Ausgabe 04/2013: Einfach den Job machen

Einfach den Job machenAutohaus Kempen – Standort in Meckenheim mit fünf Marken konsequent ausgebaut und Seriensieger bei der Kundenzufriedenheit. von ralph m. meunzelErfolgreiche Unternehmer tun sich oft schwer, ihr Erfolgsrezept zu beschreiben. Das liegt einerseits daran, dass es keine Anleitung zum Erfolg gibt, und andererseits hat man als Macher gar keine Zeit, um dies zu reflektieren. Klar ist allerdings, dass sich unternehmerischer Erfolg aus einer Summe von Faktoren zusammensetzt. Erst Honda, dann VW, Audi, Skoda und SeatDas trifft auch für das Autohaus Kempen zu: Im Gewerbegebiet in Kottenforst in Meckenheim in der Nähe von Bonn wurden 2012 insgesamt 4.000 Fahrzeuge verkauft, davon 1.800 Gebrauchte. Inzwischen sind hier die Marken Volkswagen, Audi, Skoda und Seat an einem Standort vertreten. Im Sommer 2011 kam noch das Fabrikat Suzuki dazu. Es erwies sich als sehr weitsichtig, dass sich Matthias Kempen 1982 dazu entschlossen hatte, sich im neu erschlossenen Gewerbegebiet anzusiedeln. „Hier konnte sich der Betrieb dann entsprechend ausbreiten, was in einer anderen Lage sicher nicht möglich gewesen wäre“, sagt der Seniorchef, der mit seiner Frau Waltraud zunächst mit einer BP- und dann eigenen Texaco-Tankstelle gestartet ist. 1982 hat man zusätzlich einen Honda-Vertrag unterschrieben. Vier Jahre lang wurden dann pro Jahr rund 200 Einheiten der japanischen Marke verkauft. „Zum 1. Januar 1986 haben wir aufgrund eines attraktiven Angebots umdisponiert, den Betrieb neu beflaggt und die Pylone von Volkswagen und Audi aufgestellt“, erzählt der Unternehmer. Die Übernahme der beiden deutschen Marken erwies sich als weitere richtige Entscheidung von Kempen für das Wachstum des Unternehmens. Gleichzeitig wurde durch Zukäufe der angrenzenden Grundstücke inklusive Gebäuden immer genügend Raum für die weiteren Marken geschaffen. „So mussten für die Erweiterungen oder Umbauten keine Filialen erworben oder gebaut werden, es wurde einfach angebaut“, erklärt der Händler. So kam 1993 ein Gebrauchtwagenpavillon dazu, 2001 ein markenunabhängiges Karosserie- und Lackzentrum, 2005 die Marke Skoda und 2006 schließlich Seat.Frühe Nachfolgeregelung„Wir sind damit super aufgestellt“, fasst Matthias Kempen die Entwicklung des Autohauses zusammen. Mit „wir“ ist dabei neben der Belegschaft auch Sohn Ralph gemeint, der nach seiner Mechatronikerausbildung bei Opel 1990 in die Firma eingestiegen ist. Der Vater erwies sich dabei als der beste Lehrmeister. Der Unternehmensslogan „Der Mensch hat Vorfahrt“ wird seit dieser Zeit von beiden konsequent umgesetzt. 1999 wird Ralph Kempen dann der zweite Geschäftsführer. Damit ist nicht nur die Nachfolge geregelt, die Verantwortung für den Familienbetrieb wird so auf vier Schultern verteilt. Auch mit dieser Entscheidung liegt der Seniorchef richtig. Dass die Chemie zwischen beiden Chefs stimmt, davon kann man sich bei einem Gespräch überzeugen. „Um im Autogeschäft Erfolg zu haben, müssen Sie sich jede Minute dem Unternehmen widmen. Nur durch Engagement, Innovationen und Visionen haben wir es geschafft, zu einem der größten Familienbetriebe in der Volkswagen Konzern Organisation zu werden“, sagt Matthias Kempen. Zu den Innovationen im Autohaus Kempen kann man z. B. die zentrale Werkstatt für alle Marken zählen. Aus Gründen der Effizienz werden die Aufträge beispielsweise noch von einem Leitstand gesteuert. Der Servicebereich konnte zentral in der ehemaligen angrenzenden Lagerhalle untergebracht werden. Das große Karosserie- und Lackcenter Meckenheim daneben firmiert bewusst nicht unter Kempen, um zu signalisieren, dass man für sämtliche Fabrikate arbeitet. Seriensieger in Sachen KundenzufriedenheitDass man nicht nur beim Volumen, sondern auch in Sachen Kundenzufriedenheit auf dem richtigen Weg ist, belegen zahlreiche Preise. Auf der Homepage des Autohauses (www.autohaus-kempen.de) zeigt eine Liste eine Reihe von Auszeichnungen, die der Betrieb in den vergangenen Jahren gewonnen hat. Dazu zählen zahlreiche vorderste Plätze im „Forum der Besten“ oder „Best oft the West“. „Wir sind nicht direkt erpicht auf derartige Preise, da wir nur unseren Job machen, sehen die vielen Urkunden aber dennoch als Bestätigung“, erklärt Ralph Kempen. Und weiter: „Was die Kundenzufriedenheit und die Dienstleistungsqualität betrifft, so sehen wir für die Zukunft dennoch weiteres Verbesserungspotenzial.“ ■Lesen SIe hier...... wie ein Familienbetrieb mit Bodenständigkeit und sympathischem Understatement eine sehr erfolgreiche Performance im Automobilhandel hinlegt.praxistippUm den Kunden Konfiguration und Finanzierung eines Modells am Bildschirm besser erklären zu können, verfügen die Verkäuferbüros im Autohaus Kempen über große Flatbildschirme, die für die sitzenden Kunden wesentlich besser einsehbar sind. Das lästige Drehen des Computer-Bildschirms am Verkäufertisch entfällt damit. Im Bild: Verkäufer Eldad Omerovic im Kundengespräch.

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