Ausgabe 07/2014: Die Nähe macht's

Wenn man Heinz-Dieter Tiemeyer nach den wichtigsten Aufgaben fragt, die eine Betreuung eines Webauftritts mit sich bringt, liegt die Aktualität ganz weit vorne. Und dass man gerade bei den sozialen Medien ganz schnell reagieren muss, weiß der Geschäftsführer aus eigener Erfahrung. "Wir haben es ein einziges Mal auf Facebook versäumt, auf einen Post eines Fans rechtzeitig zu antworten, und das kam nicht so gut an", berichtet der alleinige Gesellschafter der Tiemeyer-Gruppe. Das passiert eben auch den besten Unternehmen.Eigener Social-Media-ManagerDamit das aber nur ein Mal passiert und nicht wieder, stellte Tiemeyer im Oktober mit Julian Müscher einen Online-Marketing Manager ein, der den Online-Auftritt der Tiemeyer Gruppe nun federführend betreut. Dass ihm das sehr gut gelingt, fand auch die Jury beim Wettbewerb um den besten Händlerauftritt, der digital trophy 2013, bei der die Tiemeyer-Gruppe mit ihrer Website www.tiemeyer.de den 3. Platz belegte. Die Jury, bestehend aus AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel, Maik Kynast, Geschäftsführer FFS-Bank, Anja Petersen, Marketingleiterin FFS-Bank, Clemens Betzemeier, Geschäftsführer betzemeier automotive software, und AUTOHAUS-Redakteurin Karolina Ordyniec, belohnte die Tiemeyer-Gruppe mit dem dritten Platz, weil sie in vielerlei Hinsicht am Puls der Zeit ist. "Auf den ersten Blick überzeugte uns gleich die einfache Navigation und Auffindbarkeit der wichtigsten Rubriken auf der Startseite", sagte Ralph M. Meunzel. Über App-anmutende Buttons auf der Startseite findet der Besucher schnell in die wichtigsten Autohausbereiche und nicht nur die. "Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass unsere Social-Media-Verweise gleich im Blickfeld des Kunden liegen, wenn er unsere Homepage anklickt", erklärt Müscher.Er gehört zu den ersten 30 IHK-zertifizierten Social-Media-Managern in Deutschland und weiß genau, worauf es bei der Betreuung der Seiten ankommt: Aktualität, Authentizität und Interaktivität sind in diesem Zusammenhang die Schlüsselwörter.Ohne Online geht es nicht"Bevor wir Herrn Müscher mit ins Boot geholt haben, hatten wir eine Agentur mit der Pflege unseres Online-Auftritts beauftragt", berichtet Heinz-Dieter Tiemeyer. "Das funktionierte auch gut, aber eben nicht in der Schnelligkeit und mit der Aktualität, mit der man besonders in den Sozialen Medien heutzutage unterwegs sein muss. Das Thema muss von einer Stelle einheitlich betreut werden, anders macht es keinen Sinn." War eine Website früher einfach eine hübsche virtuelle Visitenkarte des Unternehmens, ist sie nun ein eigener, sehr wichtiger Vertriebskanal geworden. Für Tiemeyer steht fest: "Das Geschäft geht nicht mehr ohne Online."Sympathie muss rüberkommenDeswegen sei es umso wichtiger, neben dem breiten Angebot auf der Webseite auch sympathisch aufzutreten. Das gelingt der Tiemeyer-Gruppe besonders durch ihr umfangreiches regionales Engagement im Sport- und Kultursponsoring. Ob als Partner bei der Nachwuchsförderung des VFLBochum oder der Bochumer Symphoniker, der Bezug zur Region und insbesondere zum Hauptsitz des Unternehmens in Bochum wird auf der Website, genauso wie auf Facebook deutlich.Nähe schafft Kundenbindung"Man darf die Bedeutung von Social Media als Kundenbindungsinstrument nicht unterschätzen", betont Julian Müscher. Deswegen müsse man bei den auf Facebook geposteten Aktionen auf Persönlichkeit und die Nähe zum Kunden achten. Egal, ob es sich um Ankündigungen eines Events handelt, wie zum Beispiel dem Late-Night-Shopping bei Tiemeyer, oder ein Bild von einem aktuellen VW-Modell mit einem Gruß zum Wochenende, die Nähe macht's. "Im Prinzip kann man sagen, dass ein Facebook-Auftritt umso erfolgreicher ist, je persönlicher und kundennäher das Unternehmen auftritt", ist Julian Müscher überzeugt und ergänzt: "Gefällt einem unserer Kunden unser Onlineauftritt und wird er zum Fan, identifiziert er sich in dem Moment mit dem Unternehmen und wird quasi zum Fürsprecher unseres Betriebes. Das sehen dann auch seine Freunde auf Facebook und es ist gut möglich, dass auch sie für den nächsten Autokauf unsere Autohäuser in Betracht ziehen."Print immer noch KundenmagnetTrotz aller Euphorie für die Online-Präsenz wird das Thema Printwerbung nicht stiefmütterlich behandelt bei der Tiemeyer-Gruppe. "Wir setzen nach wie vor auf Printanzeigen in der lokalen Presse und sehen, dass wir damit immer noch viele Kunden in unsere Autohäuser locken. Besonders bei Neuwagenangeboten sei das der Fall. Ich bin mir sicher, dass dieses Medium weiterhin seine Berechtigung behalten wird."Auf die Frage, was das Unternehmen künftig an weiteren Online-Aktivitäten plant, um seine Reichweite zu erhöhen, verrät Müscher: "Nächster Schritt wird sein, unsere Webseite für mobile Endgeräte zu optimieren. Diverse Studien belegen, dass der Zugriff von Smartphones und Tablets stetig steigt. Außerdem arbeiten wir fortwährend daran, besonders unser Fahrzeugangebot zu optimieren, damit die Besucher der Website leicht nach ihrem Wunschfahrzeug suchen können."KurzfassungBeim Wettbewerb um die beste Händlerwebsite, der "digital trophy 2013", schaffte es die Tiemeyer-Gruppe mit der Seite www.tiemeyer.de auf den dritten Platz. Inhaber und Vorstandsvorsitzender Hans-Dieter Tiemeyer und Online-Marketing Manager Julian Müscher verraten im Gespräch mit AUTOHAUS, worauf sie bei ihrer Online-Präsenz setzen.Die Tiemeyer-Gruppe gehört mit elf Standorten zu den größten Autohäusern im Ruhrgebiet und beschäftigt 638 Mitarbeiter. Vertreten werden die Marken Audi, VW (inkl. Nutzfahrzeuge) und ABT.

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