Schmierstoffgeschäft: Sympathiebekundung

Schaut man von der gegenüberliegenden Straßenseite aus über das Autohaus Praller hinweg, fällt der Blick auf eine pittoreske Pfarrkirche namens St. Martin. Das Wahrzeichen der Oberpfälzer Gemeinde Deuerling thront auf dem Baderfelsen oberhalb des Flüsschens Schwarze Laber. Ein Bild aus einem bayerischen Tourismusprospekt. Wie selbstverständlich fügt sich das BMW-Logo in die weiß-blaue Landschaft. Für Einheimische gehört beides ohnehin zusammen. Seit 1955 vermarktet die Familie Praller schließlich schon Fahrzeuge des Münchner Herstellers am gleichen Standort. Mit-Geschäftsführer Marcus Praller und Verkäufer Christian Praller jun. gewährleisten in der dritten Generation das Familienmotto "BMW-Autohaus Praller. Seit 1955 Benzin im Blut." Die vierte Generation steht schon bereit - doch bis die Jüngsten zum Geschäftserfolg beitragen, dürfte noch viel Wasser an Gottes- und Autohaus vorbei zur Donau fließen. Markenbotschafter Aber auch im Familienbetrieb stehen nicht alle Zeichen auf Kontinuität: Bis vor fünf Jahren bezog die Werkstatt ihre Schmierstoffe von BMW, wie nahezu alle Ersatzteile sowie das Zubehör. Es waren im Wesentlichen drei Faktoren, die die drei Geschäftsführer Marcus Praller, Christian Praller sen. und Helmut Praller zum Lieferantenwechsel bewogen: Die Betreuungsintensität des damaligen BMW-Motoröl-Partners ließ in Ostbayern zu wünschen übrig, erinnerte sich Teileund Zubehör-Spezialist Manuel Kutschenreiter. In dieser Zeit wurde ein Liqui-Moly-Außendienstler vorstellig, welcher offenkundig einen sympathischen Eindruck hinterließ. Nach einer "kommentarlosen Ölpreiserhöhung von BMW" sei man mit den Ulmern schnell handelseinig geworden, so Marcus Praller. "Unsere Geschäftsbeziehung ist stark personengebunden", bestätigt Andreas Holzer. Zusammen mit Manuel Kutschenreiter ist er für das Teile- und Zubehörgeschäft sowie die Lieferantenkontakte zuständig. Holzer arbeitet seit über 15 Jahren in der BMW-Organisation. Neben dem Liqui-Moly-Markenbotschafter überzeugt ihn auch die Produktpalette: "Wir schätzen das breite Sortiment." Die rund 15 Mitarbeiter in der Werkstatt nutzten häufig die gelieferten Serviceprodukte, Werkzeuge zur Scheibenreparatur, Klebstoffe sowie die Getriebeöle. Außerdem kommen den Angaben zufolge Produkte für den Klimaanlagen-Service sowie Bremsenreiniger zum Einsatz. Servicementalität Manuel Kutschenreiter ist seit zwölf Jahren bei der Firma Praller beschäftigt. Neben der Loyalität zum Arbeitgeber zeichnet ihn die Begeisterung für das Fabrikat aus: Bereits vor seiner Anstellung in Deuerling war er für einen BMW-Partnerbetrieb tätig. Auch die Unterstützung durch Liqui Moly bringt ihn zum Schwärmen: "Manchmal denke ich mir: Die sind wie wir, also ein Familienbetrieb, nur mit mehr Leuten." Der Kfz-Profi spielt auf die unbürokratische Hilfestellung an und gibt zwei ungewöhnliche Beispiele: Mobiliar und Arbeitskleidung. Auf den ersten Blick haben beide Produkte nicht viel mit dem schwäbischen Schmiermittelhersteller zu tun. Bei genauerem Hinsehen stößt man aber auf ein wenig gehütetes Geschäftsgeheimnis: Die Ulmer Dienstleistungsmentalität unterstützt Werkstattmitarbeiter beim Tagesgeschäft und überzeugt deren Vorgesetzte. So kommt es, dass das Werkstattpersonal im Winter und bei schlechtem Wetter Arbeitsjacken mit Liqui-Moly-Logo auf der einen Seite und dem Autohaus- und Marken-Label auf der anderen Seite trägt. Erwähnenswert sind darüber hinaus die Schränke zur Aufbewahrung der Schmierstoffflaschen und -fässer: Liqui Moly stellt die Garnitur auf Wunsch unentgeltlich zur Verfügung. Nach einer Weile geht das Equipment in den Besitz des Autohaus-Partners über. Ein ähnliches Leasing-Modell liegt im Übrigen der Überlassung von Werkzeugen zur Scheibenreparatur zugrunde. Die Unterstützung ist der fortschreitenden Professionalisierung der Serviceprozesse nicht abträglich. Von drei Kfz-Meistern kümmern sich zwei als Serviceberater um einen 2.500 Einträge umfassenden Kundenstamm. Pro Tag kommen die Oberpfälzer auf rund 30 Werkstattdurchläufe, darunter sind etwa drei bis vier Scheibenreparaturen pro Woche, hieß es. In einem alten Betriebsgebäude und im modernen Reifenlager befinden sich 800 eingelagerte Sätze. Ungetrübte Zusammenarbeit Eigenen Angaben zufolge hat das Autohaus im Jahr 2014 fast 8.000 Liter Öl abgenommen. Der Gesamtumsatz mit Liqui Moly belief sich auf 33.000 Euro. Und doch läuft nicht alles rund. Der Kritikpunkt ist allerdings so geringfügig, dass er als Ausnahme die Regel einer insgesamt sehr guten Zusammenarbeit eher bestätigt. Einige Mechatroniker sind mit den Wirkungen der Hohlraumversiegelung unzufrieden: Danach ist das Produkt von Liqui Moly zu dickflüssig. Das aber sei ein subjektiver Eindruck, wiegeln die Teile-Profis ab, und von Anwender zu Anwender unterschiedlich. Wichtig sind die vom Lieferanten zusammengestellten Tipps und Infos im Internet, beispielsweise das Video zur richtigen Handhabung der Dieselpartikelfilter-Reinigung. Ein weiteres Plus ist der Online-Ölwegweiser: Insbesondere beim Getriebeöl ist der Service zur Kompatibilitätsprüfung nützlich. Und die will Marcus Praller künftig aktiv angehen. "Das ist ein neues und interessantes Geschäftsfeld für uns." Kurzfassung Die Qualität des eigenen Außendiensts ist ein Erfolgsgarant - in Vertriebszweigen ist diese Feststellung nicht gerade neu. Dass ein motivierter Mitarbeiter aber auch für Kunden segensreich sein kann, ist nicht selbstverständlich. Bei der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen einem Autohaus nahe Regensburg und Liqui Moly scheint es ganz deutlich zu "menscheln". Serie Ölgeschäft In dieser Serie möchten wir über das erfolgreiche Schmierstoffgeschäft auf der betrieblichen Ebene berichten. Wir stellen Kfz-Unternehmer dar, deren Motorölgeschäft von einer gesunden Mischung aus Technik-Know-how, Marketingverständnis und kommunikativem Geschick des Serviceberaters vorangetrieben wird.Der zweite Teil dieser Serie ist dem Autohaus Praller aus Deuerling nahe Regensburg gewidmet. Der BMW-Partnerbetrieb setzt auf Produkte von Liqui Moly. Vor allem aus einem Grund: Die Außendienstbetreuung ist eng und überzeugend.

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