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HB ohne Filter vom 11. April 2014

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

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Datum:
11.04.2014

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Heute: Hamburgs neues Audi-Terminal, ATU-Mache, VW-Billigversicherung, Fragwürdige BMW-Attacke, aktuelle Werbeszenerie.

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7. April - Montag<br><br>Hamburgs neues Audi-Terminal


Hamburgs größter Volkswagenhändler, Auto Wichert, schafft mit dem neu entstehenden Audi-Terminal im Norden der Stadt (Langenhorn) konzeptionell und in der Dimension eine neue Weichenstellung. Das Neue: Unmittelbar am U-Bahnhof-Ochsenzoll gelegen entsteht auf vier Etagen eine neue Servicewelt, ein Shopping-Center. In das neue Terminal-Areal integriert sind Arztpraxen, Drogeriemarkt (Budnikowsky), Rewe-Markt, Confiserie (Paulsen), ein riesiges P & R Parkhaus.

Auf einer Grundstücksfläche von 16.000 Quadratmetern, einer Bruttogeschossfläche von 38.000 Quadratmetern können in dem 35 Millionen Investitionsobjekt künftig bis zu 50 Neuwagen und 250 Gebrauchtwagen "unter Dach" präsentiert werden. Entlang des Areals entsteht außerdem ein Wanderweg.

Der Bauantrag wurde im Januar 2012 eingereicht. Baubeginn im August 2013. Die Fertigstellung soll zum Weihnachtsmarkt 2014 gelingen. Wir trafen uns mit dem Machern des neuen Audi-Terminals vor Ort in Hamburg, den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern Bernd Glathe und Bernd Kußmaul sowie dem Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Bank, Anthony Bandmann und Jens Thorwarth, Leitung Vertrieb Firmenkunden Region Nord. Die Audi-Bank gehört mit zu den Finanzierungsinstituten der Immobilie wie mobilen Ausstattungselementen. Über Details werden wir nach Fertigstellung berichten.

Anthony Bandmann (r.), Bernd Kußmaul, Bernd Glathe und Jens Thorwarth

 

8. April - Dienstag<br><br>ATU-Mache


Da greift der Landesverband Nordrhein-Westfalen ATU ob deren Preisschleuderei beim Kartellamt an. Prompt reagiert ATU mit Anwälten. Wie subtil und grenzwertig ATU dennoch im Werbeauftritt arbeitet, sei an folgenden Beispielen aufgezeigt. Obwohl ATU rote Zahlen schreibt, obwohl allein von der Stadt Weiden 80 Millionen Euro Gewerbesteuer erlassen wurden, offeriert ATU aktuell die Reifenlagerung für Neukunden zum Nulltarif (siehe Abb.) ATU wirbt ferner mit der Aussage, preisgünstiger als jeder andere Anbieter zu sein, zumindest im Umkreis von 30 Kilometern zur jeweiligen ATU-Station.

Tiefpreisgarantie! Es gibt mit Sicherheit Werkstätten, die eindeutig billiger sind. Doch ATU haut auf den Putz. Und das in der erfüllenden Hoffnung, dass da ohnehin wenige Autofahrer davon Gebrauch machen. Aber, man hat sein Billigimage in Sachen Preis werbewirksam, aber halbseiden nach außen getragen.

Oder da gibt es in Deutschland die Glasrepararurkette Scheiben-Doktor (www.scheiben-doktor.de). Was macht ATU daraus? Man nimmt den "Scheiben Doktor", garniere ihn mit Steinschlag-Reparaturen vor Ort, schreibe atu.de und schalte dies bei "Google" als Anzeige. Und schon ist man über dem eigentlichen Scheibendoktoren positioniert, um ATU-Autoglas bekannt zu machen. Komisch, von den Verbraucherschützern ist dazu nie etwas zu hören.

 

9. April – Mittwoch<br><br>VW-Billigversicherung


Das ist eine Bombe, die von Braunschweig aus über die Branche fegt. Für die Modelle Polo und Up, typische Einstiegsmodelle, offeriert der Marktführer einen Kfz-Versicherungstarif mit Vollkasko für monatlich 19,90 Euro. Laufzeit zwei Jahre. Mindestalter des Fahrzeughalters 23 Jahre.

Wo und bei welchem Versicherer gibt es für eine Jahresprämie von 238,80 Euro einen vergleichbaren Tarif? Die Händlerbeteiligung macht zwei Prozent aus. Ist das der erste Giftpfeil, den Wolfsburg Richtung HUK wirft? Die Antwort auf das Werkstattkonzeptvorhaben der HUK? Oder geht es ganz schlicht um Kundenbindungspakete für junge Einsteiger?

 

10. April - Donnerstag<br><br>Fragwürdige BMW-Attacke


Am Samstagabend wurde das neue Porschezentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen - unmittelbar am Flughafen Nürnberg gelegen - mit einer gigantischen Einweihungsparty seiner Bestimmung übergeben. Auf 15.500 Quadratmetern Grundstücksfläche entstanden 5.000 Quadratmeter überbaute Fläche. Ein Investment von 12,8 Millionen Euro.

Dazu leistete die BMW-Niederlassung Nürnberg einen spezifischen Beitrag. Wer von den 1.500 geladenen Festgästen um 19 Uhr zur feierlichen Eröffnung den Haupteingang zur Festveranstaltung beschritt, staunte am Straßenrand über ein mit Porsche-Leinen verdecktes Fahrzeug. Was es wohl damit auf sich hat? Darunter verbarg sich aber nicht der neue Macan, sondern ein blaumetallener 5er der BMW-Niederlassung Nürnberg. Das sollte wohl ein Spezialgruß des Mitbewerbers zur Eröffnung werden, den BMW-spezifische Nieserlassungsgeister dort sehr früh schon am Samstagmorgen "zur Freude aller" platzierten. Ob das wohl mit dem BMW-Markengeist in der Münchener Zentrale konform geht?

© Foto: Prof. Hannes Brachat

 

11. April – Freitag<br><br>Die aktuelle Werbeszenerie


Natürlich trifft man nach wie vor auf Print-Werbung für Neufahrzeuge. Auffällig sind aber für den verkaufsstärksten Monat die Offerten via Kurzzulassungswoche. Die MAHAG veranstaltet einen Vorführwagentag. Die AVAG zieht Lagerräumung mit Nachlässen bis zu 33 Prozent vor (siehe Abb.). Goodyear wirbt in Zusammenarbeit mit Bild.de auf der ersten Seite von "Bild" - wie unabhängig! - für Sommerreifen. Da gibt es dann u.a. beim Kauf von vier High-Performance-Reifen einen Tankgutschein in Höhe von 30 Euro bei Aral.

Erste Unternehmen ziehen offensichtlich die Osterkarte – siehe Abb. – der Weihnachtskarte vor. Das Eiersuchen geht – so steht es dort – auf das Jahr 1691 zurück. Den Kindern wurde erzählt, dass diese Eier vom Hahn, dem Kuckuck, dem Fuchs, dem Storch oder dem Hasen stammen. Als Beilage zur Osterkarte: ein Färbeset. Text: Mit unserem Färbeset kreiieren Sie ganz leicht Ihre eigenen bunten Eier und übergeben diese, wenn gewünscht, dem Osterhasen.

 

Möglicherweise zieht der eine oder andere zu Ostern ein Buch dem Eierfärben vor. Ich darf ihnen die Neuerscheinung von Frank Arnold empfehlen: "Der beste Rat, den ich je bekam". Darin geben namhafte Persönlichkeiten wie R. Würth, J. Ackermann, Warren Buffet, Peter F. Drucker, Steve Jobs u.v.a. ein Stück ihres Wissen und Weisheit zum Besten. Preis: 15,40 Euro, Hanser-Verlag.

 

Spruch der Woche:


"So wie die Vorfreude die schönste ist, ist die Vorangst die schlimmste." (Christine Theiss)

Mit meinen besten Grüßen zum Osterfest

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

Der nächste HB ohne Filter erscheint wieder am 2. Mai 2014

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KOMMENTARE


Derek Finke

11.04.2014 - 12:36 Uhr

Zur &#34;Medaille&#34; der VW-Billigversicherung gehört nicht nur die Seite des günstigen Preises. Der ganz trivialen Mathematik folgend ist so etwas nur zu erreichen, wenn irgendwer Geld dazu gibt. In diesem Fall mögen da der Hersteller und in begrenztem Umfang auch die Volkswagen Financial Services ihre Geldbörsen geöffnet haben. Ich bin aber davon überzeugt, dass es auf Seiten der Händler nicht nur die 2% Beteiligung sind, die das ermöglichen. Ganz nach dem Vorbild von HUK & Co. geht es da bestimmt auch um die Höhe der Stundensätze, reduzierte Teilepreise, den Verzicht auf Preisaufschläge oder die weitgehende Vermeidung der Einschaltung von Gutachtern und Anwälten. Von Mietpreisen für Richtwinkelsätze o. ä. möchte ich gar nicht erst reden. Das mag alles unschön sein (um es freundlich zu formulieren), aber anders funktioniert es eben nicht.


K. Wempe

11.04.2014 - 13:33 Uhr

VW-Billigversicherung: Alles schon dagewesen. Mit meinem OPEL bekam ich 2008 im sog. Vorteilspaket neben der 0,9% Finanzierung und der Garantieverlängerung auch die Versicherung für 19,90 €/Monat. Beim Nachfolger gab es die Vollkasko für die Hälfte. Ziel der Hersteller-Versicherungen ist es primär, dem Wettbewerb entprechend zu begegnen und deren Werkstattbindung auszuschalten. Das funktioniert bei gewisser Penetration ganz gut. Und ist auch dringend nötig. Denn was macht der Endverbraucher nicht alles um vordergründig 20 € im Jahr zu sparen?


Aloha

11.04.2014 - 15:08 Uhr

Der günstige Preis wird über die Selbstbeteiligung realisiert. 1000.-€ SB bei Vollkaskoschäden ist natürlich mal nicht ohne...


Dieter Motiva

14.04.2014 - 18:38 Uhr

Man ist doch immer wieder überrascht wieviel Mut einige Unternehmer an den Tag legen um mit Autos Geld zu verdienen.Das Konzept Wichert ist sicherlich interessant, da es zeigt das Marken-Tempel ohne weitere Einnahmequelle, sprich Mieten, nicht zu finanzieren sind. Es gibt diverse Wissenschaftler die davon ausgehen das die Mobilität, wie wir sie heute kennen an Attraktivität in den nächsten Jahren verliert, auch das Werkstattgeschäft ist rückläufig. Wenn man sich dann die erzielbaren Margen ansieht, verlangen solche Mega-Projekte Respekt.


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