Der ADAC hat erneut eine grundlegende Nachbesserung bei der so genannten Plakettenverordnung gefordert. In einem Brief an Bundesumweltminister Sigmar Gabriel wandte sich ADAC-Präsident Peter Meyer mit Nachdruck dagegen, dass die rund 4,6 Mio. Pkw mit geregeltem Katalysator nach US-Norm keine Plaketten erhalten sollen. "Das ist völlig ungerechtfertigt", so Meyer. "Die Emissionen dieser Fahrzeuge sind genauso niedrig wie von Pkw mit Ottomotor, die Euro 1 erreichen und eine grüne Plakette erhalten." Ausnahmen müsste es zudem für Anwohner der Umweltzonen und für Oldtimer-Fahrzeuge geben. Ein Fahrverbot im Zusammenhang mit der Feinstaubproblematik lehnt der ADAC grundsätzlich ab, da sie unangemessen seien und einen unverhältnismäßig starken Eingriff in die Mobilität bedeuteten. "Pkw tragen erwiesenermaßen nur zu einem geringen Teil zur Belastung bei", hieß es in einer Mitteilung des Clubs. Für sozial Schwache, die nicht kurzfristig ein neueres Fahrzeug erwerben könnten, seien die geplanten Fahrverbote "eine nahezu existentielle Bedrohung". (ng)
ADAC fordert Nachbesserung bei der Plakettenverordnung
Club fordert mehr Ausnahmeregelungen / Grundsätzliche Ablehnung eines Fahrverbots