Ausgabe 05/2013: „Es war ein Muss“

„Es war ein Muss“skr 51 – Mit Umstellung auf den neuen Kontenrahmen entschied sich das Autohaus Wolfsburg für die Einführung eines SAP-basierten FI/CO-Templates.von Karolina Ordyniec und Michael SchwengersAls zahlreiche Automobilhersteller und der Finanzsoftware-Anbieter Datev Anfang 2009 gemeinsam damit begannen, einen einheitlichen Standardkontenrahmen (SKR 51) für die gesamte Branche zu entwickeln, startete ein sehr ehrgeiziges Vorhaben. Die Vorteile für OEMs und Händler lagen auf der Hand – von der sinkenden Komplexität bei der Buchführung und der Erstellung von Jahresabschlüssen, über die vereinfachte Abbildung des Mehrmarkenhandels bis zur höheren Sicherheit, immer nach der aktuellen Rechtslage zu handeln. Zwei Jahre später führten die ersten Hersteller den neuen Kontenrahmen 2011 ein. Umstellung: ein Muss„Als feststand, dass Volkswagen den SKR 61 nach Ende 2012 nicht mehr pflegen würde, beschlossen wir, unsere Finanzbuchhaltung auf den neuen Branchenkontenrahmen SKR 51 umzustellen“, sagt Ulf Camehn, Leiter des Bereichs Finanzen und Controlling beim Autohaus Wolfsburg. Das Handelsunternehmen vertreibt in seinen Autohäusern die Marken Volkswagen PKW, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Seat und Skoda. Hinzu kommen ein Gebrauchtwagenzentrum, ein Karosserie- und Lackierzentrum sowie das NORA-Zentrum, das europaweit Zubehör und Ersatzteile vertreibt. Ulf Camehn: „Für uns war dieser Schritt ein Muss, weil wir nur so die Anforderungen der Hersteller erfüllen können und der SKR 51 uns zudem E-Bilanz-fähig macht.“ Mit dem neuen Kontenrahmen sollte gleichzeitig eine einheitliche und standortübergreifende FI/CO-Lösung eingeführt werden. Bislang waren an den verschiedenen Standorten drei unterschiedliche Finanzbuchhaltungssysteme im Einsatz. Eine FI/CO-Lösung für fünf DMSIm Herbst 2011 machten sich Mitarbeiter der Handelsgruppe daran, eine passende Lösung final auszuwählen. Eine wichtige Anforderung war dabei, dass sich die FI/CO-Software an alle fünf Dealer Management Systeme (DMS), die an den einzelnen Standorten im Einsatz sind, anbinden ließ. Nachdem eine Reihe von Lösungen hinsichtlich des Funktionsumfangs, der Anwenderfreundlichkeit und der Kosten analysiert worden war, fiel die Entscheidung schließlich zugunsten des SAP-basierten FI/CO-Templates für VW-Handelsgruppen der Prozess- und IT-Beratung Mieschke Hofmann und Partner (MHP). Michael Kull, IT-Leiter beim Autohaus Wolfsburg: „Das Template hat uns überzeugt, weil es auf unseren Bedarf zugeschnitten war. Außerdem rechneten wir aufgrund der bereits bestehenden Referenzinstallationen mit einem sehr geringen Projektrisiko.“Volkswagen als ProjektpartnerNachdem auch Volkswagen als Projektpartner gewonnen worden war, begannen die Berater von MHP mit der Modifikation der bestehenden FI/CO-Lösung. So entstand das MHP SAP FI/CO Template für Autohandelsgruppen in der Ausprägung SKR 51 für VW-Handelsgruppen, das heute auch von anderen Volkswagen-Autohäusern verwendet werden kann. Die Lösung musste nun noch auf die spezifischen Anforderungen des Autohauses Wolfsburg angepasst werden. Das bedeutete: die unterschiedlichen Vorstellungen der einzelnen Fachbereiche und Standorte unter einen Hut bringen. Außerdem galt es, Schnittstellen zu den unterschiedlichen DMS zu programmieren und die Mitarbeiter mit der neuen Software vertraut zu machen. Am 1. April 2012 löste die neue FI/CO-Lösung die alten Systeme an den ersten Standorten ab. Die Finanzbuchhaltungsdaten wurden dabei übernommen. „Dass wir schon nach einem Vierteljahr mit der neuen Lösung an den Start gehen konnten und dass dabei nahezu alles reibungslos funktioniert hat, liegt zu großen Teilen am Engagement unserer Mitarbeiter und dem Know-how von MHP“, so Georg Radke, Projektleiter SKR 51-Umstellung beim Autohaus Wolfsburg und Fachverantwortlicher für die buchhalterischen Fragestellungen.Alle Autohäuser gerüstetIm Laufe des Jahres wurde die neue FI/CO-Lösung sukzessive an den übrigen Standorten des Autohauses Wolfsburg eingeführt, Ende November 2012 war die Einführung vollständig abgeschlossen. Auch intern bringt das FI/CO-Template einige Vorteile mit sich. So bietet die Software den Anwendern zahlreiche Funktionen für die Massenbelegverarbeitung, wodurch der Arbeitsaufwand sinkt und die Abstimmsicherheit zunimmt. Da nun an allen Standorten die gleiche Lösung im Einsatz ist, sind auch die Kontierungen und die Datenbasis einheitlich. Damit lassen sich die Kennzahlen der verschiedenen Geschäftsbereiche besser miteinander vergleichen. Ulf Camehn: „Unsere Mitarbeiter haben sich schnell an die neue Lösung gewöhnt und schätzen die komfortable Handhabung. Für 2013 haben wir uns vorgenommen, Schritt für Schritt weitere Funktionen des Templates zu nutzen, um so noch mehr aus der Software herauszuholen und unseren Mehrwert weiter zu steigern.“ ■Lesen SIe hier...... wie das Autohaus Wolfsburg Schritt für Schritt ein SAP-basiertes FI/CO-Template eingeführt hat, das speziell auf VW-Handelsgruppen zugeschnitten ist.

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