Ausgabe 21/2009: Mach zwei

Mach zweiWerkstattkonzept E Auf der Leistungsschau in Hannover präsentierte PV Automotive ein weiteres Werkstattsystem. Parallel zu „Autofit“ gibt es nun zusätzlich „Autoprofi“. von Martin SchachtnerDie Vielfalt bei den Werkstattsystemen in Deutschland nimmt weiter zu. Blickt ein Endkunde (Autofahrer) hier noch durch? Kaum anzunehmen. Die Werkstattmarke ist zwar das Eintrittstor, die Kundenbindung kommt aber über den Werkstattbetreiber oder seine Mitarbeiter. Eine neue Eintrittspforte hat jüngst auch PV Automotive auf der Leistungsmesse in Hannover präsentiert: „Autoprofi“ heißt das neue Werkstattkonzept, das auf jeden Fall schon mal vom Namen her sehr verheißungsvoll klingt. TÜV Nord zertifiziert PartnerDoch wozu braucht PV Automotive überhaupt ein weiteres Werkstattkonzept? Schließlich gibt es im Verbund mit Trost über die Schiene der Temot Deutschland das flächendeckende Konzept „Autofit“ mit gut 1.000 Werkstätten. Offenbar wollte man etwas eigenes haben, bei dem klar erkennbar ist, dass es zu PV gehört. Das macht bereits die Signalisation und Farbgebung von Autoprofi deutlich, die dem Design des Hauses PV entspricht. Zudem verfolgt man das Ziel, eine noch höhere Qualifizierung der Partner zu gewährleisten, wie Martin Berner, Leiter Vertrieb Werkstattsysteme bei PV Automotive, erklärte.Diesem Zweck dient auch die enge Zusammenarbeit mit dem TÜV Nord. Autoprofi-Konzeptpartner kann nur werden, wer vom TÜV Nord zertifiziert wurde und dieses Qualitätssiegel jedes Jahr erneuert. Im Gegenzug soll die eigens entwickelte Zertifizierung „Service- und Reparaturqualität“ eine gute Werbung für die Partnerbetriebe sein. Der Schluss liegt nahe, mit Autoprofi Autofit ablösen zu wollen. Laut Martin Berner ist das nicht vorgesehen, denn die verschiedenen Werkstattkonzepte könnten problemlos nebeneinander existieren. Und: Die Integrationsbereitschaft der Werkstätten sei sehr unterschiedlich und deshalb sei im PV-Angebot für jeden Betrieb etwas dabei, so Berner. PartnerunterstützungAutoprofi-Partner erhalten nach Angaben von PV Automotive ein umfassendes Leistungsversprechen, wodurch sich die Systemgebühr von monatlich 229 Euro amortisieren soll (zum Vergleich: Autofit, 125 Euro monatlich). Das Unternehmen bietet den Partnern eine umfassende Informations- und Teileverfügbarkeit und unterstützt die Werkstätten mit Programmen zur erfolgreichen Betriebsführung. Man will den Partnern die organisatorische Arbeit erleichtern und helfen, die Arbeitsabläufe und Prozesse marktorientiert zu gestalten. So sollen sich die Partner besser auf die Reparatur und Wartung von Fahrzeugen konzentrieren können, heißt es bei PV Automotive. Das Autoprofi-Versprechen enthält das gesamte Leistungsspektrum des Unternehmens. Darunter fallen die folgenden Bausteine: PV:Kompass, Media Manager, PV:Plus sowie die Software PV:Manager. Das Produkt PV:Kompass enthält einen elektronischen Teilekatalog, der 2010 gestartet wird und eine Schnittstelle zu allen anderen Lösungen und Informationen von PV Automotive ermöglicht. Der Media Manager kommt einem Marketing-Baukasten gleich und ist bereits einsatzbereit. Mit PV:Plus gibt es ein Bonussystem, mit dem sich beim Teilekauf Punkte sammeln lassen, die vergütet werden. Der PV:Manager stellt das neue Warenwirtschafts- und Verwaltungssystem dar. Ohne Zugehörigkeit zu Autoprofi müssen diese Leistungen teils gesondert bezahlt werden. Zum Beispiel der PV:Manager mit einmalig ca. 3.000 Euro Anschaffungsgebühr. Linientreue erwartetFür seine Autoprofi-Werkstätten sieht PV Automotive einen hohen Selektionsgrad vor. Die Partner müssen ein hohes qualitatives Anforderungsprofil erfüllen, um einen Dreijahresvertrag zu unterzeichnen. Darüber hinaus wird von Autoprofi-Betrieben erwartet, dass die einzubauenden Kfz-Teile überwiegend (etwa 85 Prozent) von PV Automotive kommen. Im Gegenzug erhalten die Betriebe laut PV Automotive ein Höchstmaß an Professionalität, Persönlichkeit und Partnerschaft. Das beginnt schon bei der Betriebspräsentation: PV Automotive unterstützt Partner durch die Außensignalisation, in deren Zentrum Name und das TÜV-Qualitätssiegel stehen.Darüber hinaus gibt es Hilfe in Sachen Werbung. Die Systemzentrale hält dafür die neu entwickelte Marketingsoftware Media Manager bereit. Das Programm gestattet es, mit wenigen Klicks auf eigene Serviceleistungen oder saisonale Aktionen aufmerksam zu machen. Dazu liegen vorkonfigurierte Kampagnen bereit. Darüber hinaus entwickeln Mitarbeiter der Systemzentrale die Webseite für und im Austausch mit dem Werkstattpartner. Um die hohen Qualitätsansprüche erfüllen zu können, stehen viele Weiterbildungsangebote zur Verfügung. Für Partner ist je ein Trainingsblock in der Autoprofi-Akademie pro Quartal vorgesehen. Die Betreuung der Systempartner sollen 16 Autoprofi-Systemberater gewährleisten. Bei Fragen zu technischen Informationen steht eine Hotline zur Verfügung. Per Telefon leisten erfahrene Werkstattprofis Hilfe. Zudem gibt es Zugriff auf eine große Fachbibliothek und einen umfangreichen elektronischen Datenpool, der im Austausch mit der Teileindustrie aktualisiert wird. zAnzeigenBlick in den Markt

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