Messe In München: Die Zukunft der Mobilität

Die IAA 2021 wird ganz bestimmt anders. Vorbei die Zeit der 10.000 Quadratmeter Markenauftritte auf dem Frankfurter Messegelände. Der neue Auftritt in München unter dem Namen "IAA Mobility" ist in drei Bereiche aufgeteilt: Der "Summit" (dt. Gipfel) auf dem Messegelände in München-Riem ist der Ort von Marken- und Produktpräsentationen sowie Konferenzen für Profis. Neben den Fahrzeugherstellern (wer da ist, lesen Sie auf den nächsten Seiten), präsentieren Zulieferbetriebe, Start-ups sowie Unternehmen aus der Tech- und IT-Industrie innovative Lösungen und Produkte. Hinzu kommt die "IAA Conference", bei der mehr als 500 CEOs, Experten, Wissenschaftler und NGO-Vertreter über die Mobilität der Zukunft diskutieren werden.Testen auf dem FreigeländeAuf dem Freigelände können die Besucher solche Neuheiten wie automatisierte Fahrzeugkonzepte und Flugtaxis auch ausprobieren. Ein autonom fahrender Shuttle Bus bringt die Besucher von A nach B. Außerdem stellt der Verband der Automobilindustrie (VDA) die fahrerlose Parkfunktion vor. Gemeinsam mit zehn Projektpartnern gibt es mehrmals täglich im Parkhaus Messe West Vorführungen des Automated Valet Parking (AVP).Bühnen in der InnenstadtAn zentralen Plätzen in der Münchner Innenstadt, wie zum Beispiel dem Odeonsplatz, dem Wittelsbacher Platz und dem Königsplatz sollen Visionen, Innovationen und nachhaltige Mobilitätslösungen auf Bühnen und Dialogflächen dem breiten Publikum vorgestellt werden. Auf dem Marienplatz soll es Raum für öffentliche Diskussionen zu gesellschafts- und umweltpolitischen Themen mit namhaften Talkgästen geben.Testfahrstrecke dazwischenEine so genannte "Blue Lane" soll das Testgelände und die Innenstadt verbinden. Hier können die neuen Mobilitätskonzepte ausprobiert werden. Sie ist angelegt als Umweltspur für Elektro-, Hybrid und Wasserstofffahrzeuge sowie emissionsfreie Nahverkehrsmittel. Dass dafür von Riem über die A94 bis ins Zentrum je Richtung eine Fahrspur gesperrt werden soll, führte bereits zu Kritik in der Stadt. München soll aber auch langfristig von der IAA Mobility profitieren: Vorgesehen ist, die Umweltspur auch nach der Messe zu Testzwecken beizubehalten.Neuer Flaggschiff-SchnellladeparkPünktlich zur IAA will EnBW auch einen neuen Flaggschiff-Schnellladepark in Unterhaching eröffnen. Denn das öffentliche Schnellladen ist die zentrale Säule zur Versorgung der vielen Elektroautos, die die mobile Zukunft bringen soll. Auf dem Gelände eines Supermarkts im Süden München entstehen derzeit 20 ultraschnelle HPC (High Power Charging) Ladepunkte. Weil er sich zudem direkt zwischen der A995 und der A8 in Richtung Süden befindet, soll er auch einen wichtigen Knotenpunkt im Schnellladenetz für den Fernverkehr bilden. EnBW plant in Deutschland alle 200 Kilometer solche "HyperHubs" zu errichten.Klimaschutz wichtigUmweltverbände haben bereits mehrere Aktionen zur IAA angekündigt. Mit den Diskussionsforen hoffen die Veranstalter die Demonstrationen, die die letzte IAA in Frankfurt 2019 geprägt haben, einzufangen. "Der Klimaschutz wird auf der IAA Mobility eine große Rolle spielen", bekräftigte Hildegard Müller, Präsidentin des veranstaltenden Verbands der Automobilindustrie (VDA). Die Demonstrationen in Frankfurt waren der wichtigste Grund für die Neuorientierung und die Vergabe nach München. Zur Erinnerung: 2017 kamen noch 800.000 Besucher zur IAA nach Frankfurt, 2019 waren es noch 560.000 - und die Demonstrationen gegen das Auto erregten mehr Aufmerksamkeit als die Neuheiten auf der Messe. Das soll diesmal anders sein: Rund 500 Aussteller aus 30 Ländern zeigen an verschiedenen Orten in der Stadt, was sich in Sachen Mobilität tut. Ein interessantes Experiment.KurzfassungDie IAA 2021 ist in drei Bereiche aufgeteilt: Auf dem Messegelände, in der Innenstadt und eine Fahrspur dazwischen als Teststrecke. Für Fachbesucher sind der 7. bis 9. September reserviert.Fast FactsIAA 2021 vom 7. bis 12. September 2021Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr auf dem Messegelände, am 12.9. bis 17 Uhr. In der Innenstadt München tagsüber an verschiedenen Plätzen.Für Fachbesucher empfiehlt sich das Summit+Conference Ticket. Mit diesem erhält man Zutritt zu den Messehallen, zum umfangreichen Vortragsprogramm mit internationalen Rednern und zum großen Testgelände im Außenbereich der Messe München. Außerdem kann man sich damit auch an der IAA Virtual, der digitalen Plattform der IAA zuschalten. Inbegriffen ist auch die Nutzung des ÖPNV im Stadtgebiet München am Besuchstag (Zone M-6).Preise: Wer am ersten Fachbesucher-Tag (7. September) dabei sein möchte, zahlt online auf iaa.de 495 Euro. Beim Kauf vor Ort 600 Euro. Am zweiten Fachbesucher-Tag (8. September) wird es billiger. Dann kostet es online auf iaa.de 345 Euro. Beim Kauf vor Ort 400 Euro. Ab dem 9. September reduziert sich der Preis weiter. Dann kostet es online auf iaa.de noch 175 Euro. Beim Kauf vor Ort 220 Euro.Außerdem gibt es ein reines "Virtual Ticket", mit dem man nur online die Vorträge verfolgen kann. Es kostet 199 Euro. Auszubildende, Schüler, Studenten und Freiwilligendienstleistende zahlen mit Ausweis ab dem 8. September online auf iaa.de 109 Euro, vor Ort 125 Euro. Ab dem 9. September dann online 59 Euro, vor Ort 75 Euro.Corona: Geplant wird derzeit mit dem 3-G-Konzept - Zutritt nur für Getestete, Geimpfte, Genesene. Vorgesehen sind außerdem Kontakterfassung, Abstands- und Maskenregeln sowie viele Desinfektionsmittelspender.Kostenfreie IAA App: Zahlreiche Features wie das Buchungstool für Probefahrten, eine umfangreichen Darstellung von Events der IAA Conference, die interaktiven Lagepläne und ein Match- Making für Fachbesucher.

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