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Experten: Online-Teilevertrieb nimmt rasant zu

12.05.2014 11:15 Uhr
Die Werkstatt als reiner Einbaupartner? Laut einer Studie von Roland Berger verlagert sich das Geschäft von "EASY"-Teilen zunehmend ins Internet.

Laut einer Prognose der Unternehmensberatung Roland Berger verdoppelt sich in den nächsten zehn Jahren der Anteil der im Netz verkauften Waren. Das hat auch Folgen für das Werkstattgeschäft.

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In den kommenden zehn Jahren wird sich der deutsche Online-Markt für Ersatzteile verdoppeln. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Jeder fünfte Euro werde 2025 über den Vertriebskanal Internet verdient, das wären derzeit 3,6 Milliarden Euro. Für Online-Händler eröffne diese Entwicklung ein erhebliches Geschäftspotenzial, hieß es in einer Unternehmensmitteilung.

Aktuell richte sich mehr als 60 Prozent des Online-Angebots von Ersatzteilen an Endkunden und 30 Prozent an Werkstätten. Künftig gebe es um das klassische Teileangebot neue Geschäftsmodelle, prognostizieren die Berater. So könnten Endkunden sich mit dem Teilekauf nicht nur eine passende Werkstatt, sondern auch eine Versicherung vermitteln lassen, um sich vor möglichen Fehlern und Schäden zu schützen. "Marktteilnehmer wie Autohersteller, Serviceanbieter, Großhändler und Werkstätten sollten frühzeitig auf diesen neuen Trend reagieren und die passende Online-Strategie für sich entwickeln", so Philipp Grosse Kleimann, Automobilexperte bei Roland Berger.

Eine große Herausforderung im Online-Geschäft stellten zum einen die hohen Rückgabequoten und zum anderen die Geschwindigkeit dar, also die Fähigkeit, die bestellten Ersatzteile schnell zu liefern. "In dieser Hinsicht haben die meisten Online-Händler noch erhebliches Potenzial, die Kundenzufriedenheit zu steigern", glauben die Experten. Die vier wichtigsten operativen Faktoren seien daher Suchmaschinenoptimierung, aktives Pricing, präzise Produktinformation und Kundenansprache sowie die Möglichkeit der einfachen Online-Suche nach Produkten.

Neue Geschäftsmodelle für Werkstätten

Reifen gehören laut der Marktuntersuchung mit 26 Prozent zu den meistverkauften Kfz-Produkten über das Internet, gefolgt von Bremsscheiben und Filtern mit jeweils sieben Prozent. Die Studienmacher erkennen in dieser Marktentwicklung die so genannte "EASY-Logik": "Die Fähigkeit des Kunden, an seinem Auto selbstständig Fehler zu erkennen und die passenden Ersatzteile zu identifizieren und zu installieren, garantiert den Erfolg des Online-Geschäfts", glaubt Grosse Kleimann.

Ersatzteil-Anbieter sollten daher eine individuelle Online-Strategie entwickeln und sie gezielt mit Offline-Angeboten für im Einbau kompliziertere Teile kombinieren, so die Empfehlung der Consultants. Dieser neue Ansatz werde auch die Bedeutung von Autowerkstätten als Einbaupartner der Online-Händler erheblich verändern und ihnen neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen, heißt es in der Studienzusammenfassung abschließend. (ng)

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