle durch Kaskoversicherung gedeckt

Schäden am eigenen Auto, die durch Haarwild wie Rehe und Wildschweine verursacht werden, begleicht die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art ausgeweitet. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss.  (fi/wkp)

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