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HB ohne Filter vom 4. September 2009

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Datum:
04.09.2009

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Heute zu den Themen: Pleitewelle im Autohandel, 17. AUTOHAUS-Sommerakademie, Das Finale der Abwrackprämie und Patrick Fruth verlässt ATU



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31. August – Montag



Pleitewelle im Autohandel. Wer räumt den Roland Bergers & Co. immer wieder Präsentationsfläche im Wirtschaftsteil der Tageszeitungen ein, um hohe Erkenntnisse aus so genannten Expertenstudien darzustellen? Als ich unlängst die Expertise aus dem Hause Roland Berger zur Verselbstständigung von Opel von GM las, konnte ich ob deren Lausigkeit nur den Kopf schütteln. Wie kann nun abermals ein Herr Landmann von Roland Berger behaupten, dass mit dem Wegfall der Abwrackprämie jeder zweite deutsche Händler akut von der Insolvenz bedroht ist? Wie kann er pauschal von zu großen Händlernetzen sprechen? Daimler hat in Deutschland gerade noch 93 Vertreter. Zu viele? Es gibt sicher bei der einen und anderen Marke an gewissen Standorten Überbesetzungen. Nein, es mehren sich die weißen Flecken, wo es selbst bei Marken wie Ford oder Opel keine Vertretung mehr gibt. Da müssen sich mehr und mehr Marken damit bescheiden, dass sie allenfalls als Zweit- oder Drittmarke in Frage kommen.



Landmann kommt dann mit der Unsinnskamelle, dass in Amerika der einzelne Händler mehr Autos verkauft wie in Deutschland. Wie viele Städte gibt es in den Staaten, die mehr als eine Million Einwohner haben im Vergleich zu Deutschland? Selbiger Herr stellt allerdings fest, dass vor allem die großen Händlergruppen, die in den vergangenen Jahren eigentlich alles richtig gemacht haben, jetzt um ihre Existenz bangen müssen. Wenn also selbst große Händler – wie die MB-Vertreter – im Pkw-Verkauf nichts mehr verdienen, dann liegt das nicht an deren Größe, an deren Qualität, sondern am Geschäftsmodell. Wenn MB pro Jahr 75.000 Jahreswagen produziert, 38.000 Fahrzeuge an Autovermieter liefert, 2.600 an kleinere Flotten und dann noch 20.000 Werkswagen auflegt, dann sprechen wir bereits von 41 Prozent der Pkw-Zulassungen, die Daimler auf dem deutschen Markt über die eigene Schiene vermarktet. Zu welchen Preisen? Das ist doch das Thema! Und das ohne die 95.000 Neufahrzeuge, die die 34 werkseigenen Niederlassungen vermarkten. Wer dazu den Markteinbruch von Daimler in 2009 auf dem deutschen Markt registriert, weiß, dass da die Hütte brennt und eine Krisensitzung die andere jagt. Europäische Marktabstimmungen sind da weltfremd und schon gar nicht hilfreich. Da steckt einer mit einer Zigarette an der Front eine Hütte an und die wollen in der Zentrale als Löschkommando den Rauchern das Rauchen abgewöhnen. Löschprogramme sehen anders aus. Ewiger, zentralisierter Werkskonsens führt da nur zu Mittelmäßigkeit. Da ist auch eine Vier-Tage-Woche für Niederlassungen wirklich nicht die richtige Antwort für die Verkaufsfront.



Abspecken heißt die erste Forderung! In der Zentrale, im Außendienst. Wirklich das tun, was der Kunde will. Er soll Paläste zahlen? Er soll Teppich-Standards bezahlen und deren jährliche Überprüfung? Er soll bezahlen, dass er nach jedem Werkstattbesuch über seine Befindlichkeit telefonisch gestört wird? Er soll Werkstatttests bezahlen, weil die Führungskräfte vor Ort nicht in der Lage sind dem Mechaniker zu sagen, was wie zu laufen hat? Wenn Hersteller solche Übermengen produzieren und über diverse, auch fragwürdige Kanäle selbst vermarkten, mögen sie bitte auch das Restwertrisiko aus den Leasinggeschäften tragen. Wer EU-Graumarktkanäle beliefert, möge seiner Händlerschaft selbige Konditionen einräumen etc.



Da meinte neulich ein BMW-Händler, es sei doch völlig richtig, dass BMW die Händler finanziell stützen will, mit denen der Hersteller auch weiter zusammenarbeiten will und die anderen – auch im Hinblick auf Leasingrückläufer – fallen lässt. BMW-Willkürmanagement! Bitte, bei BMW wundert einen nichts mehr. Wenn dann aber Herr Landmann von Roland Berger zum Fazit kommt, dass ein Zusammenschluss zu weniger, dafür größeren und besseren Händlern hilft, die Wettbewerbspositionen zu stärken, dann möge er sich ob derartigem Ansinnen einmal mit Nissan, Honda oder Mazda über deren Bruchlandung unterhalten. So reden Leute, die am grünen Tisch sitzen, die Verkaufspraxis – eben auch auf dem Lande – überhaupt nicht kennen. Immerhin werden 50 Prozent der gesamten Neuwagenzulassungen in Ortschaften und Städten bis zu 50.000 Einwohnern geschrieben. Gerade kleinere Marken bekommen auf dem Land keine einzige Einheit auf die Straße, wenn sie nicht durch einen Händler vor Ort verkörpert werden. Legen wir also derartige Horrorszenarien ruhig und gelassen zur Seite. Da suchen Einige Beratungsaufträge und werfen dazu ihre Köder aus!



1.September – Dienstag



17. AUTOHAUS-Sommerakademie – Warnemünde. Über 70 Teilnehmer trafen sich zur 17. Sommerakademie in Warnemünde an der Ostsee. AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat hatte als thematischen Überbau die "Zukunft des Automobilhandels" gewählt. Dazu gehörte die aktuelle Situation der Automobilindustrie, der Stand der GVO 2010, vor allem die ausartenden Zweige im automobilen Multikanalvertrieb. Diese vielschichtigen Kanäle führen dazu, dass mit dem Ende der Abwrackprämie in Sachen Nachlassverhalten der Rückwärtsgang einzulegen ist. Welche Anpassungsnotwendigkeiten sind durch das Finale der Abwrackprämie gegeben:





  1. Lagerwagen-, GW- und Vorführwagenbestände abbauen
  2. Neuwagenzielsetzungen für Rest 2009 und 2010 rigoros der Realität anpassen
  3. Die neuen Servicekontaktmöglichkeiten aus den zusätzlichen Prämienverkäufen systematisch ausschöpfen
  4. Konsequentes Nachfassen von Angeboten
  5. Neue Modelle – IAA-Effekt – nutzenbestimmt einführen
  6. Möglicherweise auf Kurzarbeit im Verkauf oder im Service umstellen (siehe Beitrag AUTOHAUS 16)
  7. Qualität in der Kundenbetreuung wieder optimieren
  8. Rabattschleuderei auf ein Normalmaß reduzieren
  9. Liquiditätsvorsorge betreiben. Hierzu sei das ganz neue Büchlein von RA Martin Hake "Forderungsmanagement im Autohaus" bei AUTOHAUS empfohlen. Hake publizierte ebenso ganz neu das Buch "Rechtssicherheit beim Autoverkauf".
  10. Kostenoptimierung – z.B. Effizienz der Werbung – und Qualifizierung von Mitarbeitern lassen sich in ruhigeren Zeiten leichter umsetzen.


Die Bank Deutsches Kfz-Gewerbe mit Vertriebsvorstand Hans-Heiner Lüdemann und Thomas Kremer von b-k-p-Consulting stellten die Liquiditätsanforderungen im zweiten Halbjahr in den Vordergrund ihrer Überlegungen. Hierzu gehörten – wie eben angesprochen – ein spürbarer Bestandsabbau, ein konsequentes Forderungsmanagement sowie der richtige Umgang mit den Banken. Rolf Müller, Architekt und Geschäftsführer von Delta Bauplanung, präsentierte in seinem Abendvortrag die Achse "Baugestaltung – Kunde – Kostenoptimierung". Seine Empfehlungen auf den Punkt gebracht:





  1. Bauen Sie für den Kunden, nicht für sich selbst!
  2. Bauen Sie so, dass es der Kunde merkt
  3. Der Kunde ist nicht bereit Palaststrukturen zu bezahlen
  4. Der Flächenbedarf bestimmt die Baukosten des Autohauses
  5. Ein Autohaus ist eine Nutzungsimmobilie, kein Theater oder Rathaus
  6. Pro 100 verkaufte Fahrzeuge sollte man nicht mehr als 500.000 Euro investieren
  7. Baukosten sind langfristige Kosten ohne Investitionsschutz
  8. CI-Architekturen kosten viel Geld und sind gerade im Innenbereich häufig nicht kundenrelevant.
  9. Ellipsenförmige Bauweise ist am teuersten
  10. Fassaden sind oft teuer, obwohl der Kunde davon nichts sieht
  11. Sorgen Sie für eine ausreichende Zahl an Parkplätzen
  12. Licht lockt Leute!
  13. Der Dreipunkt bewährt sich bis heute
  14. Bei älteren Bauten lohnt sich das Dämmen. Erst das Dach, dann die Fassade, dann erst kommt die Anlagentechnik


Der Deutschland-Chef von Autoscout24, Peter Lorenzen, und Außendienstchef Frank Leclaire stellten den neuen Anrufmanager AS 24 vor, der seit 1. September im Einsatz ist. Darüber sollen zukünftig keine Anrufe im jeweiligen Autohaus verlustig gehen. Außerdem erhielten die Teilnehmer diverse Optimierungsempfehlung hinsichtlich Bild- und Textqualität. Marketingberaterin Stephanie Hein zeigte an zahlreichen Beispielen wirkungsvolle Internet- oder auch Printwerbung auf.



Wirtschaftskommunikator Vinzenz Baldus vermittelte das Thema "Lust auf Zukunft!" Für ihn geht Zukunftsgestaltung primär über Leistung. Dazu gehört Lust, Liebe, Leidenschaft, Disziplin, Dynamik und Durchhaltevermögen. Das zeigte Baldus an zahlreichen Beispielen sehr plastisch und mit einmaligem Humor auf. Einige Kernaussagen:





  1. Es muss Lust auf Dienstleistungen herrschen
  2. Service ist keine Pflicht, sondern Kür
  3. Stolz und Identifikation sind der Schlüssel für Leistung
  4. Marke lebt durch die Emotion, nicht über die Kontrolle von Standards
  5. Alle Kundenbindungsmaßnahmen sind eine versteckte Art von Rabatt
  6. Wer an der ISO festhält, wird untergehen
  7. Das Dienstleistungs-Koma in der Branche setzt bereits freitags ab 14 Uhr ein
  8. Früher waren wir das Land der Dichter und Denker, heute sind wir nicht mehr dicht!
  9. Wir haben mehr heilige Kühe wie in Indien
  10. Menschen leben von Emotionen!


Weitere Details siehe Bild-Story AUTOHAUS Online ab 7. September!



2. September – Mittwoch



Das Finale der Abwrackprämie. Heute war um 10 Uhr 14 auf der Internetseite des Bundesamtes BAFA zu lesen: "Das Onlineportal für die Reservierung ist geschlossen!" Fünf Milliarden Euro stellte die Bundesregierung insgesamt als "Umweltprämie" zur Verfügung. Für die HRE-Bank 110 Milliarden Euro. Rund zwei Millionen Prämienanträge wurden gestellt. 750.000 sind zur Stunde ausbezahlt. Was lässt sich im Nachgang zur Initiative, die im November 2008 von der IG Metall um dessen Vorsitzenden Berthold Huber ausging, sagen?





  1. Erstmals hat die IG-Metall außer fragwürdigen Tarifverträgen einen kreativen Branchenbeitrag geleistet. Gratulation!
  2. Die Prämie hat funktioniert!
  3. Der Staat kann Konjunktur beeinflussen!
  4. Es ist etwas Sichtbares geschehen! Im Gegensatz zur HRE-Bank
  5. Es kommen zwei Millionen Fahrzeuge auf die Straße, die sicherer, schadstoffärmer sind, weniger Sprit verbrauchen, weniger Lärm machen und ein Stück Schwarzarbeit reduzieren.
  6. Ausschließlich Privat-Käufer erhielten die Prämie. Das war in Anbetracht der rückläufigen gewerblichen Zulassungen der richtige Impuls.
  7. Die Prämie war für den Automobilhandel, vertragsgebunden wie freie Händler ein Segen. Auch wenn es der Bundesverband freier Kfz-Händler noch nicht wahrhaben mag. Viele Automobilhändler konnten sich ein Liquiditätspolster anlegen.
  8. Die meisten der 36.000 Automobilverkäufer erlebten endlich wieder einmal, wie echte Verkaufsfreude aussieht.
  9. Bei Ford konnte die Kurzarbeit, bei Opel die Kurzarbeit und der sofortige Konkurs abgewendet werden. Damit konnte den Werkern höhere Einkommen bezahlt werden. Diese schafften zusätzlichen Konsum.
  10. Wenn angeblich führende Volkswirte wie Hans-Werner Sinn vom ifo-Institut München oder DIW-Präsident Klaus Zimmermann in Sachen Abwrackprämie von einem Horrorprogramm sprechen und immer noch nicht wahrhaben wollen, dass die Prämie wie eine Bombe eingeschlagen hat, kann man nur stauen. Sinn meinte am 14. Januar 2009, bei der Bekanntgabe der Abwrackprämie in den Tagesthemen: "Das Beste an der Prämie ist es, dass sie keiner in Anspruch nehmen wird." Was ist das für ein Expertentum, das nicht einmal weiß, dass der "schwäbische Steuerspartrieb" ausgeprägter ist als der Sexualtrieb?


Inzwischen wurde die Abwrackprämie zum Exportschlager und in zwölf anderen Ländern übernommen. Frankreich verlängert sein Modell aktuell um zwei Jahre. So es dann in absehbarer Zeit zur Förderung von Elektroautos, Hybrid- oder Wasserstofffahrzeugen kommt, wäre zu überlegen, ob die Prämienhöhe nach echtem Umweltbeitrag gestaffelt wird. Oder warum Autos verschrotten, wenn sie in Afrika begehrtes Wirtschaftsgut sind? Die "Rote Heidi" hat bestimmt im Entwicklungshilfeministerium schon eine beamtete Hilfstruppe angesetzt, die für den Wiederholungsfall aus den alten Gebrauchtwagen ein Entwicklungshilfeprojekt macht. Der Präsident des Bayerischen Kfz-Gewerbe, Klaus-Dieter Breitschwert (MdL) schlägt vor, dass – ähnlich dem bestehenden Steuerbonus für Handwerkerleistungen in Privathaushalten – die Absetzbarkeit von Arbeitslohn bei Wartung und Reparatur an Privatfahrzeugen künftig von der Lohn-/Einkommensteuer abzugsfähig sein sollte.



Im Rahmen der Abwrackprämie wurde allerdings eine große Chance verpasst. Hersteller wie Importeure wüteten zuletzt mit Preiskampagnen, Deutschlands erster und beamteter Rabattkönig "Ferdinand Dudenhöffer" stand mit 50 Prozent Nachlass in einschlägigen Konsumentengazetten auf der ersten Seite. "Die Listenpreise sind das Papier nicht mehr wert, auf dem sie gedruckt sind", so Dudenhöffer. Warum fordert er aber nicht die Abschaffung der UPE? Opel, konkursangeschlagen, offerierte neben der Staatsprämie noch die Opel-Prämie und obendrauf noch eine Dankeschön-Prämie. Macht 2.500 Euro. Außer einer Staatsbürgschaft von 1,5 Milliarden Euro nichts in der Tasche und dann so tun, als wäre nichts. Die blanke Illusion! Ein Wahnsinn!



Dudenhöffer fällt in der nun anstehenden, ruhigeren Zeit nichts anderes ein, als die Fortsetzung der Preisschlacht zu prognostizieren. Und genau das geht nicht. Die Hersteller/Importeure verdienen nichts und der Handel auch nicht. Also wird man die Nachlassschraube im zweiten Halbjahr deutlich zurückdrehen müssen. Es ist an der Zeit, dass der ZDK-Präsident vor die Presse tritt und verkündet, dass die Marge für den Autohändler zwischen 15 und 17 Prozent liegt. Welche Vorstellungswelt wird hier nach und nach beim Kunden "gezüchtet"?



Eigentlich wäre eine Vertriebsrevolution notwendig. Nämlich, die Umstellung der Vertriebsorganisation auf ein Franchisesystem. Marktführer Volkswagen muss den Anfang machen. Der Hersteller fakturiert deutschlandweit einheitlich den Neuwagenpreis bzw. die Finanzierungs- oder Leasingrate. Im Internetzeitalter wird das Gebrauchtwagengeschäft rigoros vom Neuwagengeschäft getrennt. Der Kunde stellt seinen alten Wagen selbst ins Internet ein oder der Händler bezahlt ihm den Preis, der auch eine wirtschaftliche Weiterveräußerung für den Händler möglich macht. Im ersten Schritt haben die Hersteller jetzt die Verkaufsmenge auf dem deutschen Markt der Realität anzupassen. Es wird in Folge nur noch das produziert, was vom Kunden geordert wurde. Die "atmende Fabrik" wird zur Realität. Jeder Neuwagen kann binnen zwei Wochen als Maßanzug geliefert werden. Lagerwagen oder gar EU-Überschüsse sind damit tabu. Wie anders soll und kann eine "Marktordnung" gelingen, die wieder zu Erträgen führt? Wir sprechen vom fairen Wettbewerb, nicht von einem Wettbewerb, in dem punktuelle Subventionen für frei Agierende zum Gift der ganzen Branche wird.



Die Abwrackprämie belebte ganz massiv den Kleinwagensektor. Das wird nicht ohne Wirkung auf das automobile Stadtbild bleiben. Von Downsizing ist die Rede. Ist das gleichzusetzen mit dem Abschied vom Auto als Kultgegenstand? Trägt die Abwrackprämie unsäglich zur Abwertung des Automobils bei? Wird der Kleinwagen zum Automobilkult der Zukunft? Zur neuen Vernunft! Schrott sei Dank!



4. September – Freitag



Patrick Fruth verlässt ATU. Erneut scheidet beim deutschen Marktführer im Kfz-Servicemarkt, ATU, ein hochrangiger Manager aus: Patrick Fruth (36), Mitglied der Geschäftsführung. Fruth kam 2007 von Mercedes-Benz nach Weiden und initiierte im ersten Schritt die Umstrukturierung des Technischen Kundendienstes zum Service Europa. Es folgten weitere Geschäftsfelder wie Autogas, die Einführung von Diagnose-Centern, der Einstieg in die Unfallinstandsetzung und die Internetplattform "meine Inspektion".



Zuletzt war Fruth für die Bereiche Service Europa, Qualitätsmanagement, Service-Center verantwortlich sowie Geschäftsführer der ATU Umweltservice GmbH. In diesen Funktionen war er direkt an den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Michael Kern angegliedert, der 2008 als VW-Vertriebsvorstand zu ATU kam. In der offiziellen Verlautbarung ist von einer "Trennung in bestem beiderseitigem Einvernehmen" die Rede. Das bedeutet im Klartext: Das Ausscheiden des genialen Service-Charismatikers Patrick Fruth ist gleichzusetzen mit einer Neupositionierung der strategischen Service-Ausrichtung von ATU.



Kern hat bereits das Angebotssortiment im Teile- und Zubehörsegment zusammen gestrichen. Jetzt ist auch eine Engführung in der Serviceofferte zu erwarten. Als könnte ATU die Werkstattauslastung von 7 Uhr bis 20 Uhr und samstags von 8 Uhr bis 16 Uhr mit Inspektionsarbeiten sicherstellen. Die Branche kann aufatmen!



Spruch der Woche:


"Nach drei Jahren liegt der Restwert eines Fahrzeuges noch bei 48,3 Prozent. Wir schätzen 2009 den Verlust im deutschen Fahrzeugbestand auf insgesamt rund 36 Milliarden Euro ein." (Michael Bergmann, Geschäftsführer Schwacke Deutschland)



Mit meinen besten Grüßen und Wünschen



Prof. Hannes Brachat


Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE

Klaus Blattmann

04.09.2009 - 12:33 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Brachat, Ihrem Kommentar zum ZDK kann ich nur beipflichten.Erst gestern durfte der " AUTOEXPERTE" in "DER WELT" wieder verkünden das es jetzt schwer wird einem Golf Interessenten zu vermitteln das er in Zukunft nur noch 20-30 % Rabatt bekommen wird !!! Wann wird das ZDK endlich wach und macht eine vernünftige Presse-Aufklärungsarbeit im Sinne der Händlerschaft ? Ich fühle meine diesbezüglichen Interessen vom ZDK mangelhaft verteten !


Michael Hansmann

04.09.2009 - 14:27 Uhr

Geiz ist Geil ! Und diese Mentalität wird man auch trotz eventueller Aufklärungsarbeit des ZDK in nächster Zeit nicht aus den Köpfen der Menschen herausbekommen. "Wenn jeder nur an sich selbst denkt, dann ist an alle gedacht" - So sieht es leider zur Zeit - nicht nur in D - aus und solange sich viele einzelne versuchen die Taschen richtig vollzumachen, statt sozial zu denken, wird das auch noch so bleiben. Ich hoffe trotzdem, dass demnächst ein Umdenken stattfinden wird - freiwillig oder notgedrungen - wobei mir freiwillig lieber wäre.


Hans von Ohain

04.09.2009 - 15:08 Uhr

Da waren Sie so lange nicht da, Prof. Brachat, und kehren dann mit einem solchen Paukenschlag zurück. Nun ist aber auch zuzugeben, dass die Berger/Landmann-Truppe Ihnne quasi eine Steilvorlage geliefert hat. Mir liegt das vollständige Gutachten vor, das im Gegensatz zu den Presseveröffentlichungen der letzten Tage nicht nur die immer wieder genannten zwei oder drei schlagzeilenträchtigen Zahlen beinhaltet. Sicher, es steht auch viel Richtiges darin, dennoch stimme ich mit Ihnen in den Kritikpunkten überein. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass praktisch nichts Neues zu finden ist, das sind alles alte, zum Teil eben auch richtige Kamellen. Summa summarum sehe ich mich in meiner Einschätzung der Situation aber bestätigt: Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. Doch dafür sind Leute von Roland Berger nicht geeignet, da sie viel zu industrielastig sind und in ganz anderen Strukturen denken (schauen Sie sich bloß mal die Eigendarstellung von Herrn Landmann auf der Berger-Webseite an, das ist pure Theorie). Und was den Rabattkönig betrifft: Glauben Sie bzw. auch der kommentierende Herr Blattmann hier oben allen Ernstes, dass es ein ZDK-Statement unter dem Stichwort "Wir können gar nicht soviel Rabatt geben" o. ä. auf die erste Seite der BLÖD-Zeitung oder vergleichbarer "Verbraucherschützer" schafft? Das ist doch Wunschdenken, da ist Herr Hansmann deutlich näher an der Realität.


H.v. Bödefeld

04.09.2009 - 16:35 Uhr

Danke auch an unseren geliebten Herr Dudenhöffer. Wann bekommt dieser (...) mal einen Maulkorb verpasst. Wer hat denn wieder die Rabatte in den Mund genommen? 30 – 40 % auf einen Neuwagen sind locker drin. Jetzt sowieso wo die Abwrackprämie vorbei ist. Hallo.... ich glaube man muss ihm mal erklären wo die Margen liegen. Ein Händler hat in der Regel 15 – 18 %. Wie soll er da 40% geben. Uns Händler würde es besser gehen wenn solche Aussagen einfach nicht gemacht werden. Schuld sind die Medien und natürlich die wo so etwas behaupten. Bitte weitermachen Herr Dudenhöffer. Man kann es den Kunden kaum übel nehmen.


Marketingmanager

04.09.2009 - 17:15 Uhr

Die Vertriebsrevolution ist das Fahrzeug nach Maß in zwei Wochen zu liefern...genau meine Meinung, aber was ist der Grund, daß die deutsche Autoindustrie dieses Modell nicht offensiv angeht? Wann kann mit einen Franchisesystem begonnen werden? In kürzester Zeit. Wo werden die Fahrzeuge gewartet? In den Händlerwerkstätten vor Ort. Wie zahlt der Kunde? Direkt an den Hersteller. Der Handel lebt von seinen Provisionen aus dem Franchisemodell. Was spricht also gegen den von Prof. Brachat eingebrachten Vorschlag? Geben wir doch den Führungskräften und Verantwortungtragenden der Autoindustrie folgendes Zitat des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt mit auf den Weg: "Der Mensch vermag nicht das Große, er vermag nur das Kleine. Und das Kleine ist wichtiger als das Große. Wir können viel Gutes tun auf der Welt, wenn wir bescheiden sind."


saubermann

04.09.2009 - 17:46 Uhr

Danke Herr Brachat für Ihren Kommentar ! Sie sprechen den Händlern aus der Seele ! Die Hersteller sind Verursacher des Problems auf dem Automobilmarkt. Die steuern die verschiedenen Vertriebskanäle und lassen viele Händler am langen Arm verhungern. Entweder durch schlechtere Konditionen, hohe Auflagen, eigene Niederlassungen, neue Händler im Umfeld (siehe Ford in München) oder einfach durch eine gesteuert schlechte Belieferung. Wer vertritt eigentlich die Interessen der Händler noch ? Auf die eigene Marke kann man nicht mehr vertrauen, vom ZDK ist nichts zu hören, und Ketten wie ATU oder CARGLASS werden von Großinvestoren gestützt. Vielleicht will man ja den Markt gewollt auf Kosten der Händler bereinigen ? Wenn man als Händler (= Großkunde) einer Marke seinen Vorführwagen teuerer einkauft als ein Vermieter oder ein x-beliebiger Handwerker, dann stimmt doch was nicht !!! Landwirte machen uns vor, wie man politisch seine Interessen vertritt. Hier werden Subventionen und Markteinschränkungen seit Jahrzehnten durchgesetzt. Handel und Dienstleister bluten weiter aus ...


Karsten Wünsche

04.09.2009 - 18:21 Uhr

Jedes Jahr von Neuem kündigen Wetterexperten einen heißen, trockenen oder kühlen, nassen Sommer an. Wer erinnert sich noch, wenn der Sommer gelaufen ist? Herr Landmann, Ihre düsteren Vorhersagen habe ich mir gut abgelegt. In einem Jahr werde ich an gleicher Stelle darauf zurück kommen. Übrigens, kann sich noch jemand an die ersten Vorraussagen unseres allseits beliebten Prof.D. bezüglich der Wirkung der Abwrackprämie erinnern? Es war im Januar und es sollten nur 300.000 werden. Es kam anders.


Multidix

04.09.2009 - 18:35 Uhr

Professor Brachat hat, wie so häufig, Recht. Was müssen sich ganze Stäbe (= Wasserköpfe) in die ureigensten Themen des Handels, wie z.B. die vom Händler geführte Garantie einmischen, dem Händler, wie z.B. bei der Drehscheibe von Mercedes auch durch Eingriffe in den (hier Garantie-)Wettbewerb etc. Ertrag wegnehmen, ohne deshalb mehr Autos verkaufen zu können oder wie z.B. manche Opel-ADM den Händler zu einem Garantie-Anbieter hin zu erpressen, weil der Händler sonst keine Kulanzen mehr erhalte, den Renault-Händler zur Teilnahme am 7 Sterne-Programm zwingen etc.etc., nur um ..., ja, wofür eigentlich? Glauben die Strategen der Hersteller, die in aller Regel nie ein Auto verkauft haben, dem Händler sagen zu müssen, wie man Autos verkauft? Die Hersteller sollen ihre Aufgabe erfüllen: die Autos bauen, die der Handel vermarkten kann, aber auch nur die. In der Qualität, die man von den Werkstätten auch fordert. Das würde den Preisdruck und manches Gebrauchtwagen-Problem reduzieren. Man stelle sich die Ergebnisse der Hersteller vor, wenn diese so schlank wären, wie die Händler. Es wäre gescheiter, die Hersteller würden den Handel vernünftig unterstützen, statt ihm mit ständig neuen Forderungen und Standards die letzte Mark aus dem Geldbeutel zu holen. Aber vielleicht will man ja auch gar nicht den finanziell starken Händler, weil der ja auch einmal NEIN sagen könnte. Und wenn der Händler Pleite ist, hat er auch keine Ausgleichsansprüche mehr.


T. Scheitler

04.09.2009 - 20:02 Uhr

Das viel geforderte Geschäftsmodell "Franchise" hakt aber genau bei den Wartungsarbeiten: wir trainieren seit Jahren mit den Kunden die Service-Rate. Wenn der Hersteller den Vertrieb übernimmt, betteln wir um den Stundenverrechnungssatz! Den errechnet der freundliche Außendienst genau so, daß es zum Leben nicht reicht. Und die Zentrale schickt alle Rechnungen zurück wegen nicht fälliger Leistungen, nicht berücksichtigtem Nachlaß gemäß Verhandlungen mit dem Händlerverband - in dem ihre(!) Vasallen das Sagen haben, da der Vertrieb bei ihnen(!) liegt usw. Hier wäre mal ein Blick über den Tellerrand interssant: Werkskundendienste für Technik und Einrichtungen kommen ständig in die Autohäuser um irgendwas zu richten. Können die leben oder nicht? Die einzelnen Mitarbeiter kommen meist wieder, hat aber jedesmal ein anderes Logo an der Jacke! Die Arbeit muß gemacht werden. Wird sie aber adäquat bezahlt? Den letzten beißen die Hunde und immer auf die Kleinen. Der Werkskundendienst wird per OUTSOURCING neu strukturiert, von Tochterfirmen übernommen und wieder integriert usw. Letztendlich können wir am Auto gar nichts mehr tun. Außer den Außendiensten die die Reparatur freigeben, kommen die Problemlöser ins Haus, die das machen, was mit Software-Update nicht zu richten ist. Die nutzen noch kostenlos unsere Ausstattung und sorgen dafür, daß wir keine hochwertigen Arbeiten mehr ausführen. Nur nachts zum Notdienst, da fahren wir draußen rum. Für feste Servicepauschalen inkl. (unseren) Ersatzwagen für den Kunden. So kann es auch nicht sein. Wir trennen uns langsam von Telefonen, die mit dem Tarif bezahlt werden und führen unsere Kunden gezielt in eine ähnliche Abhängigkeit beim Auto! Der Verkauf von Mehrwert wird unmöglich, wenn die Servicerate gleich mit dabei ist. Der Neuwagen ist dem Rabatt nur deshalb so ausgeliefert weil er vom Fließband kommt und gleich ist. Erst das Schnüren des Paketes macht den Neuwagen für jeden Kunden nutzbar. Und das Paket kann eben genau nicht von der Zentrale gepackt werden. Die Dienstleistung wollen wir gern erbringen, aber nicht umsonst und kostenlos. Die Differenzierung des Angebotes ist nur individuell möglich. Der Service im Schnellrestaurant ist nivelliert gleich. Und auch der willige Mitarbeiter kann nicht aus der Reihe tanzen. Fortschritt kommt nur durch Vordenker, die vormachen können! Das ist im Franchise ausgeschlossen. Wir haben kein Versorgungsproblem mit Autos. Die Frage ist, ob Fließbänder nicht die Technik von gestern sind. Individuelle zuschnitte sind gefragt. Die atmende Fabrik ist die Werkstatt hinter dem Verkaufsraum. Die steckt das richtige Radio rein und macht die AHZV dran. Und dann ist das Auto so, wie der Kunde es will. Im Instandsetzungsfall reparieren wir jedes Auto von allen Seiten. Aber neu, da können wir die glänzenden Teile nicht fügen???? Wir sind in der Lage aus silberner Massenware Autos zu machen. Mit Inspiration und Begeisterung! Für die Emotionen der Kunden. Das Auto ist geil, nicht der Geiz!


J.F.(K.)

04.09.2009 - 20:28 Uhr

Natürlich kann man sagen, dass ein Ergebnis bei der Umweltprämie zu sehen war. Aber zu sagen, dass man kein Ergebnis bei der HRE sieht, ist verfehlt. Mir ist durchaus bewusst, dass die 110 Milliarden EUR Staatshilfe nicht notwenig gewesen wären, wenn die frühen Warnungen die richtigen Stellen auch erreicht hätten. Man hätte natürlich etwas „Sichtbares geschaffen“, wenn der Staat nicht eingeschritten wäre. Gerade unter diesen dann durchaus sichtbaren oder vielmehr spürbaren Auswirkungen eines weitgehenden Bankenkollapses hätten ihre geliebten Händler die auf den Tropf der Banken angewiesen sind am meisten gelitten. Da wäre im Vergleich die zurzeit vorherrschende Kreditklemme ein Dispokredit mit 18% gewesen. Und die aus der HRE-Pleite resultierenden verheerenden Auswirkungen auf die Volkswirtschaft, hätten sicherlich keine „Abwrackprämie“ zu Tage gefördert. -Weiterhin bin ich der Meinung, dass die Opel-Milliarden im deutschen Bildungssystem besser aufgehoben wären, als in den Kassen eines Konzerns, der schon seit Jahren kein vernünftiges Automobilkonzept mehr vorweisen kann- Auf den Vorschlag aus dem Bayrischen Kfz-Gewerbe gehe ich erst gar nicht ein. Ein weiterer positiver Punkt der „Abwrackprämie“ ist natürlich, dass sich mehr als 36.000 Automobilverkäufer mal entspannt zurücklehnen konnten, weil die Kunden selbständig ins Autohaus kamen und kaufen wollten. Endlich mal keine nervigen Verkaufsgespräche, zeitraubende Akquiseaktionen, Preisverhandlungen und serviceorientiertes Verkaufen. Fast wie in alten vergangenen Zeiten. Jungs, zieht euch warm an, so schön wird es nie wieder! In Zeiten ohne staatliche Verkaufsunterstützung zählen wieder Werte wie Kundenorientierung, Service, langfristige Kundenbindung und der Verkauf von Werten und Leistungen und nicht von Nachlässen. -Ich weiß, der letzte Punkt war vorher schon schwer- Alle regen sich über die publizierten Monsternachlässe auf, aber bei den eigenen Verkäufern, die aufgrund ihrer fundierten Aus- und Weiterbildung es eigentlich besser könnten (wenn sie wollten) setzt keiner an. Es ist ein leichtes dem Kunden vorzurechnen, dass ihm die Serviceleistungen und die Kundenorientierung des Autohauses (Voraussetzung ist natürlich, dass es ein solches Konzept gibt und wenn, dass es der Verkäufer kennt und aktiv verkauft und nicht in einem Nebensatz erwähnt) langfristig einen größeren finanziellen Vorteil verschaffen, als der kurzfristige Nachlass. @ Klaus Blattmann: „Wann wird das ZDK endlich wach und macht eine vernünftige Presse-Aufklärungsarbeit im Sinne der Händlerschaft? Ich fühle meine diesbezüglichen Interessen vom ZDK mangelhaft verteten!“ Selbst ist der Mann. Im Weiteren siehe oben. @ H. v. Bödefeld: „Uns Händler würde es besser gehen wenn solche Aussagen einfach nicht gemacht werden. Schuld sind die Medien und natürlich die wo so etwas behaupten. Bitte weitermachen Herr Dudenhöffer. Man kann es den Kunden kaum übel nehmen.“ Vielen Händlern würde es schon viel besser gehen, wenn sie endlich mal mit dem Jammern aufhören und die zahlreich vorhandenen Service- und Vertriebskonzepte langfristig umsetzen würden. Damit meine ich vor allem Kundenorientierung, Servicequalität, effektives Marketing, usw. Es kann nicht sein, dass ich heutzutage in einem Autohaus noch nicht einmal begrüßt geschweige denn, überhaupt angesprochen werde und mir ein Verkäufer auf die Aussage, dass ich ein Auto kaufen möchte, mir eine Karte in die Hand drückt und mir sagt, ich solle später wiederkommen. -Kein Einzelfall!!-


E. Thoma

04.09.2009 - 20:50 Uhr

Bravo, ich unterschreibe jedes Wort. Warum können die Händler ihren ZDK nicht massiv unter Druck setzen?


K.H.Stier

05.09.2009 - 09:36 Uhr

Wann wird diesem sogenannten Prof.Dudenhöfer sein Gehalt um 40 % gekürzt ???


Jörg-Uwe Banach

05.09.2009 - 11:23 Uhr

Herr Dudenhöffer sollte einmal darüber nachdenken, wer letztlich sein Brötchengeber ist: Die Autobranche nämlich, ohne die er als "Automobilexperte" keine Daseinsberechtigung hätte. Stattdessen beißt er in die Hand, die ihn füttert! Gut, wir haben in diesem Lande immer noch eine Meinungsfreiheit, allerdings wäre man angesichts der Äußerungen dieses Herrn geneigt, Ausnahmen hiervon zuzulassen. Vom Standpunkt des von mir bevorzugten Liberalismus jedenfalls düfte Herr Dudenhöffer seine Äußerungen eigentlich unterlassen, denn "jeder darf tun, was er mag, solange er damit niemandem schadet". Dass er mit seinen ungefragten geistigen Ergüssen Schaden anrichtet, steht in meinen Augen völlig außer Frage.


Mike Müller

05.09.2009 - 12:22 Uhr

Lieber Herr Brachat, nicht nur die Daimler-Niederlassung schreiben tiefrote Zahlen, auch die Audi-Niederlassungen schreiben tiefrote Zahlen. Dennoch investiert Audi Unsummen in neue Betriebe. Wie soll sich ein neuer Betrieb in Frankfurt für 50 Mio. € bezahlkt machen, wenn die bisherigen Betriebe schon rote Zahlen schreiben? Der Wahnsinn geht weiter! Die hochbezahlten Manager der Hersteller haben den Kontakt zur Basis verloren uind verstehen den Kunden nicht mehr. Die Konsequenz ist Personalabbau bei den normalen Mitarbeitern.


H.v. Bödefeld

07.09.2009 - 09:27 Uhr

@J.F.K in was für einer Welt leben sie denn? Sie verkaufen sicherlich Fahrzeuge ohne Nachlass weil sie Service- und Vertriebskonzepte langfristig umgesetzt haben. Meinen sie das interessiert irgendein Kunde. Ich glaube es kaum.


J.F.(K.)

09.09.2009 - 21:33 Uhr

@ H.v.Bödefeld: Diese Welt, in der ich lebe, ist nicht für jeden sichtbar, da immer noch viele Händler mit verbundenen Augen durch die Welt gehen. Aber das Ende der Abwrackprämie wird diesen Händlern sicherlich das grelle Licht der Realität in ihre Welt zurückbringen. Sie kaufen sicherlich auch nur dort, wo sie keinen Service geboten bekommen, keine Garantie erhalten und miserable Qualität. -Hauptsache billig- Wenn Sie natürlich auch selbst diese Einstellung vertreten, dann verstehe ich, dass Sie meinen Ausführungen nichts abgewinnen können.


RA Dr. Jürgen Niebling

10.09.2009 - 09:34 Uhr

auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen sollten wir für Verbesserungen eintreten. Bis heute existiert der Händler gar nicht im deutschen Recht. Auf europäischer Ebene wird die Unvereinbarkeit von Franchise und Vertrieb über Vertragshändler aufgegeben. Händlerschutz- bestimmungen werden nicht geschaffen (Investitionsersatz und Ausgleich) sondern aufgegeben. Derzeit erleben wir auch einen missbräuchlichen Umgang mit autorisierten Werkstätten; der Zugang wird zu unrecht versagt und die finanziellen Hürden für eine Mehrmarkenwerkstatt sind nicht vertretbar. Vieles hiervon ist rechtlich unzulässig. ZB fehlt oft eine hinreichend präzise Verpflichtung zur Anschaffung von teuren Testgeräten (alle 2 Jahre für 10 000 Euro?). Wirtschaftlicher Erfolg und rechlicher Rahmen sind daher nicht zu trennen!


Army Shop

11.03.2010 - 01:15 Uhr

<strong>Army Shop...</strong> Die Empfehlung dieser Seite war ein wirklich erstklassiger Tip meiner Bekannten (-: Mille Grazie Moni! Habe die Ausfuehrungen hier mit Hochgenuss gelesen und werde die Seite auf jeden Fall weiterempfehlen (-:...


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