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VW-Chef zum Wandel der Autobranche: "Der Sturm geht jetzt erst los"

16.01.2020 15:05 Uhr
VW-Chef zum Wandel der Autobranche: "Der Sturm geht jetzt erst los"
Nach Ansicht von VW-Chef Herbert Diess liegt die Zukunft von VW im digitalen Tech-Konzern.
© Foto: picture alliance/Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

VW-Chef Herbert Diess hat die Manager des Autobauers mit eindringlichen Worten davor gewarnt, sich auf bisherigen Erfolgen auszuruhen. Die Zeit klassischer Automobilhersteller sei vorbei.

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Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, hat die Manager seines Konzerns davor gewarnt, sich angesichts des massiven Umbruchs in der Autobranche auf den derzeit noch guten Zahlen auszuruhen. "Alles in allem: gute Entwicklungen", meinte er am Donnerstag in einer Rede vor Führungskräften zur aktuellen Lage bei Volkswagen. "Aber zur Ehrlichkeit gehört auch: Der Sturm geht jetzt erst los."

Entscheidend sei, dass der Wandel vom reinen Autohersteller zum Anbieter vernetzter Fahrzeuge allen bewusst werde. "Sind wir schon gut genug vorbereitet auf das, was da kommt?", fragte Diess. "2020 wird zeigen, wie wetterfest, agil, reaktionsfähig wir geworden sind."

Der US-Elektroautobauer Tesla habe inzwischen fast den gleichen Börsenwert wie Volkswagen. "Das Auto wird das wichtigste 'Mobile Device'", betonte der VW-Chef. "Wenn wir das sehen, dann verstehen wir auch, warum Tesla aus Sicht der Analysten so wertvoll ist. (...) Sind wir schnell genug? Die ehrliche Antwort lautet: Vielleicht, aber es wird immer kritischer. Wenn wir in unserem jetzigen Tempo weitermachen, wird es sogar sehr eng." Diess zog eine Parallele zum ehemaligen finnischen Handy-Hersteller Nokia, der lange geglaubt habe, neue Produkt- und Nachfragetrends ignorieren zu können.

"Die Zeit klassischer Automobilhersteller ist vorbei", meinte der Topmanager. "Die Zukunft von Volkswagen liegt im digitalen Tech-Konzern - und nur da. Und wir werden ein zusätzliches Aufholprogramm brauchen, um alles Potenzial im Konzern dafür zu mobilisieren." (dpa)

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KOMMENTARE


MWF

16.01.2020 - 18:55 Uhr

Diess hat es verstanden. Sehr guter Manager, der seinem ehemaligen Arbeitgeber noch sehr fehlen wird.


fbf

17.01.2020 - 13:48 Uhr

@mwf , Naja BMW wird ohne ihn auskommen. Wir werden sehen, ob sich der planwirtschaftliche „große Schritt nach vorne“, der anscheinend alles bisher bewährte der hiesigen Gesellschaft „betrifft“, in Bezug auf die sogenannte „umweltfreundliche Elektromobilität“ erfolgreich umsetzen lässt. Unsere Nomenklatura stellt zwar täglich eindrucksvoll unter Beweis, daß sie vor keinerlei Repressionen zurückschreckt um wessen Ziele auch immer durchzusetzen. Und Herr Diess ist da sicher stramm „auf Linie“....


Dieter S.

17.01.2020 - 16:21 Uhr

Diess ist sicher ein Top Manager, aber ganz ehrlich, ob er mit seinem Weg recht hat wo er den Volkswagen Konzern steuert wissen wir alle erst in einigen Jahren. Das Thema E Mobilität birgt nach wie vor große Unbekannte, niemand weiß wie der Kunde, und um den geht es ja schließlich, die neue Technologie (die ja bekanntermaßen auch Ressourcenbegrenzt ist) annimmt.Volkswagen kann sich keinen Fehlschuss mehr leisten, wäre die Dieselkrisen nebst den unfassbar hohen Strafzahlungen und Kosten, würde ich mich zurück lehnen und sagen die wuppen das schon. Aber der Konzern ist angeschlagen bzw. kann auf Marktveränderungen nicht mehr so uneingeschränkt reagieren. Dazu kommen Softwareprobleme beim Brot und Butter Auto Golf8 und Hoffnungsträger ID3, man kauft sich einen Volkswagen wegen seiner überragenden Qualität und Solidität. Dies sollte man nicht auf dem Technologiealtar opfern.


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