Opel ist derzeit nicht unmittelbar vor der Zahlungsunfähigkeit bedroht. Die Abwrackprämie habe dem Unternehmen kurzfristig viele Aufträge beschert, zitierte die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe) Unternehmenskreise. Daher stimme die bisherige Aussage nicht mehr, Anfang des zweiten Quartals werde Opel die Liquidität ausgehen. "Wir haben einige Monate Zeit gewonnen", zitierte das Blatt eine Führungskraft. Das sei allerdings kein Grund, sich zurückzulehnen. Unterdessen naht die Stunde der Wahrheit für Opel: Beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Dienstag im Stammwerk Rüsselsheim hofft die Belegschaft endlich auf das Signal für staatliche Milliardenhilfe. Allerdings hat Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bereits vor zu hohen Erwartungen an die Bundesregierung gewarnt: "Der Wunsch einiger Interessenten, dass die Bundesregierung auf Jahre hinaus das volle Risiko ihrer Investments übernimmt, geht natürlich nicht", sagte zu Guttenberg der in Berlin erscheinenden "Welt am Sonntag". Ob Opel die Hilfe der Bundesregierung bekomme, bemesse sich am Rettungskonzept, das die Firma selbst und ihre Mutter General Motors (GM) vorlegen, betonte zu Guttenberg. GM soll der US-Regierung an diesem Dienstag einen neuen Sanierungsplan vorlegen. Washington macht ein zukunftsfähiges Konzept zur Bedingung für weitere Milliardenhilfen, ohne die GM binnen kurzer Zeit die Pleite droht. Berlin hat staatliche Bürgschaften für Opel von der US-Entscheidung über die Zukunft von GM abhängig gemacht. Der neue GM-Rettungsplan ist noch nicht das abschließende Konzept.US-Präsident Barack Obama will an diesem Montag neue Rettungspläne für die Opel-Mutter General Motors (GM) und deren Rivalen Chrysler bekanntgeben.
Zeitung: Abwrackprämie verschafft Opel Luft

Der Autobauer ist dank gestiegener Nachfrage infolge der staatlichen Umweltprämie länger liquid als erwartet. Belegschaft und Gewerkschaften knüpfen unterdessen große Erwartungen an den Besuch der Bundeskanzlerin.
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