Das Aftersales-Geschäft steht bisher wesentlich weniger im Preisfokus als das Neuwagengeschäft. In der Regel wird im Service bei den Stammkunden – von Ausreißern abgesehen – also nicht mit besonders niedrigen oder ruinösen Preisen geworben. Auf diesem Feld sind vor allem die Fastfitter aktiv. Teilweise mit nur mäßigem Erfolg.
Damit sind allerdings nicht die speziellen Angebote für Fahrer mit älteren Modellen gemeint oder Offerten für die zeitwertgerechte Reparatur. Dieses Marketing wird häufig von den OEM initiiert und forciert. Die Fachwerkstatt setzt auf Qualität in Verbindung mit Kundenbindungsmaßnahmen. Diese Marktstrategie ist bisher aufgegangen. Ob sich das nun mit dem Internet ändern wird und das Geschäftsmodell in Gefahr gerät, steht sicher noch nicht fest.
Fakt ist, dass mit den Servicebörsen in Anlehnung an den Gebrauchtwagenbörsen neue Angebote für den Autofahrer entstehen. Wenn es nach den verschiedenen Anbietern geht, soll sich der Autofahrer das jeweils günstigste regionale Angebot raussuchen. Bisher treten die Werkstattportale weder flächendeckend auf, noch können sie ein umfangreiches Leistungsspektrum bieten.
Die Teilnahme des Handels ist bisher eher schwach. Laut der aktuellen Befragung sind die meisten Börsen unbekannt. Nur sechs Prozent der Teilnehmer sind bisher darin vertreten. Vier Prozent planen die Zusammenarbeit. Von 83 Prozent gibt es ein klares Nein. Mögliche Chancen in der Präsenz auf diesen Portalen sind für 50 Prozent die neuen Kundengruppen, die damit gewonnen werden können und zu 40 Prozent, die Möglichkeit die Werkstattauslastung zu erhöhen. Dagegen spricht für die Mehrheit, dass damit die Preise unter Druck geraten. Nur fünf Prozent sehen keine Gefahren.