Ausgabe 01-02/2013: Neues Prüfzeichen

Neues PrüfzeichenTÜV Rheinland – Die Kölner starten mit zwei Neuheiten ins Jahr 2013. Ein neues Prüfsiegel und ein stärkeres Engagement im Oldtimerbereich sollen dazu beitragen, Handelsbetrieben und Werkstätten Wettbewerbsvorteile zu sichern.von Ralph M. Meunzel und Kerstin HadrathDer Geschäftsbereich Old- und Youngtimer verspricht in Zukunft attraktives Wachstum und Umsatzpotenzial. TÜV Rheinland stellt sich auf diese Prognose mit der Übernahme eines Ingenieurbüros für Oldtimergutachten ein. Was sich die Prüforganisation vom Ausbau dieses Geschäftsfeldes verspricht, erläutert Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann, Unternehmensbereichsleiter Mobilität im Gespräch.AH: Der TÜV Rheinland hat zum Jahresstart ein neues Prüfsiegel vorgestellt. Was wurde modifiziert? Worin liegen die Vorteile des neuen Siegels?Prof. Brauckmann: Um es kurz zu sagen: Das TÜV Rheinland Prüfzeichen steht für Sicherheit, Transparenz und Werbewirkung. Wer unser Prüfzeichen bekommt, kann mit unserer sehr starken und bekannten Marke werben. Wir haben in Deutschland eine Flut von Siegeln, auch im Autobereich. Wir wollen damit ein Stück weit aufräumen und setzen auf die klare Botschaft: Wo TÜV Rheinland draufsteht, ist Sicherheit und geprüfte Qualität drin. Jeder Verbraucher, jeder Geschäftskunde kann mit seinem Smartphone sofort über den QR-Code, der künftig Bestandteil des Prüfzeichens ist, umfassende Informationen zu Verlauf und Inhalt der Prüfung bekommen.AH: Wird dieses Siegel auch im Automobilbereich eingesetzt? Wenn ja, in welcher Form?Prof. Brauckmann: Für Werkstätten, Zulieferer oder Betreiber von Leasingflotten ist das TÜV Rheinland Prüfzeichen sicher ein Wettbewerbsvorteil. Er macht mich unterscheidbar. Autohäuser lassen ihren Werkstattservice von uns unabhängig prüfen und zertifizieren, große Flottenbetreiber arbeiten mit unserem Prüfzeichen, um ihre Erfolge bei der CO2-Reduzierung zu dokumentieren, und es gibt weitere Beispiele, wie unser Prüfzeichen den Unternehmen nutzt. Hier schließt sich für mich ein Kreis. Wir und unsere Prüfung stehen für Qualität, das fängt bei den Themen Homologation und Teilezulassung an, geht über die Prüfung von Komponenten, Lacken oder Teilen über die Hauptuntersuchung, das Werkstattgeschäft bis zum Thema Gutachten. Mit dem neuen Prüfzeichen werden wir an jedem Punkt der Wertschöpfung mit unserer Arbeit sichtbar. AH: Ihr Haus möchte sich im Klassikbereich künftig stärker engagieren. Wie wird dieses Engagement konkret aussehen?Prof. Brauckmann: Die TÜV Rheinland Schaden- und Wertgutachten GmbH übernimmt mit Beginn des neuen Jahres den Geschäftsbetrieb eines etablierten Ingenieurbüros aus Düsseldorf, das sich auch auf Oldtimerbegutachtung spezialisiert hat. Dabei handelt es sich um „Kleofactum Automotive“. TÜV Rheinland will mit dieser Entscheidung in der Oldtimerszene einen Standard setzen und deutlicher als bisher das Geschäft rund um historische Fahrzeuge forcieren. Wir wollen unsere Aktivitäten am Markt durch unser neu geschaffenes Competence Center Classic Cars sichtbar machen. Wir haben mit Norbert Schroeder (bisher Kleofactum Automotive) einen bei Herstellern, Handel und Werkstätten anerkannten Gesprächspartner. Es freut mich, dass so die bedeutenden deutschen Classic-Car-Veranstaltungen, aber auch Messen, erheblich stärker für den Unternehmensbereich Mobilität genutzt werden können.AH: Welche Bedeutung hat das Geschäft mit Old- und Youngtimern künftig? Was wird dem Markt bzw. dem Handel vom TÜV Rheinland geboten?Prof. Brauckmann: Die Marktprognosen zeigen, dass dieses Geschäftssegment sich in den nächsten Jahren deutlich erweitern wird. Als bundesweit tätiges Mobilitäts-Dienstleistungsunternehmen wollen wir diesen Trend der nächsten Jahre natürlich federführend mit aufnehmen. Eine zunehmende Anzahl von Werkstätten spezialisiert sich auf sachgerechte Instandsetzung. Die Frage nach Originalität und Fahrzeugwert ruft immer mehr den neutralen Fachmann vom TÜV Rheinland auf den Plan. Und neben den Schadensbewertungen nicht zu vergessen sind die zunehmend wichtigen Themen wie Finanzierung, Leasing, Fahrzeugwert und Wertbeständigkeit. Hier ist TÜV Rheinland Mobilität als unabhängige neutrale Prüf- und Gutachtenorganisation zukünftig gut positioniert.AH: Was macht dieses Geschäftsfeld besonders interessant?Prof. Brauckmann: Classic Car-Veranstaltungen sowie Messen und Auktionen sind die wesentlichen Plattformen für die Kommunikation mit unseren Kunden. Dies geht weit über das eigentliche Oldtimer-Segment hinaus. Deshalb ist es wichtig, hier ein Competence Center Classic Cars zu haben, wo wir unser Know-how bündeln, weiterentwickeln und unseren Kunden nutzbar machen können. Und auch in der Innenwirkung ist dieses Geschäft äußerst interessant. Denn wir als Prüforganisation kennen doch diese älteren Fahrzeuge auch durch unseren Datenbestand wie kein anderer. Und für unsere Gutachter und Prüfer ist die Bündelung eines solchen Geschäftes und aktives Auftreten nach außen Motivation und Antrieb, ihre Aktivitäten auszuweiten.AH: Welche Ziele verfolgen Sie im Bereich GW-Management?Prof. Brauckmann: Grundsätzlich ist es so, dass wir den Handel unterstützen wollen. Dazu bieten wir professionelles GW-Management von der Erstbewertung über den gesamten Hereinnahmeprozess bis hin zum Wiederverkauf an.AH: Welche Erfahrungen hat Ihre Organisation in diesem Bereich bislang gemacht?Prof. Brauckmann: TÜV Rheinland hat in diesem Bereich die Erfahrung gemacht, dass die Händler mit professionellem Gebrauchtwagenmanagement deutlich bessere Erträge erzielen können. Die Gründe dafür sind unter anderem Standzeitenverkürzung und professioneller Einkauf.AH: Wo sehen Sie im Handel noch Bedarf?Prof. Brauckmann: Hier muss zunächst einmal festgestellt werden, dass aufgrund aktueller Wirtschaftsanalysen für das Jahr 2013 rund sieben Millionen Besitzumschreibungen erwartet werden. Um den Gebrauchtwagenhandel in dieser Situation zu unterstützen, wollen wir unseren Marktanteil im GW-Management weiter ausbauen. AH: Wird es auch in diesem Jahr den Kundenzufriedenheitsaward geben?Prof. Brauckmann: Auch 2013 suchen wir mit unseren Partnern wieder die besten Autohäuser Deutschlands, die am 20. September in der Klassikstadt Frankfurt ausgezeichnet werden. Die ersten Anmeldungen unter www.award-kundenzufriedenheit.de sind bereits eingetroffen. Und zum zweiten Mal findet auch der „mobile.de Social Media Award“ statt, der ebenfalls in der Preisverleihung gekürt wird.AH: Prof. Brauckmann, danke für das Gespräch.Lesen SIe hier...... warum der TÜV Rheinland sein Prüfzeichen erneuert und sich stärker im Oldtimergeschäft positioniert. Was die weltbekannten Salzburger Festspiele im Sommer für Kultur-Freunde aus aller Welt sind, das ist die alle zwei Jahre im Januar in Salzburg stattfindende AutoZum (16.-19. Januar 2013) für das österreichische Kfz-Gewerbe. Seit 37 Jahren ist sie die wichtigste Fachmesse für den Kfz-Service in der Alpenrepublik und zugleich ein gesellschaftlicher Höhepunkt zum Start in das Automobiljahr. Das Einzugsgebiet ist international und umfasst sowohl den angrenzenden süddeutschen Raum als auch Teile der Schweiz und der nahen Alpen-Adria-Region. Wirtschaftlich fällt die AutoZum 2013 in eine für die europäische Automobilwirtschaft schwierige Zeit. So sind die Neuzulassungen in Europa zurückgegangen, leiden vor allem die Volumenhersteller unter massiven Überkapazitäten. Gleichzeitig feiern die Premiumhersteller vor allem im Export Rekorde. Relativ stabil schlägt sich in diesen Zeiten der Automobil-Service. Es wundert daher nicht, dass sich für die AutoZum mehr als 330 Aussteller angemeldet haben. Nach Angaben der Messe sich darunter gut 100 Firmen, welche vor zwei Jahren nicht in Salzburg dabei waren. Das Angebot der Aussteller deckt im Prinzip alle relevanten Produkt- und Dienstleistungssparten für das Kfz-Gewerbe ab. So sind neben den bekanntesten Werkstattausrüstern und Dienstleistern auch viele Teile- und Zubehöranbieter in Salzburg vertreten. Wer nicht auf der Automechanika war, kann sich hier über die wichtigsten Neuheiten der wesentlichen Hersteller und Dienstleister informieren. Traditionell umfangreich ist das Rahmenprogramm der AutoZum. Den Besuchern werden diverse Vorträge und Diskussionsrunden angeboten. Parallel zur Messe finden Veranstaltungen wie der Österreichische Reifentag und der Tag der Transportwirtschaft statt. Langjährige Besucher schätzen an der AutoZum besonders die Übersichtlichkeit des Angebots und den ruhigen Messeablauf. Bernd ReichAutozumFestspielzeit für das Kfz-Gewerbe

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