Ausgabe 05/2013: Flexibel wirtschaften

Flexibel wirtschaftenProzesse im Teilehandel vereinfachen, wenn möglich mit mobilen Endgeräten – das hat sich das Unternehmen Cormeta auf die Fahnen geschrieben. Welche Lösungen der SAP-Spezialist bereithält, um das zu erreichen, erläutert Vorstand Holger Behrens im Gespräch mit AUTOHAUS. AH: Auf welche Zielgruppe haben Sie sich fokussiert und welche Lösungen halten Sie für den Kfz-Handel bereit?H. Behrens: Die Cormeta AG ist auf mittelstandsgerechte Branchenlösungen auf SAP-Basis spezialisiert. Einer unserer Schwerpunkte liegt auf dem technischen Großhandel. Hier richten wir den Fokus auf den Kfz-Teilehandel, den Reifenhandel und den Handel mit Industrietechnik. Für den Kfz-Teilehandel und den bereits erwähnten Reifenhandel sind wir beispielsweise durch unsere Software „Tradesprint“ seit vielen Jahren in der Branche bekannt. Mit dem modernen Warenwirtschaftssystem lassen sich alle Geschäftsprozesse und Abläufe steuern – nicht nur bei reinen Großhändlern, sondern auch bei Anbietern von Kfz-Serviceleistungen.AH: Wie kann der Mittelstand von Ihren Lösungen profitieren?H. Behrens: Cormeta hat jahrelange Erfahrungen im Mittelstand gesammelt, seit nunmehr über 30 Jahren. Wir verstehen, wie Firmen in dem Größenbereich von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) arbeiten und wie sie organisiert sind. Hinzu kommt unser ausgewiesenes Branchen-Know-how. Zu unseren Kunden im Automotive-Umfeld gehören beispielsweise der Bosch-Vertragsgroßhändler Lorch aus Albstadt, Reifen Krupp aus Schifferstadt und Hans Hess Autoteile GmbH aus Köln. KMUs arbeiten oft noch nicht optimal vernetzt, viele Abläufe gehen nicht ineinander über, es sind viele Zwischenschritte nötig, dabei passieren Fehler und es vergeht einfach zu viel Zeit. Unsere Software ermöglicht eine schnelle Auftragserfassung mit direkter Anzeige des verfügbaren Bestandes sowie des jeweiligen, mit dem Kunden individuell vereinbarten Preises. Alle branchenrelevanten Stammdaten sind hinterlegt. Im Artikelstamm gibt es Kfz-spezifische Merkmalsfelder, beispielsweise für den Hersteller sowie die Herstellerteile-, OE-, TecDoc- oder Ersatzartikelnummern. Die Funktionen umfassen den Thekenverkauf, das Rechnungswesen und Controlling oder die Kassenbuchführung mit automatischer Übergabe an die Finanzbuchhaltung. Möglich ist auch die Anbindung eines Call-Centers zur Bestellannahme. AH: Worin liegen Ihrer Ansicht nach die Vorteile von SAP-basierten Lösungen?H. Behrens: Als Marktführer hat SAP eine immense Erfahrung. Dies wird ergänzt durch Know-how von Partnern, die sich auf verschiedene Branchen spezialisieren, wie eben Cormeta im Bereich des Kfz-Teile- und Reifenhandels. Ein weiterer Vorteil von SAP ist der hohe Abdeckungsgrad, der weit über das bloße ERP hinausreicht und heute so ziemlich alle angrenzenden Bereiche erfasst wie etwa CRM, Business Analytics, Finanz- und Personalmanagement, Data Warehousing, Risikomanagement und mobile Lösungen. All diese Systeme können mit einem Unternehmen „mitwachsen“ und miteinander verknüpft werden – weltweit.AH: Wie gewichten Sie die Bedeutung von mobilen Anwendungen?H. Behrens: Smartphones und Tablets eröffnen im Geschäftsbereich wegen ihrer Schnelligkeit und Flexibiliät ganz neue Möglichkeiten. Wieso sollten Unternehmen diesen Kanal nicht nutzen, zumal viele User nicht einmal mehr eingelernt werden müssen, weil sie die Technik von zu Hause kennen? Wer im Geschäftsleben nicht mobil wird, verschläft nach meiner Auffassung eine wichtige Chance.Mobile Lösungen im VormarschAH: Wie kann speziell der Teilehandel von mobilen Anwendungen profitieren? H. Behrens: Tablets und Smartphones können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Beispiel Außendienstmitarbeiter: Eine SAP-Lokalisierungs-App lotst ihn mit Google Maps nicht nur von Kunde zu Kunde, sondern dient ihm auch als mobiles CRM. Für Werkstätten und Autohäuser gilt: Sie treffen auf einen flexiblen und schnellen Außendienstler. Wenn er mit seinem mobilen Device außerdem noch Zugriff auf die Unternehmenssoftware hat, erschließen sich ihm noch mehr Möglichkeiten. Das geht beispielsweise mit einer speziellen App, dem SAP Business Objects Explorer. Wir von Cormeta sorgen auf dieser Basis für eine passende mobile Lösung, welche die Nutzung des kompletten Warenwirtschaftssystems auf mobilen Geräten ermöglicht.AH: Ein Blick in die Glaskugel: In welche Richtung wird die technische Entwicklung im Teilehandel gehen?H. Behrens: Der Teilehandel wird auf jeden Fall flexibler werden. Vorausschauenden Betrieben muss daran gelegen sein, interne Abläufe zu beschleunigen, den Handel über das Internet voranzutreiben, kundenfreundlicher zu werden und insgesamt effizienter zu arbeiten. Die effizienteren Strukturen helfen auch, Kosten zu sparen. Daher glauben wir, dass es für die Einrichtung von umfassend vernetzten ERP-Systemen wie Tradesprint noch viel Potenzial gibt. ■Teilehandel – Ein SAP-basiertes Warenwirtschaftssystem der Cormeta AG soll Prozesse in Autohäusern verschlanken. von Karolina Ordyniec

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