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HB ohne Filter vom 22. Mai 2015

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

Daimler versucht, die Umwandlung der Niederlassungen lautlos über die Bühne zu bringen. Hoffen wir, dass die Strategie des Herrn Dr. Zetsche aufgeht, dass sich die Konzernrendite sichtbar verbessert.

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Datum:
22.05.2015

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Heute: MB-Netzstrukturwandel, GW-Online-Direktkauf im Autohaus, Händlerzufriedenheit 2015, GW-Top-Software-Programme.

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MB-Netzstrukturwandel

Diese Woche wurde in der anstehenden Umsetzungsphase der neuen MB-Vertriebsstruktur ein weiteres Zeichen gesetzt. Die Schweizer Gruppe Kestenholz übernimmt die MB-Niederlassung Freiburg und Bad Säckingen. Saarbrücken ist unter Dach, aber wird in der Publizitätswirkung noch unter Verschluss gehalten. Würzburg, Schweinfurt, Regensburg bis hoch nach Kassel und Braunschweig sollen zügig folgen. Die "schwäbische Chinesennummer" ist für Erfurt realisiert, für die anderen Standorte - sprich Dresden, Leipzig u.a. - ist die asiatische Tinte für die Unterschrift am flüssigwerden! Die neue chinesische MB-Region Ost wird ohne Frage noch für einigen publizistischen Wirbel sorgen, sobald das die einschlägigen Wirtschaftsmedien kapiert haben, was da läuft.

Wer bei der MB-Niederlassung Freiburg im Netz unter der Rubrik "News" schaut, findet dort in dieser Woche zum Eigentümerwechsel nichts, auch keine Presseauszüge. Offensichtlich wird das nicht als wesentlich erachtet. Daimler versucht, die gesamte Umwandlung nach außen lautlos über die Bühne zu bringen. Man könnte sich ja vorstellen, dass da wie in Freiburg eine Pressekonferenz stattfindet, wo der "Alte" und der "Neue" gemeinsam auftreten. Für den Kunden soll sich - so von oben gewünscht - sichtbar so gut wie nichts verändern. Wer das große Areal der MB-Niederlassung Freiburg anschaut - Pkw und Lkw unter einem Dach - der stellt fest, dass da baulich einiges zu aktualisieren ist. Im Internetauftritt ist über die Geschichte der MB-Niederlassung Freiburg nichts zu lesen, obwohl hier Wolfgang Schrempp, der jüngere von beiden, seinen Anlauf für München u.a. nahm. Offensichtlich hat man da in der Öffentlichkeitsarbeit einiges zu verbergen.

Klar ist, der neue Eigentümer ist hier investiv gefordert. Da zahlt dann MB sicher noch eine kräftige Schippe obendrauf. Bei mancher dieser oben angesprochenen Konstellation erhält der Neuerwerber für die Übernahme sogar Bares. Wer die Renditen der großen automobilen Handelsgruppen vor sich sieht, wundert sich, wie viele sich da um die einzelnen MB-Niederlassungen reißen. In Freiburg gab es allein neun Bewerber, die sich dann im Finale auf drei reduzierten. Da steht aber für jede Bewerbung ein gigantischer Erstellungsaufwand dahinter. Einige Gebiete will man im großen Zusammenhang veräußern. Bloß, wer kann da finanziell mithalten? Man will da nicht viele Einzelverhandlungen führen, sondern die Sache im großen Stil durchreichen. Wichtig ist: weg! Schnell! Hoffen wir, dass die Strategie des Herrn Dr. Zetsche aufgeht, dass sich nach der Abwicklung der vorgegebenen Niederlassungen die Konzernrendite im Vergleich zu Audi und BMW sichtbar verbessert. Den Neuerwerbern sei vergönnt, dass sich ihre Chancen vergrößern, wenn man sie ergreift. Das Prinzip Hoffnung liegt für sie im inneren Wert der Immobilie. Und diese wandert ja meist nicht in die Betriebs-, sondern in die Besitzgesellschaft!

© Foto: MB-Niederlassung Freiburg

MB-Niederlassung Freiburg

GW-Online-Direktkauf im Autohaus

Warum denn in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah! Beresa, die drittgrößte MB-Handelsgruppe in Deutschland, ein Unternehmen mit 100-jähriger Tradition, macht einmal mehr innovativ von sich reden. Seit Februar diesen Jahres können (überregionale) Interessenten ihren Gebrauchtwagen direkt online per Sofortkauffunktion bei Beresa erwerben. Also nicht über irgendeine Börse, sondern direkt im Autohaus. Es wird Off- und Online-Handel unter einem Dach zusammengeführt. So lassen sich nun die 8000 Gebrauchtwagenanfragen p.a. bei Beresa vom Onlinevertriebsteam des Hauses verkaufswirksam kanalisieren. Als Anreiz erhält der Direktkäufer 300 EUR Preisvorzug und deutschlandweit kostenfreie Lieferung. Petra Hardeweg, Leiterin für Marketing und E-Commerce berichtet von einem guten Start und wird weitere Details dazu im Rahmen der AUTOHAUS-Sommerakademie 2015 live Ende August in Innsbruck/Telfs vorstellen.

© Foto: Beresas

Beresas Gebrauchte per Sofortkauf

Händlerzufriedenheit 2015

Der Markenmonitor misst seit 16 Jahren (1998) Jahr für Jahr die Händlerzufriedenheit. Er ist Partnerschaftsbarometer zwischen Hersteller/Importeur und Handel. Die Gesamtzufriedenheit hat sich innerhalb von 16 Jahren nur hinterm Komma verbessert. Von der Schulnote 2,9 auf 2,6. In 16 Jahren ein Fortschritt hinterm Komma!

Die wichtigste, wirkungsvollste und motivierendste Kennzahl für einen Händler ist die Zufriedenheit mit der Rendite. Dort hält sich in der gleichen Zeitbetrachtung die Schulnote 3,35! Der positive Ausrutscher in 2012 geht auf die Branchenrendite von 2,0 zurück. Oder im Klartext gesprochen: Sobald die Hersteller/Importeure sehen, dass die Händlerrendite auf zwei Prozent steigt, wird an der Rabattschraube nach unten gedreht. Die Zielrendite von drei Prozent ist nur wohlwollendes, hoffnungsträchtiges Geschwätz. Man muss die Alarmglocken läuten, wenn MB in 2015 mit einer Renditezufriedenheit von 3,72 aufwartet. Da hilft nur das chinesische BMW-Modell: Kasse öffnen!

GW-Top-Software-Programme

Komplexität reduzieren! Jetzt gibt es das erste Softwareprogramm, das die Rechnungsschreibung im Service auf Logik überprüft. Wurde daran gedacht, dem Kunden alles weiter zu verrechnen? Es geht um das Vergessen, um die Achtsamkeit, um die Logik der Zusammenhänge, um den letzten Cent, den es im Autohaus braucht, um die Rendite zu sichern.

Nachstehend finden sie namhafte GW-Softwarepakete. Jedes Programm bietet einen speziellen Nutzen. Das eine führt ihnen aus allen GW-Börsen den niedrigsten Preis der Modelle ihrer GW-Bestände zusammen. Das gilt auch für die Bewertung. Man kann einem verkaufenden Kunden gleich zeigen, zu welch niedrigem Preis sein Fahrzeug in der Börse steht. Ein anderes Programm führt tagesaktuell aus allen Standorten des Unternehmens zusammen, was an GW verkauft wurde, zu welchem Preis, mit welchem Bruttoertrag, von welchem Verkäufer. Das andere Programm ermöglicht das elektronische Preisschild. Ein weiteres beinhaltet die komplette Software für die gesamten GW-Prozesse und schafft die elektronische Fahrzeugakte, auf die jeder zu jedem Zeitpunkt im Ablauf zurückgreifen kann.

Nur, wer hat im Autohaus die Zeit, jedes Programm durchzugehen, um auf den eigenen Nutzen abzuklopfen? Diese u.a. Programme helfen, Komplexität zu bewältigen, sind hilfreiches Handwerkszeug. Es sei zum Fest des Geistes, sprich Pfingsten, der symbolische Hinweis erlaubt, dass Einfachheit zu sparen hilft. Komplexität kostet uns mindestens 15 Prozent des Gewinns. Fragen wir immer wieder, ob es die Margen- oder Verkaufssteuerungssysteme, die Garantieabwicklung, die Rechnungsschreibung, Archivieren u.a. ist, geht es nicht einfacher?! Nichts ist schwieriger als das Vereinfachen. Nichts ist einfacher als zu komplizieren. Auf die Inspiration des (guten) Geistes!

GW-Management-Programme

Spruch der Woche:

"Ein Unternehmen, das der Gesellschaft keinen Wert erbringt, sollte am besten nicht existieren." (Joe Kaeser) 

Auf einen frohen und inspirierenden Pfingstgeist!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


Christian Baier

27.05.2015 - 12:14 Uhr

Niederlassung Ravensburg (vier Standorte) ging übrigens laut Bericht in der örtlichen Presse an die Riess-Gruppe (Tuttlingen)...


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