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Frage der Woche: Bieten Mobilitätskonzepte auch dem Handel Chancen?

01.11.2010 11:30 Uhr
Frage der Woche: Bieten Mobilitätskonzepte auch dem Handel Chancen?
Die Autobauer testen eifrig ihre Carsharing-Konzepte. Doch zwei Drittel der AUTOHAUS Online Leser sind skeptisch.
© Foto: TAXI-Zeitschrift

Die Autobauer testen eifrig ihre Carsharing-Konzepte. Doch zwei Drittel der AUTOHAUS Online Leser sind skeptisch. Sie glauben, dass Carsharing und Kurzzeitmiete mehr Geschäft kosten, als sie Geschäft bringen.

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Die Autobauer rüsten auf: Kaum eine Mobilitätslösung wird derzeit so ausgiebig diskutiert und getestet wie das Carsharing-Konzept. Vor Kurzem hat BMW ein Pilotprojekt zur Kurzzeitmiete von Autos gestartet. Konkurrent Daimler dehnt seinerseits "Car2Go" auf weitere Städte wie Aachen und Hamburg aus. Beim Konzept "Mu by Peugeot" können Privatkunden in Berlin Fahrzeuge aus der gesamten Modellpalette des französischen Hersteller – Fahrräder, Motorroller, Autos und Transporter – mieten.

Doch was auf den ersten Blick wie eine elegante Lösung künftiger Mobilitätsprobleme aussieht, wirft noch etliche Fragen auf. So wollte AUTOHAUS Online in der vergangenen Woche von seinen Lesern wissen: Bieten Mobilitätskonzepte wie "Mu by Peugeot" oder "Car2go" von Mercedes auch dem Handel Chancen?

Nein, meinten zwei Drittel (66 Prozent) der Umfrageteilnehmer, denn Carsharing und Kurzzeitmiete kosten ihrer Ansicht nach mehr Geschäft, als sie Geschäft bringen. Positiv hingegen beurteilten 22 Prozent die Programme, da Autohäuser ihre Aktivitäten dadurch nachhaltig ausbauen könnten. Zwölf Prozent wollten sich auf keine Seite schlagen. Insgesamt wurden 1.350 Stimmen abgegeben. (AH)

Wie können die Autohäuser in die Mobilitätskonzepte mit eingebunden werden? Wie wird sich die Mobilitätsnachfrage in Zukunft verändern? Sie haben eine Meinung zu diesem Thema. Dann schreiben Sie uns doch einen Kommentar. Sie finden die Funktion wie gewohnt unterhalb des Artikels.

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KOMMENTARE


Bernd Vierig

02.11.2010 - 11:21 Uhr

Sehr geehrte Redaktion, alle von Ihnen genannten Projekte sind aus meiner Sicht wenig parxistaugliche Versuche, das Thema "Nutzen statt Besitzen" von Fahrzeugen zu besetzen, und das in 1. Linie im Hinblick auf Elektrofahrzeuge in Ballungszentren zur Lösung der bereits bestehenden Fahrzeugdichte und Umweltbeslastung, die nach übereinstimmender Einschätzung aller Experten noch deutlich an steigenden wird. Diese grundsätzlich richtige Idee kann aber nicht als isoliertes System, also losgelöst von komplesxen Mobilitätsangeboten für alle Kundenbedürfnisse, erfolgreich betrieben werden. Weder wirtschaftlich noch image- und akzeptanzmäßig. Viel mehr gehören diese Angebote in die bestehenden Mobilitätsangebote integriert und darin weiterentwickelt. Jeder Autovermieter in den Städten, in denen diese Pilotversuche durchgeführt werden, kann diese Leistungen aktuell und schon seit Langem deutlich besser, wirtschaftlicher und vor allem kundenorientierter anbieten. Eminent wichtig aus Sicht der Hersteller/Importeure und deren Marken ist hierbei die Einbindung des Handels. Dies wird bereits durch seit fast 20 Jahren erfolgreiche Systeme wie Euromobil ( VW Konzernmarken ), Opel Rent, Fidis Rent ( Fiat ) und FHD Mobil ( Ford )flächendeckend und sogar international ( Euromobil )angboten. Nur durch Einbindung der eigenen Handelsorganisation sind die Anforderungen und Ziele der Hersteller/Importeure konsequent durchzusetzten,zu kontrollieren und wirtschaftlich zu betreiben, die da sind: - 100% Marken- und Kundenbindung, - das investierte Geld in der eigenen Organistaion zu halten - Steuerung/Kontrolle von Vertrieb und Restwerten Mit freundlichen Grüßen Bernd Vierig Leiter Projekte und International Euromobil GmbH


Hans von Ohain

02.11.2010 - 12:03 Uhr

Die aktuelle Diskussion nährt den Eindruck, in Zukunft wird es noch Modelle alternativer Mobilität geben. Das ist auf absehbare Zeit aber Humbug. Bernd Vierig hat schon Recht, wenn er sagt, nur eine sinnvolle Kombination aller Systeme wird erfolgversprechend sein. "Alle Systeme" schließt dann aber auch den Nah- und Fernverkehr von Luft und Schiene mit ein, ebenso den öffentlichen Peronenverkehr, also Busse und Taxen. Dazu kommt, dass Menschen ihre Art des Umgangs mit individueller Mobilität verändern müssen. Soll heißen: Weniger Augenmerk auf Besitz eines eigenen Fahrzeuges, deutlich mehr Sensibilität für die intensive Nutzung solcher Kombi-Lösungen. In Metropolregionen findet man dafür sicherlich die idealen Voraussetzungen, sowohl was die Nachfrage- als auch die Angebotsseite betrifft. Aber sonst? Auch bewegt mich die Frage der Rechenbarkeit. Wenn ein wesentlicher Teil von Fahrzeugen in solche Nutzungsmodelle eingeschleust wird, bedeutet das zumindest langfristig weniger Neufahrzeugabsatz. Freut das die Hersteller? Andererseits rechnen sich solche Nutzungsmodelle für die Anbieter (z. B. Autovermieter) nur dann, wenn die zum Einsatz kommenden Fahrzeuge mir hohen Nachlässen eingesteuert und mit möglichst geringer Nutzungszeit und entsprechend hohem Restwert wieder vermarktet werden können. Nur, wer soll denn diese Autos, die ja hauptsächlich für Stadt und Kurzstrecke gebaut wurden, dann kaufen? Die eigentliche Klientel ist doch schon umgepolt auf neue Nutzungsmodelle?! Also für mich gibt es noch (zu) viele Unbekannte in dieser Gleichung, mal abgesehen von zuviel Unlogik. Aber vielleicht bin ich auch einfach nicht reif genug für das alles oder man rechnet sich künftig das Geschäft auf andere Art und Weise schön ;-) Dennoch glaube ich, dass es verstärkt Car Sharing & Co. geben wird, aber es wird eben nur EIN Teil der künftigen Angebotspalette sein.


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