Für die Messe Frankfurt wird die Initiative zum Schutz vor Raubkopien immer mehr zu einem Erfolgsmodell. Dank eines umfassenden Informations- und Serviceangebots seien Beschwerden über Produkt- und Markenpiraterie deutlich zurückgegangen, sagte der Chef der Messe Frankfurt, Detlef Braun, am Mittwoch. So seien bereits im Vorfeld der Messe 63 Plagiate vom Zoll beschlagnahmt worden. Kirsten Jung, Sprecherin des für die Frankfurter Messe zuständigen Hauptzollamts Darmstadt, bestätigte gegenüber unserem Schwesterdienst "asp Online", dass 30 Lieferungen vorab aus dem Verkehr gezogen wurden. Da aber viele Aussteller inzwischen offenbar auf andere Zollstellen ausweichen, habe man sich zusätzlich erstmals zu einem Rundgang auf der Messe entschlossen. Laut Jung wurden dabei an 52 Ständen 253 Artikel sichergestellt, darunter 122 Scheibenwischer und 114 Öl- und Luftfilter. 25 Firmen hatten sich beim Zoll mit ihren Schutzbegehren angemeldet, konkrete Verdachtsfälle hatten dann aber nur neun. Rund 40 von 4.680 Ständen wurden am Mittwoch gefilzt. Die rund 30 Zöllner wurden von Patentanwälten begleitet, die neben der juristischen auch eine technische Ausbildung haben, so dass sie mit den Ingenieuren der Firmen auf Augenhöhe diskutieren können. Die Übeltäter kämen aus China und Taiwan genauso wie aus Ägypten oder Malaysia, hieß es.
Automechanika 2008: Erfolgreiche Jagd auf Produktpiraten

Die Messeveranstalter haben sich zufrieden mit der Initiative zum Schutz geistigen Eigentums gezeigt. Am Mittwoch zog der Zoll zahlreiche Produktkopien direkt auf der Messe aus dem Verkehr.