Handels- und kartellrechtliche Bedenken: Die Agentur ist kein Sparmodell
Sehr viele Hersteller erwägen derzeit die Einführung eines Agentursystems. Die von Beratungsgesellschaften vollmundig angekündigten Spareffekte blenden allerdings die rechtliche Seite aus. Ein Gastbeitrag von Branchenanwalt Uwe Brossette.
Sehr viele Hersteller und Importeure erwägen aktuell ihr Neuwagen-Vertriebsmodell vom Händlersystem auf die Agentur umzustellen. Die Gründe hierfür sind so vielseitig wie die Marken selbst. Zwei Argumente hört man allerdings immer wieder: Zum einen soll in der Agentur die Kunden- und Preisführung leichter möglich sein. Zum anderen sehen zahlreiche Studien, u. a. von Roland Berger, Strategy&, Capgemini etc., enormes Einsparpotenzial auf der Vertriebskostenseite. Den Automobilherstellern werden Vertriebskostensenkungen von langfristig bis zu zehn Prozentpunkte vom Umsatz vorhergesagt. Wer könnte dazu schon "Nein" sagen?
Einheitliche Preise?
Solche Szenarien beruhen allerdings regelmäßig auf Annahmen, die die rechtliche Seite ausblenden. In einer zu Werbezwecken im Internet veröffentlichten Summary führt beispielsweise eine internationale Strategieberatungsgesellschaft an, dass OEMs im…
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