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HB ohne Filter vom 18. November 2011

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Datum:
18.11.2011

5 Kommentare

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Heute mit den Themen: Kfz-Versicherungskündigungswelle, Unternehmensnachfolge – Nach mir die Sintflut, Ausbildungsoffensive 2012, Gerd vom Heu – ein Macher!

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14. November – Montag

Kfz-Versicherungskündigungswelle. Zum 30. November 2011 findet Jahr für Jahr der große Kündigungshype rund um die Kfz-Versicherungen statt. 25 Prozent der Fahrzeughalter wechseln ihre Kfz-Versicherung. Die Verbrauchermedien bis hin zum "Focus" rufen förmlich dazu auf und stellen die Internetvergleichsbörsen von Tarifcheck24, Check24, Nafi bis transparo.de per Anzeige neben ihre redaktionellen Ausführungen.


Jetzt hat sich 2010 das Unvorstellbare ereignet, dass die HUK Coburg die Allianz bei der Anzahl der versicherten Fahrzeuge vom ersten Platz verdrängt hat. Da zittern in München seither die Versicherungsmauern. Die Onlineversicherung HUK24 ist weitaus bekannter als der Allianz-Gegenpol Allsecur. Was kann, was soll man dagegen tun?

Die Kunden, so die Aussagen von Experten, wechseln heute schon wegen zehn Euro Preisunterschied den Kfz-Versicherer. Man muss schon kräftig über Leistungsfaktoren dagegen argumentieren. Wie hoch ist also grundsätzlich die Schadendeckung? Zahlt die Versicherung auch, wenn der Unfall grob fahrlässig verursacht wurde? Wird der Neuwagen-Preis bei Diebstahl oder Totalschaden ersetzt? Wie sind die Navi-Systeme, wie die Airbags abgesichert? Man mag zur HUK Coburg stehen wie man will, die Angebote dort bestechen sowohl im Preis wie im Leistungsumfang. Und ich kenne zahlreiche Betriebe, die mit der HUK Coburg im Verbund um die Schadensteuerung stehen und auch damit zufrieden sind. Die HUK Coburg ist dabei, davon zu schwimmen, eine Art Oligopol aufzubauen. Spätestens dann sind auch von dort Prämienerhöhungen zu erwarten, wie wir das zum 1. September diesen Jahres bei Mobile.de gesehen haben: 33 Prozent!

Wir haben das Dilemma, dass ein Kunde statistisch betrachtet nur alle sieben Jahre einen Unfall baut. Er sieht also beim Kauf nicht den Fall in sieben Jahren, sondern die unmittelbare Prämie. Dennoch, Qualität, eben Schadenbehebung nach Herstellervorgagen, Leistung, ein verlässlicher, persönlicher Ansprechpartner im Schadenfall, das sind und bleiben die starken Trümpfe. Wer hat die Kundenlisten vorliegen, deren Prämie zum 1. Januar 2012 erhöht wird? Wer geht aktiv auf diese Kunden zu? Einige datieren den Kfz-Versicherungsabschluss mit Kündigungswirkung nicht auf den 1. Januar, sondern auf den Zulassungstag. Damit ist ein Stück der Kündigungsspitze genommen. Andere praktizieren inzwischen im Versicherungsbereich Cross-Selling. Die Kfz-Versicherung ist nach den Lebens- und Krankenversicherungen das drittgrößte Versicherungsgeschäft. Wer mehrere Verträge unter einem Dach unterhält, kündigt nicht wegen einer Versicherung. Die Branche ist also gehalten, ganz aktiv im Neu- wie im Gebrauchtwagenverkauf die Kfz-Versicherung mit den Servicevorzügen im Autohaus unterzubringen.

Ich kann aber die Versicherungen vor Untätigkeit nicht freisprechen. Wer – außer der HUK Coburg – arbeitet an seinem Markenprofil für sein Produkt, die Kfz-Versicherung? Wo bleiben die Apps für die Kunden, die eine nahe Verbindung schaffen und zukünftig jedes Fahrzeug im Schadenfall orten können? Wo bleibt die aktive Werbung in den Verkaufsräumen der Autohäuser? Gerade im Monat Oktober/November. Nichts, nichts, nichts! Man hofft vielmehr, dass ja kein Kunde etwas merkt! So ist die Ausstrahlung. Im Monat Oktober veranstalten wir seit 50 Jahren die "Gratis-Beleuchtungsaktion". Wann wird hier endlich mal eine "Sicherheitsaktion" draus gemacht, indem man die Beleuchtungsaktion mit dem Winterreifengeschäft kombiniert, mit einem Winter-Check, einem Reaktions- und Augentest und einem Check über die optimale Kfz-Versicherung? Wo bleiben Imagedarstellungen über fragwürdige Instandsetzungen, die eben nicht herstellergerecht sind? Da wird gejammert, aber fantasielos im Nebel gestochert. Wenn es nicht gelingt, gute Qualität zu gutem Preis zu verkaufen, dann werden sich ein paar Assekuranzen verabschieden müssen. Und die Kfz-Versicherer sollten endlich mal den Mut haben, das Thema Teile-Preise im Karosseriegeschäft anzugehen. Die Automobilhersteller bedienen sich über diese Achse schamlos bis grenzenlos am Unfallgeschäft. Man wünscht sich da Originalteile aus China. Nur der Größte, die Allianz darf ja wegen der VW-Empfehlung über den VVD nicht mucken!

16. November – Mittwoch

Unternehmensnachfolge – Nach mir die Sintflut! Ich staune bei mancher Branchengröße über deren markige Auftritte. Kommt der Gedanke auf, dass diesem Menschen ja auch mal was zustoßen könnte, stellt man fest, dass dessen ganzes Unternehmen wie ein Kartenhaus einbrechen würde. Der einzige, der diese Handelswelt übernehmen könnte, wäre der Hersteller oder Importeur in Form einer Niederlassung. Dies aber alles zum halben Preis! Nichts, aber auch gar nichts ist vielfach für eine Nachfolge vorbereitet. Ein mögliches aktuelles Testament fünf Jahre alt.


Es stellte sich u.a. die Handwerkskammer und Handelskammer mit ihren Programmen vor. Ein Steuerberater sprach zum Thema "Verkaufen, Verschenken, Vererben" über steuerliche Konsequenzen verschiedener Übergabeformen. Ute Waßmuth gab ein Impulsreferat über "Erfolgsfaktoren für eine geglückte Unternehmensnachfolge". Fazit: Eine Mittelstandsveranstaltung, die hohen Informationswert hatte und über die Presse bis hin zum Fernsehen einen hohen Verbreitungseffekt fand. Klar, es geht um den Erhalt von Wirtschaftskraft und Wirtschaftswissen. Und vom Gelingen der Nachfolgeregelungen hängen viele Arbeitsplätze ab.

17. November – Donnerstag


Die Kfz-Innung veranstaltet heute schon Berufsinformationstage und Berufswahlseminare an Schulen rund um Aschaffenburg, Würzburg und Schweinfurt. Neben Anzeigen im Karriereteil von Zeitungen führt sie auch Eignungstests durch. Unter www.autoberufe.de können sich interessierte Schüler über die Ausbildungsberufe im Detail informieren. Zu den Infomaterialien gehört eine Broschüre "Autoberufe: Richtig informiert…", ein Film "Profis für High-Tech", ein Vortrag über "Entwicklung + Perspektiven", ein "Leitfaden zur Bewerberauswahl" sowie eine Schülermappe "Leitfaden Betriebspraktikum". Interessenten können sich direkt mit dem Ausbildungsberater der Kfz-Innung, Gottfried Reuß, unter Tel. 0931/27991-13 oder über E-Mail: gottfried.reuss@kfz-Innung-ufr.de in Verbindung setzen.

18. November – Freitag

Gerd vom Heu – ein Macher! Vor genau einer Woche hat Gerd vom Heu nach 32 Jahren automobilem Handelswirken die erste Verantwortung seines Unternehmens an seine Nachfolgerin Elisabeth Bongartz übergeben. Gut zu wissen, er bleibt seinem Unternehmen als Senior Consultant verbunden. Lassen sie uns einen Blick zurückwerfen. Zu gut erinnere ich mich, als 1984 Andreas Senger neben der Trio-Bühne auf der "Automechanika" für Autop Nord, sprich Perkute, ein Werkstattauslastungskonzept vorstellte. Perkute war damals noch u.a. Hebebühnenhersteller in Rheine. Man überlegte, wie man denn zusätzliche Hebebühnen verkaufen könnte. So kam es bei Mercedes-Senger zum Annahmebahnhof und später zur Direktannahme und eben bis heute zu zusätzlichen Hebebühnen. Kurz darauf erzählte die damalige Opel-Händlerin Gisela Kämpkes, Kamp-Linfort, in einer Konferenzgruppe von der AHM-Strategie und der Fahrzeug-Direktannahme in ihrem Unternehmen. Und siehe da, da steckte in Wahrheit überall "unsichtbar" Gerd vom Heu dahinter.


Der Konsumentenverhaltenspapst Prof. Werner Kroeber-Riel war ihm in seiner Ausrichtung wichtiger geister Begleiter, wie auch Charles Darwin mit seiner Evolutionslehre. Die, die sich den Veränderung am besten anpassen, werden überleben. Eine weitere wichtige Tugend stellte ich bei ihm fest: Konsequenz! Damit war auch beim einen und anderen Händler die Zusammenarbeit beendet. Wer sich nicht an seine Vorgaben in der Umsetzung hielt, lernte Gerd vom Heu von der unbequemeren Seite kennen. Es bleibt aber bei meiner ganz großen Wertschätzung für ihn. Gerd vom Heu hat ein Stück beeindruckender Branchengeschichte geschrieben. Nochmals, Direktannahme! Gerd vom Heu hat sich über 32 Jahre voll und ganz mit dem Automobilhandel identifiziert und wirklich Automobilhandel durch und durch gelebt. Gratulation zu diesem kreativen Lebenswerk! Gratulation zu einer erfolgreichen Weitergabe des aufgebauten Fundus an Elisabeth Bongartz, die die "vom-Heu-Philosophie" voll verinnerlicht hat und weiterhin als Handelsbotschafterin für uns wirken wird.

Spruch der Woche:
"Hyundai ist für uns die größte Herausforderung, da bin ich mit VW-Chef Martin Winterkorn ganz einer Meinung." (Yukitsohi Funo, Toyota-Vorstandsmitglied) 

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen 

Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE

Karl Schuler

18.11.2011 - 17:13 Uhr

Für diese Offenen Worte möge die Autoindustrie Herrn Yokisohi Funo dankbar sein!


Alle Jahre wieder: Jetzt noch schnell zur günstigeren KfZ Versicherung wechseln | TopKonto.de Girokonto

18.11.2011 - 19:04 Uhr

[...] einer regelrechten “Kfz-Versicherungskündigungswelle” weiß hingegen das Onlineangebot von autohaus.de hier zu berichten. Egal für welchen Anbieter Sie sich letztendlich entscheiden, fragen Sie doch immer [...]


Insider

18.11.2011 - 20:22 Uhr

Thema Versicherung: Es ist oft wie an eine Wand reden!! Noch immer gibt es eine große Zahl derer, die einfach das Vers.-Geschäft im Autohaus nicht begreifen "wollen", oder sich zu fein sind mit den Kunden darüber ein qualifiziertes Gespräch zu führen. Aber auch den Vers.-Leuten liegt die Lebensvers. näher als die Autovers., aber ohne Autovers. keinen Kunden, man schlampert so vor sich hin. Wenn dann Unfallfahrzeuge vom Hof gezerrt werden, gerade auch von denen aus Coburg, gibt es kein Werkstatt- geschäft und schon gar keine Chance auf den Verkauf eines neuen Auto´s. Dies zu verstehen kann doch nicht so schwer sein ?? Wenn aber das Vers.-Büro nicht besetzt ist, oder ein solches nicht vorhanden, werden Unfallschäden weiter vom Hof geschleppt werden. Wovon ich hier rede kann ich belegen, wie eine Penetration Vers.-Abschlüsse von über 50% möglich ist. Dazu gehört aber auch Freude an der Arbeit, zufriedene Kunden und selber erfolgreich zu sein, man muss es halt nur tun und nicht ständig auf die Uhr schauen. Jede Widerrede beantworte ich, nur bei der Sache mit der Uhr bin ich chancenlos, aber jene haben sowieso den falschen Beruf gewählt. Auch Versicherer - die wissen wer gemeint ist - stehen in der Verantwortung mit ihren Mitarbeitern gegenüber dem Kfz.-Gewerbe allgemein, denn BAV kann nicht das Tagesgeschäft sein, sondern nur eine Unterstützung des Kfz.-Betriebes.


Dipl.-Ing. Harald Rasche

20.11.2011 - 10:56 Uhr

Sehr geehrter Herr Pfauntsch, was heißt denn , dass die tatsächlichen Kosten, deutlich über 80,00 EURO liegen ? Wieviel denn bitte und unter Berücksichtigung welcher betriebswirtschaftlichen Parameter ? Der Geschäftsführer der GKK nannte als Meßlatte 85,00-90,00 EURO. FSP-Chef Hans-Peter Brumm kam dann immerhin schon auf einen Stundenverrechnungssatz zwischen 80-100,00 EURO. Die mögen vielleicht Sonderkonditionen sein, die der Versicherungswirtschaft eingeräumt werden, zumal die augenfällige Übereinstimmung in der Abgrenzung dies vermuten läßt, wie auch die praktischen Erfahrungen. Jeder Praktiker weiß, dass bereits nach dem Justizvergütungsgesetz der Kfz.-Sachverständige 75,00 EURO erhält und in der Praxis der Stundensatz mindestens doppelt so hoch liegen muß. Auch kann vergleichsweise ein Blick in die Abrechnungsmodalitäten des AZT nicht schaden, die doch Herr Graf zumindest kennt, da er aus dem Hause der ALLIANZ-Versicherung kommt.Seine sonstigen Anmerkungen zur Kostenverursachung sind allerdings zutreffend, wenn auch die schrifliche Ausfertigung einer Rechnung dem Büropersonal obliegt. Und was die Konditionen gerade der GKK gegenüber der Versicherungs-wirtschaft angeht, kann man sich über solche Aussagen des Geschäftsführers nur verwundert die Augen reiben, denn nach meinen Informationen zählte die GKK doch gerade zu den Büros, die ihre Dienste augenfällig "günstig" anbieten. Ob bei dem angesprochenen Preisgefüge überhaupt verkehrsfähige Gutachten nach den sog. Mindestanforderungen angeboten werden können, ist eine ganz andere Frage, den augenscheinlich wird dabei ausgeblendet, dass - jedenfalls für die Unfallopfer - nicht die Reparaturkostenkalkulation im Focus steht, sondern die qualifizierte Beweissicherung, also die beweissichernde Tatsachenfeststellung, also w a s, w o, w i e in welchem Unfang und in welcher Charakteristik beschädigt ist, wie es auch für Gutachten nach den sog. Mindestanforderungen verständlicherweise gefordert wird, denn nur dann kann eine Versicherung tatsächlich beurteilen, ob sich der daraus abgeleitete Reparaturweg plausibel und schlüssig darstellt. Ansonsten wäre ein "Gutachten" nicht prüffähig und damit auch nicht verkehrsfähig. Mit freundlichen Grüßen Dipl.-Ing. Harald Rasche


R. Fuchs

24.11.2011 - 14:20 Uhr

Wenn seit Jahren "gute und getreue Risiken" schlechter behandelt werden als die Neuverträge, so darf sich die Versicherungswirtschaft nicht wundern, wenn diese Gruppe aufwacht und die Versicherung wechselt. Es wäre doch so einfach, wenn z.B. die Versicherung auf diese Gruppe zugeht und ein attraktives Angebot macht. Das schafft Vertrauen und bestätigt den VN bei der "richtigen" Versicherung zu sein. Im Zeitalter von IT bestimmt keine unlösbare Aufgabe. Weiterhin gebe ich auch denen Recht, dass zu viele Gelegenheiten in den Autohäusern verstreichen, wo sich aktiv um den Kunden gekümmert wird - auch im Versicherungsgeschäft - denn dann hat der Kunde ja auch noch einen kompetenten Ansprechpartner "rund ums Auto" vor Ort. Vorteil: Der Kunde ist schon da, er muss nicht gesucht werden !


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