Ausgabe 04/2009: Absatzchance Internet

Absatzchance Internet mobile.de F Christian Henk und Torsten Wesche über die Situation der Autobörse und ihre Möglichkeiten für die Händler Von Udo SchwickalTrotz Krisenstimmung planen rund 60 Prozent der deutschen Autokunden einen Neuwagenkauf in den kommenden Monaten (Innofact 2008). Händler, die das Internet gezielt als Absatzkanal verwenden, profitieren am meisten von dieser Entwicklung, wie die beiden Experten von obile.de, Christian Henk (Direktor Händlergeschäft) und Torsten Wesche (Leiter Händlervertrieb) im Gespräch mit AUTOHAUS verraten.AH: Herr Henk, Sie sind bei mobile.de für das Händlergeschäft verantwortlich. Was sind die größten Herausforderungen für den Automobilhandel 2009?C. Henk: Deutschland steht im europäischen Vergleich noch gut da. Wir erwarten jedoch einen weiteren Rückgang der Neuzulassungen und empfehlen den Händlern, diesen durch ein aktives Gebrauchtwagen- und ein professionelles After-Sales-Geschäft zu kompensieren. AH: Wie entwickeln sich derzeit die Händlerzahlen bei mobile.de? T. Wesche: 2008 haben wir unsere Händlerzahl signifikant steigern können und damit eine Marktdurchdringung in Deutschland von 80 Prozent erreicht. Händler, die noch nicht bei uns sind, haben dafür sehr individuelle Gründe. Dennoch sind wir davon überzeugt, früher oder später alle als Kunden zu gewinnen.AH: Wie ist die derzeitige Fahrzeugnachfrage bei mobile.de? C. Henk: Nachdem die Nachfrage zum Jahresanfang vor allem saisonal bedingt zurückgegangen ist, reagieren Kaufinteressenten jetzt auf die Abwrackprämie. mobile.de-Nutzer suchen derzeit doppelt so häufig nach Neu- und Jahreswagen bis 10.000 Euro wie noch vor dem Beschluss der Prämie. Generell findet bei Gebrauchtwagen eine strukturelle Umverteilung nach günstigen Kleinwagen und Kompakten statt. SUVs und Sportwagen weisen dagegen einen Rückgang von bis zu 25 Prozent aus. AH: Welche Konsequenzen ziehen die Händler aus der wirtschaftlichen Lage? T. Wesche: Das Internet ist günstiger als die Printmedien. Wenn Marketingbudgets gekürzt werden müssen, sind zuerst die Zeitungsanzeigen an der Reihe. Wir bieten den Händlern Mittel und Wege, den Abverkauf zielgerichtet zu unterstützen.AH: Welche Vorteile bietet der Vertriebskanal Internet für den Autohandel? C. Henk: Heute werden bereits 80 Prozent der inserierten Fahrzeuge im Internet angeboten. Hier erhält der Händler viele zusätzliche Services. Der geschlossene Händlerbereich bei mobile.de bietet zum Beispiel eine persönliche Datenverwaltung und eine erweiterte Suchfunktion bis hin zur Erfolgskontrolle. Als neues Tool bieten wir unseren Partnern kostenlos das Suchprogramm "Inseratsticker". Jeder dritte GW geht ins AuslandAH: Glauben Sie, dass eine verstärkte Internationalisierung des Verkaufs den Händlern in der Absatzkrise hilft?C. Henk: Bei einer gedämpften Nachfrage bietet Internationalität eine Chance. Durch eine zielgerichtete Bewerbung holen wir verstärkt ausländische Interessenten auf unsere Seiten. mobile.de ist im Ausland schon sehr bekannt. Bereits heute wird jeder dritte Gebrauchtwagen unserer Händler ins Ausland verkauft. In Polen sind wir das drittgrößte Autoportal und haben in Rumänien mehr Händler als der Marktführer registriert. Unsere acht Sprachversionen, darunter Tschechisch, Polnisch und Russisch, öffnen dabei ebenso wie unser eigener Marktplatz in Rumänien Grenzen. AH: Wie können Händler im Internet auf sich aufmerksam machen? T. Wesche: Die Inserate müssen auffallen und sich abheben. Aktualität und Ausführlichkeit, eine zeitnahe Präsentation sowie Fotos sind ein absolutes Muss. Unser "Seite1-Inserat" eignet sich besonders für teure und gut ausgestattete Fahrzeuge, die sonst nicht ganz vorne auftauchen. Ein professioneller Internetauftritt sollte Vertrauen ausstrahlen und die eigenen Leistungen ausführlich darstellen. Die Händler können dafür auch die Standardseite von Mobile.de, die für die Google-Suche optimiert ist, verwenden. Unser Ziel ist, dass die Anzeigen gefunden werden. Ein eigenes Team optimiert bei Mobile.de ständig das Suchmaschinenmarketing, um die Trefferquote für unsere Händler zu verbessern. Darüber hinaus sollte jeder Händler über ein eigenes CRM verfügen. Die Reaktion auf eine Anfrage darf dabei höchstens vier Stunden betragen.AH: Vielen Dank für das Gespräch.Lesen SIe hier...... wie die Händler die Absatzkrise mit Hilfe der Fahrzeugbörsen meistern können.

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