Autohaus Frascoia: Drei Automarken und 1.000 Solarmodule

KURZFASSUNG: Umweltfreundlich sein, den eigenen Energiebedarf kostengünstig decken und noch zusätzlich Geld verdienen - die Photovoltaikanlage ist für das Autohauses Frascoia eine runde Sache. Die Sonne scheint an diesem schönen Augusttag auf das Autohaus im Ortenaukreis. Hinter dem 16.000-QuadratmeterGelände des Betriebes erstrecken sich Weinberge. Zwei Automarken prägen das Bild: Kia und Mitsubishi. Seit Kurzem gibt es aber auch die Marke Ora im Angebot. Nachdem die Familie jahrzehntelang exklusiver Partner der japanischen Marke war, musste 2020 eine Alternative her, denn Mitsubishi wollte sich aus dem europäischen Markt zurückziehen. Die Wahl fiel auf Kia. Mittlerweile sind die Koreaner die Hauptmarke. 2023 zeichnete Kia das Autohaus Frascoia als den Betrieb mit der höchsten Weiterempfehlungsrate im Service aus. Aber auch mit Mitsubishi geht es wieder weiter. Und die chinesische Marke Ora, die vom gleichen Importeur kommt, wird jetzt aufgebaut. Insgesamt verkauft das Autohaus rund 300 Neuwagen pro Jahr in dem 6.000-Einwohner-Ort Kappelrodeck. Der Marktanteil liegt bei zwölf Prozent. Das Geheimnis des Erfolges: "Bei mir arbeitet niemand auf Provisionsbasis. Ich will glückliche und zufriedene Kunden", sagt Firmenchef Petro Frascoia (51). Und es ist ein echter Familienbetrieb: Zu den insgesamt 32 Mitarbeitern gehören auch Ehefrau Stefanie (50), Tochter Annina (17), Sohn Domenico (21) und Schwester Daniela Kininger (47). Profitcenter Photovoltaik Sonnenenergie ist mittlerweile ein weiteres Standbein des Unternehmens. Schon 2005 baute Frascoia die erste Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt Peak (kwp) auf sein damals noch kleineres Autohaus. Zur Erklärung: Im Schnitt erzeugt eine Photovoltaikanlage 1.000 Kilowattstunden Strom pro Kilowatt Peak Nennleistung. Seit 2014 gibt es in dem mittlerweile erweiterten Betrieb nur noch grünen Strom. In diesem Jahr kam aber der große Schritt: Insgesamt 650.000 Euro hat der Unternehmer nunmehr in Photovoltaik und Ladepark investiert. Auf den 2.000 Quadratmetern Dachfläche sind 1.000 Module verbaut, die über 400 kwp Leistung bringen. 180.000 Euro kamen dafür aus Förderprogrammen der Bundesrepublik und des Landes Baden-Württemberg für die Einrichtung von E-Ladestationen und deren Infrastruktur. Allein 30.000 Euro betrugen bisher die Stromkosten im eigenen Betrieb pro Jahr, die nun vom eigenen Dach gedeckt werden können. Hinzu kommt der Verkauf über den Strom-Spotmarkt, der ab 100 kwp Pflicht ist. 70 Prozent der Leistung der Photovoltaikanlage geht in den Verkauf, bei einem Produktionspreis von elf bis zwölf Cent pro Kilowattstunde (kW/h). Frascoia rechnet damit, dass sich die Investition in acht Jahren amortisiert. Und: "Die Energiepreise im Strombereich sind preiswert gesichert", freut sich der 51-Jährige. Der Umwelteffekt und damit auch die Außenwirkung für die Kunden ist dabei ebenfalls nicht zu unterschätzen. "Die jährliche CO2-Einsparung beträgt 240.000 Kilogramm." Um sich die Dimension besser vorstellen zu können, erklärt er, dass damit 50 bis 60 Einfamilienhäuser mit Strom versorgt werden könnten. 2024 will Frascoia sich als CO2-neutralen Betrieb zertifizieren lassen. "Für die Zukunft geht nichts anderes", ist sich der Kfz-Mechaniker Meister sicher. Und er will sich weiter Richtung Klimaneutralität bewegen. Das Autohaus werde derzeit noch mit Gas beheizt. Geplant sind aber Wärmepumpen und Speicher. Gelebte Elektromobilität Sie geben die Karten aus und übernehmen die Abrechnung mit den Kunden und dem Autohaus. So mancher Dienstwagenfahrer der Industrieunternehmen aus der Umgebung tankt lieber an der öffentlichen Ladesäule als zuhause, denn dort gibt es einen Beleg. Und noch einen Vorteil haben die Ladesäulen am Haus: Interessierten Kunden kann dort vorgeführt werden, wie das Stromtanken funktioniert. Und für die steigende Anzahl an Verkäufen von E-Fahrzeugen und den damit einhergehenden Anforderungen der Hersteller an die Ladeinfrastruktur ist das Unternehmen ebenfalls bestens gerüstet. "Für mich ist das eine runde Sache", so Frascoias Fazit.

ZDK zum Bürokratieabbau: "Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht"

Nach 30 Jahren als Geschäftsführer: Philip Pfohe räumt Chefsessel

BMW Deutschland: Customer Support unter neuer Leitung

Verbrennungsmotor: Aston Martin sieht noch Potenzial

Dekra: Neuer Geschäftsführer in Österreich

Alle Schlagzeilen

Autohaus Frascoia: Drei Automarken und 1.000 Solarmodule

WEITERLESEN

NEWSLETTER