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HB ohne Filter vom 18. März 2016

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: BMW-Strategie, Sixt-Rekorde der besonderen Art, Kfz-Innung Freiburg, Freisprechfeier im Handwerk und 800 Besucher im Autohaus.

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Datum:
18.03.2016

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Heute: BMW - Strategie "Number One - Next", Sixt-Rekorde der besonderen Art, Kfz-Innung Freiburg schüttet abermals 100.000 Euro aus, Freisprechfeier im Handwerk und 800 Besucher im Autohaus.

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BMW - Strategie "Number One - Next"

Das sind kräftig und laut klingende Osterglocken, die BMW zum 100-jährigen Firmenjubiläum mit Wirkung zusammenläutet. Erst die Jubiläumsveranstaltung in der Olympia-Halle wie in der Allianz-Arena, mit BMW I Vision Future Interaction, dann einer Bilanzpressekonferenz mit Rekordzahlen und der Strategieankündigung bis 2025. Die Digitalisierung und als wichtigstes Zukunftsthema das Elektromobil, das sind die Highlights. Harald Krüger, BMW-Vorstandsvorsitzender, stellt klar: "Die Luxusklasse bleibt ein renditestarkes Segment, in dem wir unsere Präsenz verstärken wollen. Mit der Evolution finanzieren wir in den nächsten Jahren die Revolution."  Man setzt also weiter auf die Oberklasse.

Bei aller Jubiläumsfreude würde man dennoch gerne mal klare Worte zur Elektromobilität hören. Das speziell errichtete BMW i-Werk in Leipzig läuft doch bei weitem nicht so, wie man das erwartet hat. Wo bleibt die klare Forderung zu E-Prämien, zum aktiven Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland? Man sollte auch einmal offen darüber sprechen, woher der CO2-freie Ladestrom kommen muss, damit das E-Fahrzeug von Herrn Musk wirklich bessere Umweltwerte als ein kleines Spritauto erzielt!

Großartig, dass im Rahmen der Jubelzeremonie auch ein Händlerabend mit Thomas Gottschalk arrangiert wurde. Es mag an seiner Altersweisheit liegen, dass der ehemalige Vorstandsvorsitzende Eberhard von Kuenheim unter den Händlern weilte. Oder war es nur preußische Disziplin? Er war zumindest zu seiner langjährigen aktiven Zeit nie ein Freund der BMW-Händler. Er sah sie als "verlängerter Arm der Fabrik", also ein unnatürliches Gebilde, ein notwendiges Übel, das den Konzerngewinn unverdientermaßen schmälert. Zu gerne erinnere ich an den großen BMW-Vertriebsvorstand Hans-Erdmann Schönbeck (92), ein Sir, der der Marke nicht nur ihre Eleganz, sondern auch die internationale Ausrichtung gab. Die BMW-Händler trugen zu dessen Zeit erstmals im Leben einen Smoking mit schwerer Fliege um den Hals. Der 7er forderte seinen Zielgruppen-Tribut!

Originell und humorig die Jubiläumsanzeige von Mercedes-Benz, die die neue Agentur Antoni gestaltet hat. Weil wir schon bei humoriger Anzeige stehen, schauen sie sich bei YouTube die MB-Schutzengelwerbung an. Sie wurde bislang 1,95 Mio. Mal abgerufen!

Jubelanzeige von MB an BMW

Sixt-Rekorde der besonderen Art

Einmal mehr legt das Unternehmergenie Erich Sixt (71) für 2015 ein Rekordergebnis auf. Bei seinem Chaffeur-Service MyDriver, den es inzwischen in 30 deutschen Städten gibt, ist Sixt offensichtlich besser als Uber. Auch die Sixt Leasing AG ist weiter auf dem Vormarsch. Dort ist angeblich der Verkauf von Neuwagen übers Internet am profitabelsten. Man würde sich wünschen, die ZDK-Mühlen in Bonn würden in dieser Sache zügiger mahlen. Sixt weist unter www.sixt-neuwagen.de aktuell 5.199 vorrätige Neuwagen aus. Es wird also bei Sixt nicht wie bei "autohaus24" oder "MeinAuto" ein Einzelgeschäft vermittelt, sondern der Kunde kann direkt auf den großen Sixtpool zurückgreifen.

Komisch, der Vertriebschef eines Volumenherstellers, den ich dazu befragte, weiß von den Sixt-Aktivitäten gar nichts. Ein anderer versicherte mir, dass der Hersteller Sixt ausschließlich mit Mietwagen beliefere und die Leasingfahrzeuge reine Händlervermittlungen seien. Also, bei Sixt stehen aktuell 5.199 Neuwagen. Wo? Bei einem der Lagerplätze der Spedition Mosolf. Und darauf hat der Kunde direkten Zugriff. Glaubt da wirklich einer, dass im großen Sixt-Pool differenziert wird? Wer kauft, wird beliefert! Wer kontrolliert das schon nach? Die Antwort des Handels kann nur sein: Gründet Autovermietungen und eigene Leasinggesellschaften und es tun sich neue Einkaufsdimensionen für überfabrikatlichen Neuwagenvertrieb ohne Standards auf!

Sixt-Neuwagenvorräte

Wer hat nicht immer wieder seine Freude am originellen und mutigen Sixt-Werbeauftritt. Jetzt wurde aktuell der Grünen-Politiker Volker Beck vorgeführt. Er steht damit in Sixts Ahnenliste mit der Kanzlerin und deren neuen Frisur, dem Lokomotiv-Gewerkschaftsfüher Weselsky, Wulff, Schröder u.a. Beck war mit Drogen erwischt worden. Die Verhöhnung: "Gönnen sie sich zur Abwechslung mal eine Nase frischen Wind. In einem günstigen Cabrio von Sixt." Klar, dass der "farbenfrohe Obercharme" der Grünen, Claudia Roth, zu Fairness aufruft.

Kfz-Innung Freiburg schüttet abermals 100.000 Euro aus.

Man muss das zweimal lesen, weil man es nicht glauben mag. Die Kfz-Innung Freiburg stand aufgrund von Betrug und Unterschlagung durch den damaligen Innungs-Geschäftsführer 2006 vor dem Aus. Vergleichbare Betrugsfälle gab es damals auch in den Innungen Hamburg und Nürnberg. In Freiburg führte das zu einem Neuanfang mit einem neuen Geschäftsführer. Erhard Bender in personam verbesserte die Prozesse, konnte bei halbierterPersonalstärke der Innung und anderer Personalzusammensetzung selbiges Dienstleistungsvolumenfür die Mitglieder "produzieren".

Und so gesundete die Innung zu neuer Blüte, zu neuem Auftritt, zu höherer Besucherfrequenz der Versammlungen, mit Öffnung für die Damen und junge Führungskräfte. Es wäre sehr wünschenswert, man ließe sich von diesem Manne bei einer ZDK-Bundestagung einmal im Detail vortragen, was im Innungsmanagement wie optimiert werden kann. Da könnten sicher andere Innungen dem Beispiel im Interesse ihrer Mitglieder folgen. Aber meistens muss das Pflügen von unten beginnen. Folglich sollten das (Vorstands-)Mitglieder beantragen!

Es ist wohl derzeit die einzige Kfz-Innung, die mit Gesang ihre Hauptversammlung eröffnet und einträchtig abschließt. Hier die Vorstandschaft der Kfz-Innung Freiburg

Freisprechfeier im Handwerk

Es ist immer wieder ein erhebendes Momentum, wenn die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker nach dreieinhalb Jahren ihre Ausbildung an würdiger Stätte öffentlich finalisieren. In Augsburg wird die Erhebung in den "Kfz-Mechatroniker-Stand" wie am vergangenen Samstag durch den Handwerkskammerpräsidenten Hans-Peter Rauch mit Würde, sprich im Stehen vollzogen. "Gott schütze das ehrbare Handwerk!" Vielfach werden die Absolventen von ihren Eltern und leider nur zum Teil von ihren Ausbildungsbetrieben zur Abschlussfeier begleitet. Es ist bei einem vollen Saal mit 600 Anwesenden, u.a. zahlreichen Politikern, Schul- und Behördenvertreter ohne Frage eine wirkungsvolle Imagedarstellung für das Automobilgewerbe.

Es spricht inzwischen jeder vom selbstfahrenden Auto. Es wird kommen. Wohl dem, der 1886 ff. den Motorwagen als Auto bezeichnete. Er muss sehr weitsichtig gewesen sein. Meint doch das griechische "autos" (αὐτός)  nichts anderes als "selbst". Es wäre doch an der Zeit, die Berufsbezeichnung Kfz-Mechatroniker in "Automobil-Mechatroniker" oder einfach "Auto-Mechatroniker" zu ändern. Man muss sich mal wieder bewusst machen, dass die Begriffe "Pkw" und "Lkw" aus der Zeit favorisiert wurden, wo der "Kraft durch Freude-Wagen" von den Braunen aufgesetzt wurde. Wer redet noch vom Personenkraftwagen, vom Lastkraftwagen? Jeder nennt ihn Personenwagen oder Lastwagen, also PW oder LW. Es wäre auch im Sprachklang eine wohltuende Anpassung.

800 Besucher im Autohaus

Vergangene Woche stellte ich an dieser Stelle das KLEE-Projekt im Autohaus Rehder in Dänischenhagen/Kiel vor. Firmenchef Marco Rheder berichtete mir nach Abschluss der durchgeführten Aktion. Die "Börse" für gebrauchte Bekleidung und Spielzeug fand am Samstag von9.30 bis 13 Uhr statt. In den viereinhalb Stunden kamen 800 Besucher. Der Umsatz an gebrauchten Textilien und Spielzeug: ca. 12.000 Euro. Über die Tombola kamen weitere 1.150 Euro zusammen. So kann an die Hospitz Initiative KLEE 2.750 Euro übergeben werden. Marco Rheder: "Wir freuen uns, was viele Hände hier ehrenamtlich für einen guten Zweck zusammengetragen haben. Da waren für die Organisation das DRK eingebunden, die Feuerwehr, Parkplatzorganisatoren, die 'Kieler Nachrichten' mit Glücksrad und weitere Helfer für den Auf- und Abbau. Wir bleiben weiter dran."

Spruch der Woche

"Gute Komplimente kommen vom Kopf und gehen zu Herzen." (J.Bruyère)

Möge Ihnen zu Ostern mehr gelingen, als ein "eierlegendes Hasenfest"!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de

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KOMMENTARE


Michael Scharfenberg

19.03.2016 - 22:09 Uhr

Lieber Herr Brachat, Sie sollten es eigentlich besser wissen, dass eine Kaufprämie für Elektrofahrzeuge keinen Sinn macht. Wo solle n denn die vielen Autos, die dann auf unseren Straßen rollen, geladen werden. Es würden äußerte nur wenige Hersteller ihre Verkäufe steigern können. Ist das nicht wettbewerbsverzerrend? Es muss eine Ladeinfrastruktur aufgebaut werden, die unterstützt wird. Um den Verkauf von Fahrzeugen mögen sich doch bitte die Hersteller, die alle nicht schlecht verdienen, kümmern.


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