Analyse: NW-Preise nähern sich der 25.000-Euro-Marke

14.12.2010 11:39 Uhr
Laut CAR-Untersuchung kostet ein neues Auto in Deutschland derzeit durchschnittlich 24.752 Euro - ohne Extras und Rabatte.
© Foto: ADAC

Laut CAR-Untersuchung kostet ein neues Auto in Deutschland derzeit durchschnittlich 24.752 Euro - ohne Extras und Rabatte. Am tiefsten greifen die Käufer für einen Mercedes-Benz in die Tasche.

Neue Autos werden wieder teurer und nähern sich dem Niveau des Vor-Abwrackjahres 2008. In den ersten neun Monaten des Jahres 2010 haben die deutschen Neuwagenkäufer im Schnitt 24.752 Euro für ihren neuen Pkw ausgegeben. Diesen Wert hat das Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen anhand der Neuzulassungen sowie der Fahrzeug-Listenpreise ohne Extras und Rabatte errechnet. Bis zum Ende des Jahres wird der Wert voraussichtlich noch etwas nach oben klettern, da Anfang 2010 noch viele Abwrack-Nachläufer und somit günstige Autos zugelassen wurden. Im kommenden Jahr könnte erstmals die 25.000 Euro-Marke durchbrochen werden.

Dank der Umweltprämie, die den Kauf von kleinen und preiswerten Autos gefördert hatte, wurde der kontinuierliche Anstieg der Neuwagenpreise zum ersten Mal seit 30 Jahren gestoppt und sank von 24.853 Euro auf 21.775 Euro. Im Jahr 2000 kostete ein Auto noch 21.674 Euro, allerdings war damals auch die Mehrwertsteuer noch geringer. 1980 bezahlten die Deutschen im Schnitt 8.420 Euro für ein neues Automobil.

Am tiefsten greifen die Deutschen für einen Mercedes-Benz in die Tasche. Mit dem aktuellen Durchschnittswert von 38.533 Euro pro Auto haben die Schwaben den bayerischen Erzrivalen BMW (37.865 Euro) erstmals seit Jahren überholt. Für einen Audi legten die Autokäufer in den ersten neun Monaten des Jahres im Schnitt 36.655 Euro auf den Tisch des Händlers. Bei den Volumenherstellern liegt VW mit einem Durchschnittspreis von 22.609 Euro vor den Wettbewerbern, gefolgt von Ford (20.051 Euro), Skoda (18.404 Euro) und Opel (18.363 Euro). (mid/stak)

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KOMMENTARE

E. Kühlwetter (wallibelli)

15.12.2010 - 00:54 Uhr

Wehrter Herr Prof. Dudenhöffer, solch eine pauschale Pressemitteilung ihres Instituts suggeriert, deutsche Autokäufer greifen wieder tief in die Tasche greifen beim Autokauf. Ich wünschte mir eine präzisere Aufschlüsselung Ihrer jährlichen Zahlen. Nur dann haben sie auch Aussagekraft für den Autohandel. Im vergangenen Jahr betrug der Privatkundenanteil etwa 57 % der Neuzulassungen. Dieses Jahr sank er wieder auf etwas über 40 % Somit stieg zwangsläufig der Durchschnittspreis, weil an Firmen deutlich teurere Autos verkauft werden als an Private. Zudem haben die Hersteller- und Händlerzulassungen im 2. Halbjahr 2010 wieder angezogen. Auch dort werden speziell seitens der Hersteller überwiegend höherpreisige Modelle zugelassen. So erreichen die drei im aufgeführten Durchschnittspreis teuersten Marken MB, BMW und Audi im gewerblichen inkl. Vermieter und Hersteller/Handel - Bereich ca. 60%(MB) ja sogar ca. 70 bis 75% (BMW und Audi) ihrer Neuzulassungen.


K. Wempe

15.12.2010 - 11:07 Uhr

Ist es nicht tragisch, dass der detusche Käufer für ein osteuropäisches Fahrzeug (Skoda) mehr Geld ausgibt als für ein Westeuropäisches (OPEL)? Wer mal die Neuwagenpreislisten Skoda/OPEL vergleicht, der wird feststellen, dass ein Octavia nicht günstiger als ein Astra ist, ein Superb Kombi mit gehobener Ausstattung teilweise sogar teurer als ein Insignia Sportstourer. Kein Wunder also, dass Volkswagen sich dumm und dämlich verdient, nicht nur dank Audi. Warum eine Skoda kaufen, wenn ich für das gleiche Geld eine Ford oder Opel bekommen kann? Aber Hauptsache da steht irgendwo Volkswagen drauf. Die gleichen Kunden meckern dann aber über teuren Service beim Händler, dabei hätten sie vorher schon Tausende sparen können. Armes Deutschland.


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