Autohaus Versicherungsmonitor 2017/2018: Der Pfeil geht weiter nach oben

Erfreuliche Trendwende: Die Autohäuser scheinen die Potenziale erkannt zu haben und setzen wieder stärker auf das Kfz-Versicherungsgeschäft. So lautet ein zentrales Ergebnis des AUTOHAUS VersicherungsMonitors 2017/2018, der Anfang November in München vor Branchenvertretern verliehen wurde. Lediglich jeder fünfte Markenhändler vermittelt oder verkauft in seinem Betrieb keine Kfz-Versicherungen. Im Vorjahr sah es diesbezüglich noch ein wenig anders aus: Damals teilte jeder vierte Handelsbetrieb mit, dass er lieber die Finger von diesem Geschäftsfeld lasse. Zu aufwändig - so der Tenor. Bereits zum neunten Mal hatte puls Marktforschung im Auftrag des Fachmagazins AUTOHAUS telefonisch rund 850 Markenhändler zur aktuellen Zufriedenheit mit ihren Versicherern und Risikoträgern befragt. Dabei vergaben die Autohändler im Zeitraum September und Oktober dieses Jahres Schulnoten für rund 30 Einzelkriterien, die acht Beziehungsfeldern zugeordnet sind - erstmals auch dem Beziehungsfeld "Image/Umgang". Unterstützt wurde die Befragung wieder von TÜV Nord Mobilität. "Autohäuser und Werkstätten können aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse ziehen und somit ihr Geschäft erfolgreicher gestalten", erklärte Dirk Helmold, Leiter Vertrieb und Marketing bei TÜV Nord Mobilität. Neuer Top-Zufriedenheitswert Grundsätzlich stellen die befragten Markenhändler ihren Herstellerversicherern und deren Risikoträgern ein gutes Zeugnis aus. Denn laut der aktuellen Umfrage liegt die Gesamtzufriedenheit mit dem Rekordwert von 2,23 auf einem konstant hohen Niveau - 2016 und 2015 rangierte der Wert noch bei 2,27 und 2,28. Der schlechteste Wert stammt mit 2,38 aus dem Jahr 2013. Und der Korridor zwischen dem besten und dem schlechtesten Player? Dieser ist laut der aktuellen Befragung ebenfalls enger geworden. AUTOHAUS und puls Marktforschung konstatierten unterm Strich ein relativ gutes Zufriedenheitsniveau - das bei drei Kategoriegewinnern deutlich besser als der Durchschnittswert war. "Die diesjährigen Sieger beweisen wieder, dass das Versicherungsgeschäft im Autohaus gut funktionieren kann", erklärte AUTOHAUS-Chefredakteur und Moderator Ralph M. Meunzel in der bayerischen Landeshauptstadt. Toyota Versicherungsdienst wieder ganz oben Ein Abonnement auf den Gesamtsieg scheint der Toyota Versicherungsdienst (1,61) mit seinem Risikoträger Aioi Nissay Dowa Insurance gebucht zu haben. Wie in den vergangenen Jahren auch, stand er ganz oben auf dem Treppchen und sicherte sich damit gleichzeitig den Spitzenplatz in der Kategorie "Große Importfabrikate". In der Kategorie "Deutsche Premiumfabrikate" setzte sich mit Audi (2,13) und der Audi Versicherung ebenfalls wieder der Vorjahressieger durch. Mehr Dynamik war hingegen bei den "Deutschen Volumenfabrikaten" drin. Dort überholte Opel die Kontrahenten Volkswagen und Ford und sprang von Platz drei (2016/2017: 2,49) auf die Poleposition - was mit einem Wert von 2,25 einen ordentlichen Platz sechs im Gesamtklassement bedeutete. In der Kategorie "Kleine Importfabrikate" ist die Top-Platzierung traditionell heftig umkämpft. Die Folge: Nach Volvo im Vorjahr und Suzuki im Vorvorjahr gab es nun schon wieder einen neuen Spitzenreiter - zur großen Freude von Mitsubishi und der Nürnberger Versicherung. Im Gesamtklassement ging es deshalb mit einem Wert von 2,13 auch um satte elf Plätze rauf auf Rang zwei. Dort überwintern die Japaner gemeinsam mit den Kollegen von Audi respektive der Audi Versicherung. Opel als Benchmark Von den Top-Herstellerversicherungen lernen - schauen wir uns deshalb genauer an, wo die Stärken der vier Sieger waren und wo die Markenhändler-Befragung die größten Verbesserungen attestiert. Den Anfang macht Opel (Opel Bank/Allianz). Stärken im Vergleich zum Marktdurchschnitt: 1. Entscheidungskompetenz der Außendienstmitarbeiter 2. Provisions-/Anreizsystem für das Autohaus 3. Fachliche Kompetenz der Außendienstmitarbeiter 4. Werkstattbindung/-auslastung durch eigene Kunden der Herstellerversicherung Größte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr 1. Anwenderfreundlichkeit der Versicherungssoftware bezüglich Handling/allgemeine Abwicklung 2. Entscheidungskompetenz der Außendienstmitarbeiter 3. Anwenderfreundlichkeit der Versicherungssoftware bei der Kalkulation der Kfz-Versicherungsangebote Audi als Benchmark Doch auf welche Stärken kann Audi (Audi Versicherung/Allianz) vertrauen? Drei konkrete Punkte konstatierte der aktuelle AUTOHAUS VersicherungsMonitor. Stärken im Vergleich zum Marktdurchschnitt 1. Nachvollziehbarkeit von Abzügen 2. Leistungsspektrum/Angebotspalette 3. Werkstattbindung/-auslastung durch eigene Kunden der Herstellerversicherung Größte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr 1. Qualität und Häufigkeit von Sonderaktionen im Bereich Kfz-Versicherung zur Pkw-Absatzförderung 2. Höhe/Wettbewerbsfähigkeit der Prämie für Kunden 3. Vertriebsstrategie von Kfz-Versicherungen seitens des Herstellers 4. Telefonische Erreichbarkeit der Innendienstmitarbeiter 5. Leistungsspektrum/Angebotspalette Toyota als Benchmark Dass der Seriensieger Toyota (Toyota Versicherungsdienst/Aioi) noch einmal eine Schippe drauflegen konnte, ist keine Selbstverständlichkeit. Doch der Branchenprimus entschied über alle Herstellerversicherer 28 von 30 Einzelkriterien für sich. Vergangenes Jahr waren es 26 gewesen. Stärken im Vergleich zum Marktdurchschnitt 1. Entscheidungskompetenz der Außendienstmitarbeiter 2. Provisionssystem für das Autohaus 3. Höhe/Wettbewerbsfähigkeit der Prämie für Kunden Größte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr 1. Nachvollziehbarkeit von Abzügen 2. Schadensregulierung 3. Entscheidungskompetenz der Außendienstmitarbeiter Mitsubishi als Benchmark Last, but not least: Auch der Gewinner Mitsubishi (MKG Bank/Nürnberger Versicherung), der sich im Gesamtklassement den zweiten Platz mit Audi teilt, hat drei Stärken in petto beziehungsweise sich verglichen mit dem Vorjahr verbessert. Stärken im Vergleich zum Marktdurchschnitt 1. Zuverlässigkeit der Beantwortung von Anfragen im Innendienst 2. Qualität und Häufigkeit von Sonderaktionen im Bereich Kfz-Versicherung zur Pkw-Absatzförderung 3. Freundlichkeit der Mitarbeiter im Innendienst Größte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr 1. Qualität und Häufigkeit von Sonderaktionen im Bereich Kfz-Versicherung zur Pkw-Absatzförderung 2. Telefonische Erreichbarkeit der Innendienstmitarbeiter 3. Zuverlässigkeit der Beantwortung von Anfragen im Innendienst Diese Erfolgsrezepte der vier Kategoriesieger sollten sich die Herausforderer der anderen Marken zum Vorbild nehmen, um stärker im Handel punkten zu können. Ob das gelingt, zeigt dann der Jubiläums-VersicherungsMonitor im kommenden Jahr. Patrick Neumann Kurzfassung Für den aktuellen AUTOHAUS VersicherungsMonitor wurden rund 850 Markenhändler telefonisch befragt. Das Ergebnis: Sie stellen ihren Herstellerversicherern und deren Risikoträgern ein gutes Zeugnis aus. Laut der Umfrage liegt die Gesamtzufriedenheit mit einem Wert von 2,23 auf einem konstant hohen Niveau. Studie bestellen Neugierde geweckt sowie Interesse an weiteren Daten und Fakten?Die vollständigen Ergebnisse des aktuellen AUTOHAUS VersicherungsMonitors 2017/2018 lassen sich zum Preis von 990 Euro zzgl. MwSt. als PDF- Datei bei Juliane Schleicher bestellen.E-Mail: juliane.schleicher@springer.com Tel.: 089/ 20 30 43 11 41

Werk in Grünheide: Tesla will 400 Stellen abbauen

Zielgruppenansprache: Erfolg über Diversifizierung

Recht auf Reparatur: ZDK begrüßt Entscheidung des EU-Parlaments

Opel Grandland: So kommt das neue Top-SUV

Procar Automobile: Überraschender Führungswechsel

Alle Schlagzeilen

Autohaus Versicherungsmonitor 2017/2018: Der Pfeil geht weiter nach oben

WEITERLESEN

NEWSLETTER