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HB ohne Filter vom 30. September 2016

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: Dauersubstanzverlust ATU, Winterreifen-Attacke, Licht-Test 2016, E-Mobilität-Infrastruktur, Sylter Jubiläumsschokolade von AUTOHAUS.

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Datum:
30.09.2016

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HINWEIS: Der neue "HB ohne Filter" erscheint am kommenden Montag!


Heute: Dauersubstanzverlust ATU, Winterreifen-Attacke, Licht-Test 2016, E-Mobilität-Infrastruktur, Sylter Jubiläumsschokolade von AUTOHAUS.

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Dauersubstanzverlust ATU

Der Gründer von ATU, Peter Unger, wurde 2002 mit dem Verkauf seines Imperiums zum Milliardär. Da wies ATU noch einen Gewinn von 203 Millionen Euro aus. Es war einmal! Seither wechselten mehrfach die Eigentümer und mit der Heuschrecke KKR begann der stete Abstieg. Noch rascher wechselten die CEOs, VW Dr. Michael Kern, BMW Karsten Engels, Manfred Riess, Hans-Norbert Topp & Co. Jetzt steigt der französische Marktführer Mobivia, ein Sachkenner der Szene - kartellrechtliche Legitimation vorausgesetzt - für einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag ein. 1,45 Milliarden Euro sind angeblich einmal an Peter Unger geflossen.

2014 fand bereits ein Schuldenschnitt in Höhe von 600 Millionen Euro statt. Der führte dazu, dass die Stadt Weiden, Hauptsitz von ATU, auf 80 Millionen Euro und die Stadt Werl, ATU-Logistikzentrum, auf elf Millionen Euro Gewerbesteuer verzichteten. Das Beispiel ATU zeigt, dass ein Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern anders als der normale Mittelständler behandelt wird. Nach geltenden Markt-Regeln müsste ATU längst Konkurs anmelden. ATU wird gestützt und trommelt über diverse Werbeaktionen auf halbseidenen Pfaden. Klar, auch zu Lasten des Wettbewerbs.

Die Übernahme-Lösung: Jetzt soll das ATU-Management die hohen Mietkosten für die einzelnen Niederlassungen bei den Vermietern drücken. Einmal mehr sind die "Drückerkolonnen" von ATU unterwegs. Auch hier: zu Lasten Dritter! Über diese Machenschaften bekommt der ATU-Kunde nichts mit. Im Gegenteil, er wird Nutznießer der Preisdrückerei, die über andere Zuträger möglich wird. Der Name ATU soll bleiben. Ob der Hauptsitz in Weiden bleiben wird?

Winterreifen - Attacke

Die große Reifen-Saison steht an. Die Winterreifentrommel wird heftig geschlagen. ATU ruft zum "Weltreifentag" auf. Die Offerte zeigt gleich auf der ersten Seite der Homepage, was zu tun ist. Online-Terminanmeldung!

© Foto: ATU
© Foto: ATU

ATU-"Weltreifentag", Online-Terminanmeldung

Bosch meint: "Aufs Profil kommt's an!" und klärt den Kunden sachlich auf: Ganzjahres- oder Winterreifen - welcher ist die bessere Wahl? 17 Prozent der Autofahrer wählen derzeit den Ganzjahresreifen. Klare Aussage, die es beim Kunden zu penetrieren gilt: Der Gesetzgeber schreibt eine Mindest-Profiltiefe von 1,6 Millimeter vor. Bereits ab vier Millimetern Profiltiefe lässt die Leistung der Reifen messbar nach.

© Foto: Bosch

Kundenempfehlung Bosch

Die Reifen-Hersteller gleich welcher Marke pflegen wenig Markenbewusst an. Man erhält jeden "Finken" an jeder Ecke. Michelin geht mit einer 20-Euro-Aktion ins Rennen. Goodyear setzt auf Frost. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Kaufe Deine Winterreifen bis spätestens 14. November 2016 und registriere Dich nach dem Kauf für die 0-Prozent-Winter-Garantie auf der Goodyear-Seite. Wenn es vom 15. November 2016 bis 31. März 2017 weniger als 18 Frosttage gibt, erhältst Du Dein Geld zurück! Zu 100 Prozent! Kommt der Winter, bist Du gut gerüstet und sicher unterwegs, kommt er nicht, freu Dich über bares Geld!

© Foto: Goodyear

Frost-Garantie von Goodyear

Licht-Test 2016 - 60 Jahre im Dienst der Verkehrssicherheit

Erstaunlich, bei jedem dritten Fahrzeug zeigen sich Mängel in der Beleuchtung! Die Kfz- Meisterbetriebe, 38.500 an der Zahl, beheben im Monat Oktober kleinere Mängel an der Beleuchtung sofort. Die Polizei achtet bei Kontrollen auf den aktuellen Beleuchtungsaufkleber. Das Motto 2016: "Sehen und gesehen werden" dokumentiert, dass der Zentralverband der Augenoptiker mitwirkt. Sehtest! Auch das dient der Sicherheit.

Bayerns Landesverbandspräsident Klaus Dieter Breitschwert eröffnet die Kampagne zusammen mit dem Bayerischen Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann. Breitschwert: "Das zentrale Thema beim Lichttest ist die Verkehrssicherheit. Dafür steht das Kfz-Gewerbe, auch die Augenoptiker. Und das mit sichtbaren Erfolgen. Wir werden Minister Joachim Herrmann vorschlagen, künftig das Paket Winter- wie die Ganzjahresreifen in den Lichttest zu integrieren. Wir testen gleichzeitig das Reifenprofil und den Zustand der Reifen. Wir sollten also unbedingt den Inhalt des Licht-Tests sinnvoll fortentwickeln. Dann heißt er eben künftig Sicherheitstest 2017." Wenn man es fachlich genau nimmt, müsste man auch Bremsen und Stoßdämpfer prüfen. Aber ... Die Politiker sehen immer zuerst eine mögliche Kostenbelastung für den Konsumenten und lehnen jegliche Aktion wegen monetärer Missbrauchsgefahr ab. 

Es rührt sich was - E-Mobilität-Infrastruktur

Wer offen übers Land fährt, stellt vielfältige Aktivitäten in Sachen Ladeinfrastruktur E-Mobile fest:

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In Nordbayern hat jetzt der Ladeverbund Franken, eine Kooperation von derzeit 30 Stadtwerken in Nordbayern die 100. Station in Betrieb genommen. www.ladeverbund-frankenplus.de. Hier die Ladestation in der unterfränkischen Weinstadt Iphofen. 

 

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Einige Autohäuser sind in Sachen E-Autos besonders aktiv. Auffälligste Marke: Renault! Stefan Gnau, GF im Renault-Skoda-Autohaus Gnau in Marburg hat ein besonderes Faible für E-Autos. Seit der Einführung der Renault ZE Modelle in 2012 hat Gnau knapp 400 verkauft, also Fluence, Zoe, Twizy und Kangoo. Dazu schloss Gnau mit der Stadt Marburg einen engen Verbund. Die Stadtwerke Marburg geben beim Kauf einen Barzuschuss von 700 Euro, kostenloses Parken in der Stadt, kostenloses Laden an allen Ladestationen der Stadtwerke. Gnaus öffentliche E-Tankstelle nebst Solarcarport auf dem Firmengelände.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Selbst im Schwarzwald wie hier im Autohaus Tröndle in Grafenhausen, im direkten Umfeld der Badischen Staats-Brauerei Rothaus, sprich "Tannenzäpfle" ist man aktiv dabei.

 

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Auch Tourismusverbände wie "Hochschwarzwald E-Carsharing" sind mit E-Carsharing pro Stunde für 6,90 € inkl. Strom und km aktiv dabei.

 

© Foto: Prof. Hannes Brachat
 

Auch die Hotelerie engagiert sich. Der Hotelgast kann sich ein E-Mobil ausleihen. Nimmt der Gast ein Upgrade in die Suite vor, ist das Fahrzeug speziell für ihn reserviert! Nutzung kostenfrei.

Sylter Jubiläumsschokolade - AUTOHAUS

Die Sylter Schokoladenmanufaktur lieferte den süßen Spezialgruß zur 25. AUTOHAUS SommerAkademie. Wir wählten den Klassiker: Gefüllte Zartbitterschokolade mit echtem Marc de Champagne. Nichts ahnend, da sitzt nun ein Teilnehmer auf seinem Hochsitz, Wildjagd, Rehe und Hasen sind dran. Wenn warten schwer fällt! Besagter Jäger lernt derzeit ohnehin, was Geduld von einem so fordert. In seinem jungen Alter tut man sich da mit Gelassenheit noch schwerer. Als ich mich bei ihm für den beistehenden Bildergruß bedankte, meinte er, fünf Minuten danach kam der Durchbruch. Empfehlung an die jagenden Händler: Schokolade essen! Spezialempfehlung von Dr. Jörg von Steinaecker

© Foto: Jörg von Steinaecker

Spruch der Woche:

"In Europa werden wir in 15 Jahren keine reinen Verbrennungsmotoren mehr sehen." (Hakan Samuelsson, CEO Volvo)

Mit meinen besten Reifen-Grüßen zum O-Monat, Reifen-Monat!

Ihr 

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


Joseph Le Bel

30.09.2016 - 11:04 Uhr

Rentabilität und Wirtschaftlichkeit stehen bei ATU seit Jahren auf der Kippe.Der Höhepunkt war wahrscheinlich der Verzicht der beiden Kommunen auf die anstehende Gewerbesteuer? Ein ordnungspolitisches Desaster der Verantwortlichen aus der Verwaltung und der Stadträte in den Rathäusern von Weiden und Werl! Was hat genützt? Ein Ausscheiden des Marktteilnehmers hätte den Markt bereinigt. Statt Insolvenz wird der Wettbewerb weiterhin verzerrt!


Benjamin Frey

30.09.2016 - 12:06 Uhr

Hallo Herr Prof. Brachat,wie immer ein toller HB ohne Filter. Beim ATU Bericht hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen:Der Gewerbesteuerverzicht der Stadt Werl beträgt 11 Millionen Euro und nicht 11 Milliarden. Viele Grüße Ihres ehemaligen StudentenBenjamin Frey


Michael Häfner

06.10.2016 - 16:32 Uhr

Liebe Kollegen und Vorher-Kommentierende,sicherlich ist es anderen Firmen gegenüber nicht fair, dass ATU ein Teil der Steuerlast nicht zu begleichen braucht, aber ich denke es geht dabei um die Sicherung der 10.000 Arbeitsplätze die das Unternehmen stellt.Ich denke daher, daher dass die gesicherten Arbeitsplätze (auch wenn evtl. nur über einen kurzen Zeitraum) besser sind (sowohl aus sozialer als auch aus ökonomischer Sicht).Ich teile aber auch die Meinung, dass es mit diesem Preisdumping so nicht weitergehen kann - 20€ für einen vernünftigen Radwechsel ohne Einlagerung? Welcher Monteur soll davon vernünftig bezahlt werden? Kosten der Materialien und Betriebsstätten? Und was wird verdient? Aber dieses Problem haben wir leider Gottes überall - sei es bei Elektronik, Lebensmitteln etc. Keiner ist mehr bereit für Qualität zu zahlen. Über diese grundlegende Geiz ist Geil-Mentalität sollte man sich Gedanken machen und letzten Endes auch am Ursprung dieser ansetzen und Veränderungen bewirken!


Jörg v. Steinaecker

14.10.2016 - 23:13 Uhr

Lieber Hannes,herzlichen Dank für den spät von mir gelesenen Gruss. Hasen sind zwar erst ab dem 1.10. jagdbar, Schokolade hilft aber immer, besonders bei der Ungeduld! :-)Herzliche Grüße aus Koblenz


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