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HB ohne Filter vom 1. April 2016

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: Kaufanreize E-Auto, Werthaltiger Gebrauchtwagenverkauf, Innungsschild "Meisterbetrieb der Kfz-Innung", Michael Pickel zum 65. Geburtstag.

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Heute: Kaufanreize E-Auto, Werthaltiger Gebrauchtwagenverkauf, Innungsschild "Meisterbetrieb der Kfz-Innung", Michael Pickel zum 65. Geburtstag.

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Kaufanreize E-Auto

In einer gemeinsamen Anfrage von AUTOHAUS und dem Bayerischen Präsidenten des Landesverbandes Bayern, Klaus Dieter Breitschwert, MdL a.D., an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bildete die Ladeinfrastruktur für E-Automobile ein zentrales Thema. Die einen sagen, man möge genügend E-Fahrzeuge auf die Straße bringen, das erhöhe den Druck auf die Investitionen und schaffe natürlichen Sog in die Ladeinfrastruktur. Die anderen meinen, zuerst müsse die Ladeinfrastruktur stehen, damit die reinen E-Fahrer ohne Risiko mobil seien. Dobrindt antwortete Breitschwert: "Am 12. September 2015 habe ich den Startschuss für den Aufbau des flächendeckenden Netzes von Schnellladestationen auf den Bundesautobahnen geben." Dahinter stehen die 400 Rastanlagen der Autobahnen, die bis zum Ende der Legislaturperiode aufgerüstet sein sollen.

Nachdem der Herr Minister in seiner Antwort am Ziel von einer Million E-Fahrzeugen auf deutschen Straßen bis 2020 festhält, ist die Frage, ob das ohne Prämie realistisch zu erreichen sein wird? Die politische Antwort des Ministers liest sich so: "Die Bundesregierung erarbeitet momentan ein neues Förderprogramm für die Elektromobilität, das wir kurzfristig umsetzen wollen und das zusätzliche Impulse geben wird." Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Minister seine Bedenken gegen die Prämie inzwischen aufgegeben hat. Doch führende Beamte einschließlich Bundesfinanzminister Schäuble sind Gegner der Prämie. Bei 5.000 Euro Prämie würde der Haushalt in Milliardenhöhe belastet. Diverse Vertreter kleben am Ökostrom und zweifeln beim Kohlestrom an der Energiebilanz des E-Fahrzeuges. Außerdem würden bei einer E-Prämie primär Firmenautofahrer und Besserverdiener davon profitieren.

Wie auch immer: Langfristig führt am E-Auto als Stadtauto kein Weg vorbei. Wer da noch lange zuschaut sollte sich nicht wundern, wenn ausländische Hersteller an deutschen Herstellern vorbeifahren. Zur Stunde ist der Nissan Leaf das meistverkaufte E-Auto in Europa!

© Foto: Kfz-Gewerbe Bayern

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrinth mit Klaus Dieter Breitschwert, Präsident und Landesinnungsmeister des Landesverbandes Bayern, MdL a.D.

Werthaltiger Gebrauchtwagenverkauf

Der Internet-Dschungel ist auch automobilistisch dominant preisgetrieben. Außerdem treffen GW-Interessenten auf eine gigantische Modellvielfalt – 640 an der Zahl – und im Gebrauchtwagenbereich auf ein Überangebot in der Börse. Was nutzt dem normalen Sucher ein Börsenangebot von 1,2 Millionen Gebrauchtwagen? Er sucht doch nur ein Exemplar? Wem macht diese Fahrzeugvielfalt nicht zu schaffen? Wer sucht hier nicht nach Orientierung? Welcher ist GW ist also der richtige für mich? Wer berät den Kunden in seinen individuellen Bedarfen?

Puls stellt in einer repräsentativen Befragung fest, dass sich 54 Prozent der GW-Käufer eine Bedarfsanalyse hinsichtlich ihrer Mobilitäts- und Fahrzeuganforderungen wünschen. Aber nur sechs Prozent erhalten diese. Also Antworten auf die Fragen, für welche Zwecke wird das Fahrzeug eingesetzt: Stadt- oder Fernverkehr, Kurz- oder Langstrecken, Erst- oder Zweitwagen? Oder dann Auskunft über Stärken- und Schwächeprofil des jeweiligen GW, Kraftstoffverbrauch, Fahreigenschaften, Zuverlässigkeit, Unterhaltskosten etc.?

Puls belegt wiederum sehr offen, dass sage und schreibe für 68 Prozent der GW-Käufer ein Beratungsgespräch mit dem Verkäufer im Autohaus in Frage kommt. Wenn das keine Chance ist?! 45 Prozent der GW-Käufer sind offen für einen geeigneten Fahrzeugvorschlag. Immerhin jeder zweite ist noch nicht auf eine Marke oder auf ein bestimmtes Modell "fixiert". Was sagt das für die Verkaufspraxis: Man sollte sich im Detail für den Kunden interessieren, dann bewegt man sich auf gutem Wege!

Innungsschild "Meisterbetrieb der Kfz-Innung"

Von MB, Hyundai, Opel, Renault, Skoda bis Mazda u.a. wird derzeit quer über die deutsche Händlerschaft eine neue CI eingezogen. Die Realisierung der CI ist dann mit einer Re-Auditierung verbunden. Die Einhaltung der vorgegebenen Standards wird oftmals von Dienstleistern durchgeführt. Diese kennen dann das Schild "Meisterbetrieb der Kfz-Innung" und dessen Bedeutung nicht. Es muss entfernt werden, weil der Sachverhalt nicht bekannt ist. So dies der Fall ist – und es war der Fall  –, tragen Sie das bitte ihrem Händlerverband oder ihrer Kfz-Innung vor, damit morgen wieder das "Meisterschild" an geeigneter Stelle hängt. Richard Wagner meint aus gutem Grunde in seiner Meistersinger-Oper: "Ihr Deutschen, ehret eure Meister!"

© Foto: ZDK/ProMotor

Meisterbetrieb der Kfz-Innung

Michael Pickel zum 65. Geburtstag

Wie eigen, die einen zählen die Tage bis zum großen Rentenschnitt, für andere ist der 65. Geburtstag allenfalls ein "Marker". Warum? Sie leben ihre Berufung. Und wer sein Leben mit "Leib und Seele" als Automobilist erfolgreich gestaltet und viel Alltag bewältigt hat, der ist über den 65er hinaus mit allen Vor- und Nachzügen mental auf "lebenslänglich" polarisiert. Die automobile Wurzel im Hause Pickel ist durch und durch "Daimler-minded". Vater Josef Pickel hat die Firmenfundamente leibhaftig auf gelebten Service angelegt. Und sein Sohn Michael, unser Jubilar, ist in frühen Jahren zu allen Tageszeiten schon lieber mit seinem Vater zu Kunden und Lieferanten mitgefahren als in den Kindergarten. Erlangen ist die Geburts-, Abiturs- und Studien-Stadt, in der der Jubilar über all die Jahre jeden Winkel gesehen und jede Tradition verinnerlicht hat. Selbstredend, dass er damit nicht nur unternehmerisch, sondern auch gesellschaftlich bestens vernetzt ist.

Seine Wehrdienstzeit schloss der Jubilar als Reserveoffizier, Leutnant d. R., ab. Die automobilen Spuren führten ihn nach dem Studium über den "Keller" hoch ins oberste Stockwerk des 1984 neu gebauten MB-Großbetriebes für Pkw und Lkw mit separatem Karosserie- und Lackierwerk in der Frauenauracher Strasse zu Erlangen. Von dort aus steuert er seit 1980 als Geschäftsführer das Unternehmen. Zuvor stand die MB-Juniorverkãuferausbildung in Leverkusen auf dem Programm. Weitere Praxisstationen legte er in den MB-Betrieben Kunzmann und Russ ein. Den Lkw-Part studierte er in der MB-Niederlassung Augsburg.

Heiratsverbundenheit führte zur Schwagerschaft mit dem MB-Haus Scholz in Bamberg. Schwager Michael Eidenmüller und Michael Pickel führten in Folge und nach dem Tod von Prof. Dr. Günther Eidenmüller einige Firmenfunktionen zusammen. Sie agierten vor allem nach Grenzöffnung mit sichtbarer Performance in Gera und Jena. In Sachen MB-Vertrieb steht das MB-Autohaus Pickel heute in bilateraler Kooperation mit der Daimler-Werksniederlassung der Metropolregion Nürnberg. Einer der Höhepunkte im Firmengeschehen war sicher 2001 die bestplatzierte Auszeichnung beim MB-Service-Wettbewerb "Best of". Die dritte Generation steht mit Tochter Andrea ante portas. Sie studierte an der Uni in Bamberg Betriebswirtschaft und erwirbt sich derzeit an der Hochschule in Geislingen ihren automobilen Master, sodass zusammen mit Geschäftsführer Frank Minnich im Trio sehr gute Weichen für die Zukunft gestellt sind.

Nachdem ich das Glück hatte, dem Jubilar in 30 Jahren regelmäßig zu begegnen, weiß ich um seine Besonderheiten. Er legt stets großen Wert auf Übersicht, stellt dazu hintergründige fachliche Fragen, ist stets aufmerksamer Zuhörer und ein höchst geistvoller, abwägender, ja toleranter Diskutant. Das muss mit seiner steten Neugier zusammenhängen. Automobilwirtschaft sieht er stets im gesamtpolitischen Rahmen und mit einer markanten mittelständischen Komponente. Er ist da z.B. kein Freund der Über-Akademisierung pro Jahrgang. Michael Pickel ist ein sehr geselliger Mensch. Man ist mit ihm stets gerne in Gemeinschaft zusammen. Und dabei liegt ihm an heiterem und harmonischem Sinn, stets an einer guten Grundstimmung.

Eine weitere Tugend darf man sich zum Vorbild von ihm nehmen: Gelassenheit! Es gilt Dinge im Leben zu tragen, worüber er nie klagen würde. Er nimmt sie mit großer Verantwortung für sich an und meistert sie. Von seinem 65. Ehrentag hat er keinen Ton gesagt. Ich habe das zufällig von außen erfahren. Verehrter Michael, ich sage Dir ganz herzlichen Dank für 30 Jahre gemeinsamen Weges, für viele ermutigende, kreative, gesellige und informative Begegnungen, die mich stets zuversichtlich gestimmt haben. Größten Respekt vor deiner menschlich so noblen Klasse! Sie ist von ganz edlem Charakter!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Michael Pickel mit Tochter Andrea, Masterstudentin Hochschule Geislingen. Wie schön, dass heute ein Smartphone derartige Schnappschüsse bei einem wichtigen Gespräch mit fränkischem Edelwein zu Iphofen möglich macht!

Spruch der Woche:

"Es gibt kein besseres Mittel, das Gute in den Menschen zu wecken, als sie so zu behandeln, als wären sie schon gut." (Gustav Radbruch)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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