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Analyse: Europäer scheuen Kauf von Elektroautos

28.09.2011 10:19 Uhr
Analyse: Europäer scheuen Kauf von Elektroautos
Trotz einer Fülle von Fördermaßnahmen bleibt das E-Auto in Europa ein Nischenprodukt.
© Foto: Philipp Guelland/ddp

Trotz einer Fülle von Fördermaßnahmen kamen im ersten Halbjahr nur 5.222 E-Fahrzeuge neu auf die Straße. Größter Markt ist Deutschland, obwohl hier die geringsten Zuschüsse winken.

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Trotz einer Vielzahl von Fördermaßnahmen ist das Elektroauto noch nicht reif für den europäischen Massenmarkt. Laut einer Analyse von Jato Research kamen im ersten Halbjahr 2011 nur 5.222 E-Fahrzeuge neu auf die Straße. Das sind zwar rund zehn Mal so viele Einheiten wie im Vorjahreszeitraum, doch nur ein Bruchteil der gesamten Pkw-Neuzulassungen von über 7,12 Millionen Einheiten in der EU.

Nach den Angaben dominierte Deutschland – trotz der geringsten Subventionen von jeweils 380 Euro – den europäischen Markt mit 1.020 neuen Elektroautos von Januar bis Ende Juni. Zum Vergleich: Dänemark verzeichnete lediglich 283 Anmeldungen, obwohl dort beim Kauf eines Stromers Steuervorteile von bis zu 20.588 Euro pro Fahrzeug winken.

"Diese signifikanten Unterschiede machen den anscheinend geringen Einfluss des Preises auf die Kaufentscheidung deutlich", erklärt Gareth Hession, Vizepräsident von Jato Research. Vielmehr würden andere Faktoren wie geografische Verhältnisse, Marktreife oder Ladeinfrastruktur eine größere Rolle spielen als vorher gedacht.

Zu den lokalen Faktoren zählt Hession auch die Benutzung von Busspuren, kostenloses Parken in der Innenstadt und die Befreiung von der Citymaut (London). Sie hätten einen größeren Einfluss auf die Kaufentscheidung als eine finanzielle Förderung. Ein Beispiel: Großbritannien und Spanien locken mit fast identischen Prämien (6.400 Euro bzw. 6.500 Euro) – in Großbritannien wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres aber fast fünf Mal so viele E-Mobile verkauft wie auf der iberischen Halbinsel (599 bzw. 122).

Entwicklung hat erst begonnen

Hession: "Der Elektrofahrzeugmarkt ist auf signifikantes Wachstum ausgerichtet, und wir stehen erst am Anfang der Entwicklung." Der Experte geht davon aus, dass die finanziellen Anreize an Einfluss gewinnen, wenn andere Aspekte wie Ladeinfrastruktur sukzessive gelöst werden. Jato hat für seine Analyse Firmenwagenkäufe ausgeklammert, da dafür andere Hilfen möglich sind. (rp)

Weitere Details sind unten in der Downloadbox abrufbar.

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KOMMENTARE


K. Wempe

28.09.2011 - 12:25 Uhr

Papperlapapp!! Aus diesen Eckdaten etwas herzuleiten, das grenzt schon an Kaffeesatz lesen. Erstens sind wahrscheinlich über 90% der Zulassungen zumindest in D gewerblicher Natur. Und Zweitens gibt es noch so gut wie keine Auswahl für den Endverbraucher. Allein den Faktor der Lade-Infrasruktur könnte man gelten lassen. In Norwegen übrigens sieht man relativ flächendeckend Ladesäulen an für E-Autos reservierten Parkplätzen, da "boomen" im Vergleich die Zulassungen - MIT stattlicher Subvention. Ich würde aus dem Kaffeesatz folgendes lesen: Attraktive Förderungen PLUS Ladestationen, dann wird ein Schuh daraus. In unsere Stadt gibt es kaum Busspuren, und ich fahre ca. 3x im Jahr in die City. Die kostenlosen Parkplätze habe ich vor der Stadt in den Einkaufszentren. Für mich als Pendler (80 km/Tag) zählen die Nullargumente der deutschen Politik nicht. Ich möchte als Pionier gefördert werden, weiß ich doch nicht ob mein E-Mobil in 5 Jahren noch genügend Restwert besitzt. Außerdem lassen die Hersteller sich hierzulande die E-Mobile fürstlich bezahlen. Hier darf ich wiederholt den Verglich Chevrolet Volt/OPEL Ampera aus der Schublade holen. USA ~ 30.000 € - D min. 42.900 €. Im Augenblich nur als ePionier Edition bestellbar - ab 48.200 €. Skandalös"" Übrigens: Als 2009 die Abwrackprämie kam, sagten die "Experten" uns auch voraus dass die Zielgruppe der Altauto Besitzer gar nicht auf die Idee käme ihr wertloses Altmetall gegen eine Neuwagen zu tauschen. So kann man sich täuschen.


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